anwenderreportage

trisoft PRO.FILE: Vollendete Komposition aus PDM und DMS

Seit Anfang 2018 ist bei der Maschinenfabrik Langzauner die PLM-Lösung PRO.FILE im Einsatz. Als Digitalisierungsplattform ersetzt sie nicht nur das bisherige PDM-System in der Konstruktion, sondern verwaltet zugleich auch Dokumente aus allen anderen Abteilungen, die früher in einem Dokumentenmanagementsystem gehalten wurden. So vereint PRO.FILE die Eigenschaften von PDM und DMS-Software in einem System und wird damit zur Informationsdrehscheibe im gesamten Unternehmen der Maschinenfabrik Langzauner.

PRO.FILE als zentrale Plattform für das gesamte Unternehmen.

PRO.FILE als zentrale Plattform für das gesamte Unternehmen.

Shortcut

(h3)Aufgabenstellung:
Einführung einer firmenweiten Plattform für abteilungsübergreifende Daten- und Dokumentenverwaltung.

(h3)Lösung:
PRO.FILE vereint die Eigenschaften der bisherigen Einzellösungen für PDM/PLM und DMS bei Langzauner in einem System und wird damit zur Informationsdrehscheibe im gesamten Unternehmen.

(h3)Vorteile:
Knapp die Hälfte der Mitarbeiter arbeiten täglich mit dem System, das in allen Unternehmensbereichen eingesetzt wird. Automatische Abgleichung aller Dokumente, Stücklisten und Konstruktionen seitens des Vertriebs, von Service und Buchhaltung.

Bei Automatisierungslösungen und in der Composite-Industrie reicht der Ruf des Familienunternehmens Langzauner aus dem oberösterreichischen Lambrechten in alle Welt. So ist es nicht verwunderlich, dass für Langzauner sich mit der Einführung der PLM-Lösung PRO.FILE der lang gehegte Wunsch und die Vision einer firmenweiten Plattform für Daten und Dokumente im Frühling 2018 erfüllen konnte.

Auf die Plattform sollten Beschäftigte aller Abteilungen gleichermaßen zugreifen können und dort entlang des Lebenszyklus jedes Produktes Informationen zu diesem ablegen und recherchieren können. Das Unternehmen arbeitet in der 3D-CAD-Konstruktion mit SolidWorks. ERP-System ist proALPHA, das zudem ein Dokumentenmanagementsystem beinhaltet, welches Langzauner für die Ablage kaufmännischer Belege nutzte. CAD-Zeichnungen wurden schlicht auf Netzlaufwerken verwaltet, Neutralformate in PDF-Form checkten die Konstrukteure manuell im DMS ein – mal mehr, mal weniger konsequent. „Doch wenn Projekte größer werden und immer mehr in Teams konstruiert wird, brauchen alle Beteiligten schnellen Zugriff auf die Konstruktionsunterlagen“, beschreibt Ing. Gerhard Mayrhofer, MSc, Leiter Automatisierung bei Langzauner, die Ausgangssituation. „Die Ablage auf verteilten Laufwerken und das Arbeiten mit den Neutralformaten im DMS reichen da nicht mehr aus. Ein DMStec dagegen bietet Ein- und Aus-Check-Mechanismen und es können mehrere Personen gleichzeitig mit den Informationen aus einer Produktstruktur arbeiten.“

Beziehungswissen und Schnittstelle zwischen CAD- PDM/PLM- und ERP-System.

Beziehungswissen und Schnittstelle zwischen CAD- PDM/PLM- und ERP-System.

Infos zum Anwender

Die Maschinenfabrik Langzauner aus Lambrechten in Oberösterreich ist Experte in der Entwicklung und Produktion von Hydraulikpressen, Automatisierungslösungen, Sonderlösungen und schlüsselfertigen Konzeptlösungen in den Bereichen Automotive, Luft- und Raumfahrt sowie Sportindustrie. Was 1924 in der Holzbearbeitung seinen Anfang nahm, hat das familiengeführte Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte konsequent auf Automatisierungslösungen und die Composite-Industrie übertragen.

Automatisierter Datenaustausch mit allen umliegenden Systemen

Was die Bereiche Produktentstehung und Produktmanagement angeht, ist die wichtige Eigenschaft einer PDM-Software für Gerhard Mayrhofer ihre Integrationsfähigkeit in verschiedene CAD-Systeme auf der einen sowie in die ERP-Lösung auf der anderen Seite. Diese Erfahrung machte Langzauner allerdings erst nach anfänglichen Bemühungen, Produktdatenmanagement mit dem SolidWorks-eigenen PDM-System umzusetzen. Ein Versuch, der aus der Konstruktionsabteilung heraus getrieben war, die mit SolidWorks vertraut ist und von der integrierten PDM-Lösung ein gutes Zusammenspiel beider Komponenten erwartete. So scheiterte der Versuch auch weniger an den funktionalen Fähigkeiten der Lösung oder der Interaktion mit der CAD-Software. Vielmehr war es die fehlende Integration mit dem ERP sowie der ECAD-Lösung eBASE. Sie ist Bedingung dafür, dass Informationen automatisch zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht werden können.

Für den praktischen Alltag ist der automatische Austausch essenziell, denn anderenfalls müssen Konstrukteure Stücklisten per Hand im PDM- oder ERP-System anlegen – so auch bei Langzauner, denn ein automatisierter Artikel- und Stücklistenabgleich war mangels Integration nicht möglich. Die Übermittlung per Hand funktioniert jedoch aller Erfahrung nach nie vollständig und ist zudem äußerst anfällig für Übertragungsfehler. PDFs der Zeichnungen wurden somit automatisch im PDM-System abgelegt und zusätzlich per Hand im DMS. Weil in diesem aber nicht die CAD-Daten verfügbar sind, waren bei Langzauner weiterhin zwei Systeme im Einsatz: Die kaufmännischen Abteilungen arbeiteten mit dem DMS, die Konstruktion mit dem PDM-System. Auch dem PDM-Modul des eingesetzten proALPHA-ERP-Systems fehlte genau diese Integrationsfähigkeit und kam deshalb nicht in Betracht.

Fertigungslinie bei der Maschinenfabrik Langzauner.

Fertigungslinie bei der Maschinenfabrik Langzauner.

PLM aus unternehmensweiter Sicht betrachten

Langzauner entschied sich deshalb für den Umstieg auf das PLM-System PRO.FILE, in dem sich die bislang getrennten Funktionen von PDM und DMS verbinden. „Man sollte ein solches Projekt nicht nur von der Konstruktionsbrille aus angehen“, resümiert Gerhard Mayrhofer, „sondern man muss das Thema unternehmensweit betrachten.“ In verhältnismäßig kurzer Implementierungszeit konnte Langzauner mit der Lösung alle Standard-PDM-Anforderungen typischer SolidWorks-Anwender erfüllen und deckt zudem das Thema technisches Dokumentenmanagement vollständig ab. PROCAD-Partner Trisoft Informationsmanagement GmbH implementierte bei dem Unternehmen eine Lösung, die sich Schritt für Schritt zu einem umfassenden Datenrückgrat mit weitreichenden PLM-Funktionalitäten ausbauen lässt und damit die Weichen in Richtung Digitalisierung stellt.

Die Rolle des Implementierungspartners in Projekten wie diesem sollte nicht unterschätzt werden. Durch ihr ausgewiesenes IT-Know-how gelang es Trisoft innerhalb kurzer Zeit eine Schnittstelle zwischen PRO.FILE und proALPHA zu implementieren. Der Partner erhielt einen Datenbankzugriff auf das DMS und konnte dadurch alle dort abgespeicherten Artikel, Stücklisteninformationen, Belege und kundenbezogenen Dokumente über die neue Schnittstelle nach PRO.FILE übernehmen. Anschließend wurde das alte DMS abgeschaltet.

Beziehungswissen zwischen PLM und CAD

Gleichermaßen ging Trisoft im zweiten Projektschritt bei der Ablösung des SolidWorks-PDM-Systems vor. Dort galt es zunächst, zahlreiche Altlasten aus der Zeit der Umstellung auf das vormalige PDM zu beseitigen: Konvertierungen mussten vorgenommen, verlorengegangene Referenzen wieder hergestellt werden, usw. Nach der Bereinigung stimmen nun in PRO.FILE die Zuordnungen zwischen 3D-Zeichnungen in SolidWorks und zeichnungsbegleitenden Unterlagen im PDM-System endlich wieder. „Trisoft verfügt an dieser Stelle über große Erfahrung und hat im Projekt proaktiv zahlreiche Verbesserungsvorschläge eingebracht“, lobt Christian Doblhammer, Konstruktionsleiter bei der Maschinenfabrik Langzauner.

Insgesamt sind bei Langzauner rund 50 PRO.FILE-Lizenzen im Einsatz, d. h. von den rund 100 Beschäftigten arbeitet knapp die Hälfte tagtäglich mit dem System. Die rund 20 Konstrukteure recherchieren ebenso in der PLM-Software, wie Kollegeninnen und Kollegen aus anderen Abteilungen an 30 weiteren Arbeitsplätzen, die vor allem die Funktionen von PRO.FILE als technisches Dokumentenmanagementsystem nutzen. In der Konstruktion wird kaum noch mit proALPHA gearbeitet – was früher notwendig war, um darin Artikel und Stücklisten anzulegen, die Verwendung von Teilen zu suchen usw. Zentrale Arbeitsoberfläche ist nun PRO.FILE, wo die Konstrukteure Stücklisten anlegen, die automatisch nach proALPHA übertragen werden. „Genau deshalb haben wir ein solches System eingeführt: um schneller zu werden und Schnittstellen zu haben, so dass nicht jeder Konstrukteur Teile im ERP-System anlegen und Stücklisten pflegen muss. Das gehört schließlich nicht zu seinen Kernaufgaben“, erklärt Christian Doblhammer.

Zentrale Plattform für das gesamte Unternehmen

Bei Langzauner ist PRO.FILE nun zur zentralen Plattform für das gesamte Unternehmen geworden, um produktrelevante Daten einzusehen und auszutauschen. Angefangen von Konstruktion und technischen Abteilungen über Verkauf und Einkauf bis zum Service – jeder findet auf der Plattform schnell alle Informationen entlang des Lebenszyklus der Produkte. Die unternehmensweite Nutzung über alle Produktphasen hinweg ist für Gerhard Mayrhofer die Essenz von Product Lifecycle Management – realisiert mit PRO.FILE als ideale Verbindung zwischen PDM und DMS.

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