Intelligenter Steckverbinder

Eine Integration von Sensor-und Diagnosefunktionen direkt in den Steckverbinder ermöglicht völlig neue Anwendungsfelder und macht eine zusätzliche Sensorik überflüssig. Es lassen sich Messgrößen wie Strom, Spannung, Leistung und die Temperatur erfassen und über eine App, ein ERP/SCADA-System oder eine Cloud speichern und auswerten.

Der smarte Steckverbinder von Weidmüller kann sich in der bzw. in den Anschlussleitungen von Fertigungsanlagen, -modulen oder -inseln befinden. Der Steckverbinder dient der Energieversorgung sowie der Signal- und Datenanbindung an die SCADA- oder ERP-Ebene. Im smarten Infrastruktur-Steckverbinder werden folgende Messgrößen auf den drei Phasen erfasst: Strom, Spannung und Leistung. Der Maximalstrom beträgt 3 x 72 A. Die Spannungsmessung geschieht direkt an L1-L3, ohne galvanische Trennung. Auch eine Temperaturerfassung ist integriert. Der smarte Steckverbinder von Weidmüller wurde auf das industrielle Umfeld abgestimmt wie folgende Leistungsdaten beweisen: Temperaturbereich -40° C bis +125° C, Spannung 3 x 230 V AC, Signalfrequenz 50/60 Hz. Die Strommessung erfolgt mit Hallsensoren, das heißt, ohne Unterbrechung des Stromkreises.

RockStar® ModuPlug-Modul mit integrierten Steckzyklenzähler, montiert in einem HDC-Gehäuse.

RockStar® ModuPlug-Modul mit integrierten Steckzyklenzähler, montiert in einem HDC-Gehäuse.

Infrastruktursteckverbinder – Steckzyklenzähler

Die Anzahl der Steckzyklen bestimmen u. a. die Funktion und den „Verschleiß“ eines Steckverbinders. Weidmüller realisiert die Zählfunktion mit einem energieautarken piezobasierten Miniatursystem, das folgendermaßen funktioniert: Die aufgebrachte Kraft während des Steckzyklus erzeugt eine Energie, um das nachgelagerte elektronische System mit Strom zu versorgen. Der Energiewandler befindet sich im Kraftfluss des Stecksystems – im oder am Steckverbinder. Die Energiezufuhr aktiviert das elektronische Zählwerk. Über Plausibilitätskriterien findet die Validierung statt, ob der Steckvorgang sicher durchgeführt worden ist. Bei erfolgreicher Validierung wird der Zähler um eins erhöht. Gesichert wird der absolute Wert in einem nicht flüchtigen Speicher. Beim Erreichen der festgelegten, maximalen Steckzyklenanzahl erfolgt eine visuelle Markierung am Messsystem. Der Zählerstand lässt sich dann kontaktlos über eine RFID-Schnittstelle auslesen. Dabei wird während des Lesevorgangs das System über die RFID-Schnittstelle mit Energie versorgt.

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