anwenderreportage

Eplan Electric P8: Makro goes Anlagenbau

Der Stahlwerksausrüster Primetals Technologies erstellt seine Elektroplanung mit Eplan Electric P8 und Eplan Engineering Configuration (EEC) regelbasiert automatisch – schnell, kosteneffizient und mit hoher Qualität. Fast nebenbei ergibt sich so die optimale Dokumentation für Kunden in aller Welt, die diese als Basis für den Betrieb und die Wartung ihrer Anlagen nutzen. Ein herausragendes Praxisbeispiel, welches auch aufgrund der raschen Amortisierung nicht nur große Anlagenbauer aufhorchen lässt.

Galvanisierungsanlage von Primetals Technologies.

Galvanisierungsanlage von Primetals Technologies.

Shortcut

Aufgabenstellung:
Globale unternehmensweite Umstellung der Elektrodokumentation von Papier auf den heutigen Stand der Technik.

Lösung:
Einsatz der Eplan Plattform/Eplan Electric P8 und Eplan Engineering Configuration (EEC). In Planung: Eplan-Cloudlösung ePulse, Eplan Cogineer und Eplan ProPanel.

Nutzen:
Global verfügbare Automationslösung mit einheitlichem Dokumentenmanagement und -abgleich für standortübergreifende Elektroplanung. Rascher fehlerfreier Informationsfluss. Vernetzung mit ERP-System für das Angebots- und Auftragswesen. Zeit- und Kostenersparnis, Qualitätssteigerung.

Primetals Technologies wurde Anfang 2015 als Joint Venture von Siemens, Mitsubishi Heavy Industries und weiteren Partnern gegründet. Das global aufgestellte Unternehmen bietet umfassende Lösungen für Stahlerzeuger und Aluminiumproduzenten. Die beiden Vorgängerunternehmen, Mitsubishi-Hitachi Metals Machinery und Siemens VAI, brachten ihre jahrzehntelange Erfahrung im Stahlwerkssektor ein und trugen so viel zum modernen Portfolio bei, welches Primetals Technologies dem Markt weltweit bietet. Mit 2020 hat sich Siemens wieder aus dem Joint Venture zurückgezogen, was aber nichts am Anspruch von Primetals Technologies ändert, eine globale Pionierrolle bei der Entwicklung zukunftsträchtiger Technologien für die Branche zu spielen. Beginnend bei der Verarbeitung von Erz zu Flüssigstahl über die gesamte Weiterverarbeitung – Stichwort Walzwerktechnik – bis hin zur Veredelung (z. B. Galvanisierung etc.) reicht das äußerst breite Spektrum der Anlagen. Vom Headquarter in London aus agiert Primetals Technologies weltweit in sämtlichen Ländern der Welt, in denen die Stahlerzeugung bzw. -verarbeitung ein Thema ist, darunter natürlich auch in Österreich mit seiner langen Tradition in Hüttentechnik.

Eplan Electric P8 ist Stand der Technik, dessen Einsatz sogar von vielen Primetals Technologies-Kunden gefordert wird.

Eplan Electric P8 ist Stand der Technik, dessen Einsatz sogar von vielen Primetals Technologies-Kunden gefordert wird.

Infos zum Anwender

Primetals Technologies wurde Anfang 2015 gegründet. Das global aufgestellte Unternehmen bietet umfassende Lösungen für Stahlerzeuger und Aluminiumproduzenten. Beginnend bei der Verarbeitung von Erz zu Flüssigstahl über die gesamte Weiterverarbeitung – Stichwort Walzwerktechnik – bis hin zur Veredelung (z. B. Galvanisierung etc.) reicht das äußerst breite Spektrum der Anlagen. Vom Headquarter in London aus agiert Primetals Technologies weltweit in sämtlichen Ländern der Welt, in denen die Stahlerzeugung bzw. -verarbeitung ein Thema ist, darunter natürlich auch in Österreich mit seiner langen Tradition in Hüttentechnik.

Umfassende Kompetenz

Intern ist Primetals Technologies in mehrere Units gegliedert: den sogenannten „Upstream“-Bereich, welcher den Weg des Erzes zum Flüssigstahl und weiter zur „ersten festen Form“ abbildet und den „Downstream“-Bereich, der sich den darauf folgenden Produktionsschritten widmet, konkret vornehmlich der Verarbeitung der Bramme zum Blech. Eine weitere Unit, und von dieser wird im Folgenden die Rede sein, umfasst die elektrische, automatisierungs- und antriebstechnische Ausrüstung der Anlagen. „Dies beinhaltet u. a. die gesamte Sensorik, Aktorik, Software und vieles mehr, was der Anlage schließlich Leben einhaucht“, so Robert Zehmisch, Entwicklungsmanager und -administrator bei Primetals Technologies in Erlangen (Deutschland). Getreu dem Motto „Pioneers at heart“ geht man mit Herz an die Sache heran, wie Jürgen Kopececk, Eplan-Administrator bei Primetals Technologies in Linz, ergänzt: „Wir versuchen, stets die modernsten und besten Ansätze für unsere Kunden zu finden, um ein optimales System zu schaffen.“ Gut, dass Primetals Technologies sämtliche dafür erforderlichen Gewerke unter einem Dach vereint. So können angefangen von kompletten schlüsselfertigen Anlagen bis hin zu kleinen (software-)technischen Updates an bestehenden Anlagen alle Arbeitsumfänge realisiert werden. „Die Kompetenz dafür ist vorhanden“, so Kopececk.

Walzwerktechnik von Primetals Technologies.

Walzwerktechnik von Primetals Technologies.

Globale Automationslösung

„Unsere Kunden haben sich in Sachen Elektrodokumentation früher mit Ausdrucken auf Papier bzw. PDFs begnügt. Das genügt ihnen aber heute natürlich nicht mehr, weil die Unterlagen so längerfristig nicht fehlerfrei und klar zu erhalten sind“, gibt Robert Zehmisch Einblick. Kein Wunder, umfasst die Dokumentation eines Walzwerkes schon einmal 10.000 und mehr Seiten. Wurde später etwas geändert, kam der Rotstift zum Einsatz, doch ob der Vermerk dann an alle notwendigen Stellen übertragen wurde, blieb fraglich. Also mussten andere Lösungen her. Und dann war der Weg zu Eplan kurz, denn „Eplan Electric P8 ist Stand der Technik, dessen Einsatz wird sogar von vielen unserer Kunden gefordert“, bringt es Jürgen Kopececk auf den Punkt. „Mittlerweile steht in praktisch jedem Auftrag, dass als Dokumentationsplattform Eplan zum Einsatz kommen muss.“ Mit dieser als Basis wollen die Kunden von Primetals Technologies ihre Anlagenerweiterungen, Wartung etc. aufbauen. „Letztendlich erhält der Kunde einen perfekten Ersatzteilkatalog“, fasst Ing. Klaus Groiß, Strategic Account Manager bei Eplan, zusammen, „welcher von Primetals Technologies automatisiert erstellt wird. Das bedeutet zusammenfassend, das mit Eplan Electric P8 erstellte Projekt der Anlage ist Teil des Auftrages – nicht ohne Grund, denn die globale Akzeptanz von Eplan-Lösungen bringt weitgehende Datenharmonisierung über eine Vielzahl an Unternehmensstandorten rund um den Globus. Internationale Kooperation innerhalb von weltweit agierenden Unternehmen bringt schließlich unbestritten Vorteile.“

Standortübergreifendes Engineering

Diesen Punkt betont auch Robert Zehmisch besonders, denn „für Primetals Technologies ist dieser übergreifende Gedanke gleichfalls von großem Interesse. Zum Beispiel das Team um Jürgen Kopececk in Linz und meines in Erlangen arbeiten seit Einführung der Eplan-Plattform vor ein paar Jahren wesentlich enger zusammen, als das früher der Fall war. So entstand ein standortübergreifendes Gemeinschaftsprojekt.“ Das geht so weit, dass in Erlangen mit Eplan Engineering Configuration (EEC) das Produktportfolio in einem Baukasten mit interdisziplinären Funktionseinheiten abgebildet wird. Auf dieser Basis bietet die „Steuerzentrale“ EEC die Möglichkeit, die Anlagenplanung und die automatisierte Generierung von Engineering-Dokumentationen zu verknüpfen. In Linz erfolgt die Entwicklung von Vorlagen, die Erstellung von Artikeldatenbanken und anderes mehr in Eplan Electric P8. Die übergreifende Arbeit mit Lösungen von Eplan erstreckt sich zwischenzeitlich auf sämtliche Standorte von Primetals Technologies in Österreich, Deutschland, den USA etc. In der Praxis bedeutet das, viele tausend Seiten Stromlaufplan werden durch die Verknüpfung von Vorplanungsdaten und Eplan-Makros automatisch erstellt.

Perfekte Dokumentation

Als Endprodukt in Sachen Dokumentation steht also bei Primetals Technologies ein Eplan-Projekt für den Kunden. Engineering-Daten, Schalt- und Stromlaufpläne mittels Eplan Electric P8 zu erzeugen, ist im Maschinenbau weit verbreitet, denn die Softwarelösung kann hier ihre Vorteile voll ausspielen. Denn bei Maschinen, die in ihrem elektrischen Aufbau ähnlich sind, jedoch viele Varianten und kundenspezifische, zusätzliche Features aufweisen, ist die Makro-Bibliothek ein riesiger Vorteil im Engineering. Eplan-Makros, das sind wiederverwendbare und parametrierbare Bausteine einer Maschinenplanung, müssen nur einmal entwickelt, in der Bibliothek erfasst und gepflegt werden. Bei weiteren Planungen wird auf die Makros zurückgegriffen, um diese 1:1 – oder auch verändert – zu nutzen. Es stellt sich die Frage, wie dies für den Anlagenbau nutzbar sein soll, wo doch jede Anlage individuell und von A bis Z anders ist.

Beschleunigung für den Anlagenbau

„Schaut man genau, finden sich innerhalb verschiedenster Ausprägungen unserer Anlagen immer noch genügend wiederkehrende Gemeinsamkeiten“, erklärt Robert Zehmisch. Auf diesen gemeinsamen Nenner hat Primetals Technologies die Makro-Bibliothek getrimmt – und profitiert nun bei jedem neuen Projekt davon. Schnell und nach definierten, einheitlichen Standards, denn „auf Basis dieser Daten können Schaltpläne regelbasiert automatisch erstellt werden“, erläutert Oliver Bitter, Business Sales Manager Automated Engineering, bei Eplan. Engineering-Schritte, die früher manuell zu setzen waren, erfolgen nun automatisiert. Derart umfangreiche und aufwändige Projekte wie Walzstraßen oder ganze Hüttenwerke „leben“ naturgemäß während des Engineering-Prozesses, sie verändern sich viele Male, Komponenten fallen weg, kommen dazu oder werden durch andere ersetzt. Sinnvoll ist es daher, Pläne möglichst spät zu erstellen, wenn viele Änderungen bereits erledigt sind. „Und das geht nur, weil die Generierung von umfangreichen Schaltplänen mit Eplan so schnell geht“, so Robert Zehmisch. Fehler lassen sich effizient vermeiden, der Aufwand und die erforderliche Zeit reduzieren sich enorm. Aufgrund der Nutzung geprüfter Daten aus dem Makro-Baukasten steigt zudem die Qualität der Planung. „Neben großen Anlagenbauern ist diese Lösung auch für kleinere Unternehmen von Nutzen, deren Anlagen sich durch Gemeinsamkeiten, aber gleichzeitig eine breite Variabilität und Funktionsvielfalt auszeichnen“, sind sich Oliver Bitter und Klaus Groiß einig. Ein weiterer Vorteil, welcher insbesondere aus der in Eplan hinterlegten umfassenden Artikeldatenbank resultiert: Wurde ein Schaltplan erstellt, kann die daraus generierte Stückliste selbstverständlich automatisiert mit dem Bestellwesen in der ERP-Welt, z. B. SAP, verknüpft werden. Rascher, fehlerfreier Informationsfluss ist so sichergestellt. Eplan bietet dafür die perfekte Basis.

Ausblick

Zukünftig will Primetals Technologies übrigens noch weiter in die Welt von Eplan einsteigen: Mit der Eplan-Cloudlösung ePulse evaluiert Primetals Technologies gerade die Optimierung seines globalen Engineerings, zudem sind Eplan Cogineer und Eplan ProPanel weitere für das Unternehmen interessante Module.

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