Rückblick: Fachtagung der Zukunft "industry.tech15"

Industrie 4.0 ist in aller Munde – dementsprechend wird auch eine Vielzahl an Events rund um diese Thematik derzeit angeboten. Am 22. und 23. September feierte eine dieser Veranstaltungen im idyllischen Zell am See reges Echo seitens seiner Besucher – 180 Gäste zählte die Fachtagung industry.tech15, veranstaltet von den Unternehmen Festo, Phoenix Contact, SAP und Sick. x-technik war dabei und bietet dazu einen Rückblick auf diesen Event der Superlative … Autorin: Luzia Haunschmidt / x-technik

Als einen Event der Superlative lässt sich die Fachtagung industry.tech15 mit gutem Gewissen bezeichnen – denn hochkarätig waren sämtliche ihrer Vortragenden und selbst die Diskussionsrunde war mit Vertretern der Industrie besetzt, die sich täglich mit der Thematik Industre 4.0 (I4.0) auseinanderzusetzen haben.

Globale wirtschaftliche Effekte von I4.0

So wurde den Gästen einerseits ein anschaulicher „Rundblick“ geboten, welcher die Beeinflussungen von I4.0 im globalen Wirtschaftsleben aufzeigte. Kein anderer als Univ. Prof. DDr. Franz Josef Radermacher, Universität Ulm, hätte das besser bieten können – sein Vortrag griff die wirtschaftspolitischen Varianten an Auswirkungen von I4.0 auf die Gesellschaft weltweit auf. Durchaus kritisch zeigte er sich in seinen Schlussworten: „Die schnelle Innovation im Bereich IT und Robotik wirkt massiv auf unser Leben zurück. Immer intelligentere Maschinen, und zukünftig immer „menschlichere“ Roboter, können zwar immer nützlichere Dienstleistungen ermöglichen, zu Ende gedacht können sie aber auch unsere Arbeitsplätze gefährden, unser Privatleben ausspionieren, uns mit zugeschnittenen Konsumangeboten verfolgen und in der Wechselwirkung mit sozialen Netzen die Kapazität unseres Bewusstseins fast vollständig okkupieren. Wenn die Politik funktioniert, wenn die Demokratie weltweit im Interesse der großen Mehrheit der dann 10 Milliarden Menschen wirksam wird, könnte sich die Besteuerung auf die maschinellen Wertschöpfungsprozesse verlagern. Menschen müssten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sehr viel weniger von dem tun, was sie heute als Arbeit tun müssen. Sie würden dann Raum bekommen, andere Dinge zu tun, von denen unsere Gesellschaft schon immer wünscht, dass wir sie in größerem Maße tun können. Das heißt, dass es interessante Potentiale gibt, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die richtige Regulierung, die richtige Global Governance gelingt.“

I4.0-Auswirkungen in den Automatisierungsdisziplinen

Tiefere Einblicke über die Auswirkungen in die einzelnen Automatisierungsdisziplinen wurden beispielsweise in den Vorträgen „Produktion von Morgen – die Herausforderungen in der variantenreichen Fertigung“, „Vorsprung durch Methode – mit Daten zu Weltspitze“, „Echtzeit-Qualitätssicherung für Roboterzellen“, „Intelligente Sensoren für mehr Flexibilität und Effizienz in der Verpackungsmaschine“, „Industrie 4.0 – Schritt für Schritt erreichen“, „Intelligente Systeme für die Zukunft der Produktion mit Industrie 4.0“ oder auch „Echtzeitplattform – die neue digitale Realität“ behandelt.

Man kann durchaus behaupten, dass die Tagung kein disziplinäres Thema in der Automatisierung rund um I4.0 ausgelassen hätte. Entstanden Fragen dazu im Publikum, wurden diese von den Vortragenden wie auch bei der am ersten Tag stattfindenden Podiumsdiskussion ausführlich behandelt. In den Pausen standen denn auch die Referenten allesamt zur Diskussion zusätzlich parat.

Ein wirklich unterhaltsamer Abend auf der Alm garantierte auch noch das Wohlbefinden sämtlicher Event-Teilnehmer mit den Veranstaltern. Einzig wünschenswert wäre, die Wiederholung von industry.tech15 aktualisiert auf industry.tech16. So wollen wir denn mal hoffen …

x-technik bleibt jedenfalls auf dem Ball und bietet Ihnen in der nächsten Ausgabe im November ein zu dieser Thematik entsprechendes Interview mit Ing. Mag. Peter Sticht, Gesellschafter der Stiwa Holding GmbH, dessen Kerngeschäft es ist Hochleistungsautomation ihren Kunden zu ermöglichen.

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