Phoenix Contact M12-Push-Pull: M12-Steckverbinder mit Push-Pull-Schnellverriegelung

Neuer Standard für die Automatisierungstechnik: Bewährtes erhalten und Innovatives ergänzen – das war die Vision bei der Entwicklung des neuen M12-Push-Pull-Schnellanschlusses nach IEC 61076-2-010. Das System kombiniert die gewohnten Vorteile des M12-Steckverbinders mit den neuen Funktionen der Push-Pull-Technik – für eine komfortable und sichere Verkabelung von Geräten und Anlagen.

Einfacher Anschluss, schnelles Verrasten: M12-Steckverbinder mit Push-Pull-Schnellverriegelung garantieren ein sicheres und werkzeugloses Stecken.

Einfacher Anschluss, schnelles Verrasten: M12-Steckverbinder mit Push-Pull-Schnellverriegelung garantieren ein sicheres und werkzeugloses Stecken.

In den vergangenen drei Jahrzehnten fand der technologische Fortschritt und insbesondere die Digitalisierung in der Automatisierungstechnik in gewaltigen Innovationsschüben statt. Die ständig zunehmende Funktionalität der Geräte und die gleichzeitige Forderung nach immer kompakteren Gehäuseabmessungen stellte auch an die Anschlusstechnik höhere Anforderungen. Diesen Spagat erfüllt der M12-Steckverbinder. Durch zahlreiche innovative Polbilder entwickelten sich die M12-Steckverbinder vom „einfachen“ Sensoranschluss, der bereits Mitte der 80er-Jahre als 4-poliger kompakter Direktanschluss für Sensoren konzipiert wurde, zu dem heute universellen Weltstandard für die Verbindungstechnik von Daten, Signalen und Leistung bei Automatisierungskomponenten. Während dieser beispiellosen Erfolgsstory blieben die bewährten M12-„Tugenden“ konsequent erhalten: die industrietaugliche Robustheit, die kompakten Abmessungen und die bewährte Verriegelungstechnik mittels M12-Vollgewinde.

Das M12-Push-Pull-System bietet durch die IEC 61076-2-010 sämtliche für die Verkabelung von Automatisierungskomponenten erforderlichen Bauformen.

Das M12-Push-Pull-System bietet durch die IEC 61076-2-010 sämtliche für die Verkabelung von Automatisierungskomponenten erforderlichen Bauformen.

Standardisierung: ein Muss für den Erfolg

Die M12-Schraubverriegelung der Steckverbinder hat neben den vielen Vorteilen auch einen kleinen Wermutstropfen – den Zeitaufwand für das korrekte Verschrauben. Um dies zu optimieren, entstanden in den letzten Jahren unterschiedliche Ansätze, um die Verriegelung durch sogenannte „Schnellkuppeltechniken“ zu ersetzen oder mit dem M12-Gewinde zu kombinieren. Dabei blieb es jedoch immer bei proprietären Lösungen, die sich letztlich nicht als Marktstandard etablieren konnten. Die Gründe dafür waren ganz unterschiedlicher Natur, wie etwa Mehrkosten, eine eingeschränkte Verfügbarkeit durch nur einen Hersteller sowie vor allem die fehlende Standardisierung.

Die Erfolgsstory und die hohe weltweite Akzeptanz des M12-Steckverbinders basieren zu einem wesentlichen Teil auf der vorhandenen lückenlosen Standardisierung durch IEC-Normen. Aus dieser Situation heraus wurde jetzt ein weiteres Kapitel in der Erfolgsstory geschrieben. Die neue IEC 61076-2-010 schafft eine harmonisierte normative Einbindung für alle marktüblichen M12-Push-Pull-Schnellanschlussvarianten. Sie ermöglicht es, zukünftig Automatisierungskomponenten mit einer durchgängigen standardisierten Push-Pull-Schnellanschlusstechnik auf Basis von M12 zu verbinden. Die umfassende Unterstützung von Herstellern und Anwendern sowie die genormte Grundlage geben Sicherheit und bilden die idealen Voraussetzungen, um die M12-Push-Pull-Schnellkuppeltechnik als neuen Standard zu etablieren.

Zukunftsorientiert gestalten: Die M12-Duo-Kontur erlaubt eine flexible Feldverdrahtung mit bewährten M12-Schraubsteckverbindern (links) oder mittels neuer Push-Pull-Schnellverriegelung.

Zukunftsorientiert gestalten: Die M12-Duo-Kontur erlaubt eine flexible Feldverdrahtung mit bewährten M12-Schraubsteckverbindern (links) oder mittels neuer Push-Pull-Schnellverriegelung.

Die Vorteile von M12 Push-Pull

Vergleicht man die neue M12-Push-Pull-Schnellveriegelung mit einem konventionellen M12-Steckverbinder mit Standardgewinde, bietet M12 Push-Pull eine deutliche Zeitersparnis bei der Installation. Durch das einfache Stecken der Verbindung spart der Anwender bis zu 80 Prozent Installationszeit – und spart damit auch deutlich an Kosten. Das Geräte-Layout kann durch die verbesserte Handhabung der M12-Push-Pull-Schnellverriegelung kompakter werden. Zum einen ist weniger Platz zwischen einzelnen Geräte-Ports erforderlich, zum anderen können die Geräte-Ports wahlweise vollständig „versenkt“ ins Gerät integriert werden. Beide Vorteile kommen der wachsenden Anforderung nach Miniaturisierung zugute.

Ein weiterer Vorteil der M12-Push-Pull-Schnellverriegelung ist die Anschlusssicherheit im Vergleich zum konventionellen M12-Steckverbinder. Wird zur Sicherstellung der erforderlichen IP67-Schutzart bei einem M12-Steckverbinder mit einem Standard-M12-Gewinde ein Drehmomentwerkzeug benötigt, fällt dieses bei der M12-Push-Pull-Schnellveriegelung weg. Auch damit wird die M12 Push-Pull zu einer einfachen und sicheren Anschlusstechnik. Ebenso wichtig für den Endanwender ist die breite und weltweite Verfügbarkeit des neuen M12-Push-Pull-Systems. Führende M12-Steckverbinder-Hersteller haben sich für die Unterstützung der IEC 61076-2-010 ausgesprochen. Die Hauptgründe dafür sind die herstellerübergreifende Funktionssicherheit sowie die wirtschaftliche Herstellbarkeit durch die Nähe zur Basisnorm -101 und die einfache Integration ins Gerät. Weil sich die Hersteller nicht nur normativ, sondern auch in der Praxis einer abgesicherten herstellerübergreifenden Austauschbarkeit des Push-Pull-Systems verschrieben haben, kann sich der Anwender eines – wie beim M12-Standard gewohnten – breiten und technisch ausgereiften Produktprogramms mit allen Vorzügen des Multi-Sourcing bedienen.

Mit dem herstellerübergreifenden Verriegelungssystem wird auch bei engen Platzverhältnissen stets sicher und komfortabel gesteckt.

Mit dem herstellerübergreifenden Verriegelungssystem wird auch bei engen Platzverhältnissen stets sicher und komfortabel gesteckt.

Pluspunkt Miniaturisierung: Durch ein verbessertes Handling ermöglicht das M12-Push-Pull-Konzept kompaktere Bauformen von Geräten.

Pluspunkt Miniaturisierung: Durch ein verbessertes Handling ermöglicht das M12-Push-Pull-Konzept kompaktere Bauformen von Geräten.

Durchgängige Systemtopologie

Die M12-Push-Pull-Norm IEC 61076-2-010 ist eine Evolution der Basisnorm -101. Sie referenziert auf alle bekannten M12-Normen, wie etwa die IEC 61076-2-111 für Leistungssteckverbinder (M12 Power) oder die IEC 61076-2-109 für X-kodierte M12-Steckverbinder. Somit hält die M12-Push-Pull-Schnellverrriegelung Einzug in die Signal-, Daten- und Leistungsverkabelung im industriellen Bereich.

Auch hier ist nicht nur die Standardisierung der Schlüssel zum Erfolg, sondern vor allen Dingen eine durchgängige Systemtopologie. Neben den Geräte-Ports mit Duo-Kontur benötigt der Endanwender auch umspritzte M12-Push-Pull-Leitungen, Steckverbinder zur Selbstkonfektionierung sowie Verteilungssysteme, um eine durchgängige Verdrahtung nach seinen Ansprüchen umzusetzen. Phoenix Contact hat bereits zur Hannover Messe 2021 die ersten M12-Push-Pull-Produkte vorgestellt. Auf der Feldverkabelungsseite sind verschiedene umspritzte A-kodierte M12-Push-Pull-Kabel verfügbar: in Stift- und Buchsenausführung, 3- bis 5-polig sowie in gerader und gewinkelter Form. Für die Geräteintegration stehen die zugehörigen Artikel und auch bereits weitere Polbilder für zweiteilige THR-Leiterplatten-Steckverbinder bereit.

Durch die „Push-Pull-ready-Option“ ist es bereits heute möglich, vorbereitend Geräte mit weiteren M12-typischen Polbildern auszurüsten. Die Duo-Funktionalität ermöglicht es dem Anwender, je nach Verfügbarkeit der Feldverkabelung, die Geräte mit Push-Pull- oder herkömmlicher M12-Schraubverriegelung zu betreiben. Anfang 2022 wird Phoenix Contact das Portfolio um geschirmte Varianten sowie Steckverbinder zum Selbstkonfektionieren erweitern. Damit können dann auch Applikationen wie analoge Sensoren oder Geräte mit einem Datenanschluss verkabelt werden.

SPS Halle 9, Stand 310

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