Fanuc CRX-10iA: Akrobaten schön - Kollaborativ, wendig, intelligent, intuitiv bedienbar

Fanuc ist in Zeiten der Corona-Pandemie nicht nur vollumfänglich lieferfähig, sondern stellt auch seine neuesten Entwicklungen erstmals in Europa vor: Der kollaborative Roboter CRX-10iA punktet als Leichtgewicht mit einer Kurzarm- und einer Langarmversion sowie unübertroffener Wendigkeit, welche auch Bedienern mit wenig Roboterprogrammierkenntnissen nützlich ist. In der Liga der Delta-Roboter zeigt sich Fanuc überdies innovationfreudig mittels des neuen Delta Roboters DR-3iB/8L mit 8 kg Traglast. Und selbst im Bereich der Sensorik gibt es eine Novität, die kollaborative Roboter noch intelligenter werken lassen. Von Luzia Haunschmidt, x-technik

Dass er sich auch als echter Akrobat bezeichnen darf, beweist der neue kollaborative CRX-10iA durch seine unübertroffene Wendigkeit, welche auch Bediener mit wenig Erfahrung in der Roboterprogrammierung nützlich ist.

Dass er sich auch als echter Akrobat bezeichnen darf, beweist der neue kollaborative CRX-10iA durch seine unübertroffene Wendigkeit, welche auch Bediener mit wenig Erfahrung in der Roboterprogrammierung nützlich ist.

Auf den ersten Blick fällt das ergonomische Design des nun erstmals in weißer Farbe erscheinenden kollaborativen Roboters CRX-10iA auf. Hinter dem schlanken Roboterarm und Körper verbirgt sich die bekannte Fanuc-Qualität – gepaart mit einfachen Funktionen, einfacher Installation und einfacher Programmierung. Wie seine Kollegen aus der „grünen“ CR-Reihe kann der CRX-10iA mit einem Vision-System ausgestattet werden, was etwa das autonome Laden und Entladen von Behältern oder Regalsystemen ermöglicht. Dabei kommt die besondere Bewegungsfähigkeit des CRX-10iA schon zum Zug: So kann er beispielsweise mit seinem Arm direkt an seinem eigenen Fuß vorbeischwingen und ist in akrobatischer Weise in der Lage, Teile von einem Tisch vor sich aufzunehmen und in einer geradlinigen Bewegung auf dem Tisch hinter sich abzulegen (underflip motion).

Um die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu vereinfachen, verfügt der neue kollaborative Roboter CRX-10iA über ein Tablet als Programmiergerät.

Um die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu vereinfachen, verfügt der neue kollaborative Roboter CRX-10iA über ein Tablet als Programmiergerät.

Agil und sicher bis zur Extraklasse, der CRX-10iA

Trotz dieser ausnehmend hohen Agilität verfügt der CRX-10iA über dieselben Sicherheitsmerkmale wie seine „Kollegen“ aus der CR-Serie von Fanuc: Seine Sensoren sind äußerst empfindlich und lösen bei Berührung einen sofortigen Stopp aus. Thomas Eder, Geschäftsführer Fanuc Österreich, freut sich über den Familienzuwachs und erwartet eine große Nachfrage: „Kollaborierende Roboter müssen den größtmöglichen Schutz für Mitarbeiter gewährleisten. Nur so kann ihr Einsatz in der Produktionsautomatisierung langfristig erfolgreich sein.“

So ist es eine Selbstverständlichkeit, dass der CRX-10iA vollständig den Sicherheitsstandards der ISO 10218-1 entspricht. Für den industriellen Alltag auch wichtig: Der Newcomer ist in der industriell üblichen Schutzklasse IP54 ausgeführt. Er ist damit gegen Staub und Spritzwasser geschützt, was sich speziell in zerspanenden Applikationen wie auch in sonstigen widrigen Umgebungsbedingungen vorteilhaft auswirkt.

Der neue Delta Roboter DR-3iB/8L mit 8 kg Traglast und einer Reichweite über einen Radius von 1600 mm ist insbesondere für Kunden aus der Lebensmittelindustrie relevant.

Der neue Delta Roboter DR-3iB/8L mit 8 kg Traglast und einer Reichweite über einen Radius von 1600 mm ist insbesondere für Kunden aus der Lebensmittelindustrie relevant.

So simpel wie nützlich: Intuitive Bedienung via Tablet

Um die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu vereinfachen, verfügt der CRX-10iA über ein Tablet als Programmiergerät. Hier hat Fanuc in Verbindung mit dem neuen Roboter ein System vorgestellt, bei dem ein Tablet in einen Rahmen mit Notausschalter und Zustimmtaster geklemmt wird, so dass die Programmierung via Tablet unbedingt den Sicherheitsanforderungen entspricht. Als Vorstufe hatte Fanuc die Software iRProgrammer entwickelt, die zum ersten Mal im Zusammenhang mit der neuen Scara-Baureihe vorgestellt worden war. Diese Software ist auch Teil des neuen Bedienkonzeptes.

Die neue Benutzeroberfläche ermöglicht eine intuitive Bedienung und eignet sich auch für Bediener mit wenig Erfahrung in der Roboterprogrammierung. Da sich der Roboter leicht von Hand verfahren und damit beispielsweise in eine gewünschte Arbeits- oder Greifposition bewegen lässt, ist der CRX in hohem Maße an sich ändernde Produktionsbedingungen anpassbar.

Der neue Vision Sensor 3DV/600 unterscheidet sich von der 2018 erst vorgestellten Version 3DV/400 durch ein erweitertes Sichtfeld.

Der neue Vision Sensor 3DV/600 unterscheidet sich von der 2018 erst vorgestellten Version 3DV/400 durch ein erweitertes Sichtfeld.

Begabt für viele Einsatzszenarien

Für die Adaption von Greifern, Sensoren oder Kameras stellt Fanuc Drittanbietern Software-Entwicklungskits bereit. Das macht den CRX-10iA ideal für Betreiber, die zum ersten Mal Roboter in der Produktion einsetzen und bei der Installation und Programmierung einen „Do-it-yourself-Ansatz“ verfolgen möchten. „Der CRX-10iA eignet sich dadurch perfekt für Kunden, die erstmals Roboter in ihrer Produktion verwenden möchten. Während Kunden in der Automobilindustrie ihre Fertigung schon stark automatisiert haben, nimmt der Bedarf bei kleinen und mittelständischen Firmen stetig zu. Mit dem CRX-10iA ermöglicht Fanuc nun auch KMU-Betrieben einen sehr einfachen Zugang, ihre Produktion zu automatisieren,“ bestätigt Thomas Eder.

Vorbereitet war für die Europapremiere die Präsentation mit Greifern von Schunk, Soft Robotics und UniGripper. Beispielhaft hat Fanuc damit Applikationen aus der Praxis umgesetzt: etwa wie der Roboter mit einem Schunk-Elektrogreifer Kunststoffteile aufnimmt, mit dem Soft Robotics-Greifer Früchte handhabt und mit dem Vakuumgreifer von UniGripper eine Palettieraufgabe erledigt.

Mit einer Eigenmasse von gerade einmal 39 kg darf der CRX-10iA durchaus als Leichtgewichtsroboter bezeichnet werden. Das ist für die Montage in einer Zelle von Vorteil – wie z. B. beim Einladen von Metallblöcken in eine Werkzeugmaschine, aber auch für die Montage auf einer mobilen Plattform oder auf einem fahrerlosen Transportsystem (AGV).

Highlights in der Liga der Delta- und Scara-Roboter

Ein weiteres Fanuc-Highlight ist der neue Delta Roboter DR-3iB/8L mit 8 kg Traglast. Anstelle der üblichen gelben Farbgebung wird der DR-3iB/8L standardmäßig in weißem Grundton geliefert. Diese Spezifizierung ist insbesondere für Kunden aus der Lebensmittelindustrie relevant. Die Reichweite des Roboters erstreckt sich über einen Radius von 1.600 mm. Dank der hohen Traglast eignet er sich unter anderem zum Einladen vorgepackter Lebensmittel, wie etwa Dosen.

Darüber hinaus hat die Scara-Serie von Fanuc eine Stärkung der Traglast erfahren: Der neue SR-12iA ist mit einer Traglast von 12 kgausgestattet, um die Einsatzmöglichkeiten des SCARA-Roboters zu erweitern. Auf der iREX in Tokio, der weltweit größten Robotermesse, zeigte im Dezember 2019 der SR-12iA eindrücklich eine Anwendung zur Montage elektrischer Batterien mit einem großen Arbeitsraum und leistungsstarker Bewegung.

Sensor intelligenter gemacht

Mit dem Vision Sensor 3DV/600 hat Fanuc das Angebot seiner integrierten Lösungen in der Bildverarbeitung erweitert und verstärkt. Der neue Sensor unterscheidet sich von der erst 2018 vorgestellten Version 3DV/400 durch ein erweitertes Sichtfeld. Die beiden Sensoren sind nahezu baugleich und bilden zusammen mit dem 2D Camera Package, 3D Laser Sensor und 3D Area Sensor ein hochintegriertes, leistungsstarkes Portfolio für die industrielle Praxis der Bildverarbeitung. Mit dem 3DV/600 wird das praktikable und einsteigerfreundliche Fanuc Bildverarbeitungssystem um einen zusätzlichen, für die industrielle Nutzung konzipierten Sensor erweitert. Beide 3DV-Sensoren können sowohl fest in einer Anlage oder auf der letzten Achse (Achse 6) eines Roboters montiert werden. Außerdem lassen sich mehrere Sensoren an einem Roboter kombiniert nutzen, beispielsweise sind ein Sensor am Roboter und ein oder mehrere fest montierte(r) Sensor(en) möglich.

Einsetzbar ist der 3D Vision Sensor in einer Vielzahl von Applikationen, wie traditionell beim Griff in die Kiste, wenn es darum geht, eine Montagelinie zu beschicken oder in der Logistik beim Abstapeln von Paletten oder Transportkisten. Auch können die 3DV Sensoren mit iRPickTool an einem Förderband kombiniert werden, wobei der Roboter während der Bandverfolgung (im linetracking) zur positions- und lagekorrekten Aufnahme jeglicher Teile eingesetzt werden kann. Dazu gehören nicht nur geometrisch eindeutige Teile oder Waren mit entsprechend definierten Greifpunkten, sondern auch unregelmäßig geformte Produkte wie Säcke, Beutel oder Lebensmittel. Damit lassen sich auch in Beutel oder Säcken abgepackte Produkte aller Art (z. B. Lebensmittel, Hygieneprodukte, Tierfutter oder Flüssigkeiten) gezielt und sicher greifen, wie untersuchte Applikationen bei Fanuc gezeigt haben. Fanuc unterstützt unerfahrene Kunden mit Machbarkeitsstudien, um den Einstieg in die robotergestützte Bildverarbeitung zu vereinfachen. Um weitere Aufgabenfelder möglichst optimal zu erschließen, ist zu erwarten, dass die Baureihe der 3DV-Sensoren in naher Zukunft noch erweitert werden wird.

Der 3DV Sensor ist ab Werk vorkalibriert, was bei der Inbetriebnahme bzw. Einrichtung der Anlage einen Zeitgewinn bedeutet. Nach der Sensormontage muss der Roboter lediglich noch die tatsächliche Position seiner „Augen“ ermitteln. Der Benutzer wird dabei von einer einfachen Wizzard-Menüführung unterstützt und geleitet. Danach sind die durch den Sensor gelieferten Positionsinformationen direkt für den Roboter verwertbar.

www.fanuc.eu/at/de (domain https://crx.fanuc.eu/en/

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land