Pilz PSENradar: Sichere Schutzraumüberwachung mittels Radar

Bei der Bereichsabsicherung von Maschinen und Anlagen sollten Sicherheit, Anwenderfreundlichkeit und Produktivität miteinander in Einklang gebracht werden. Wenn Personen häufig in den Gefahrenbereich eintreten müssen oder Material zugeführt werden muss, bieten sich optische Schutzeinrichtungen für die Absicherung nicht trennender Schutzeinrichtungen an. Der neue Radarsensor PSEN rd1.2 von Pilz beispielsweise kann dank seiner zweikanaligen Architektur sogar Roboterapplikationen sicher schützen.

Der neue Radarsensor PSEN rd1.2 ist bis Sicherheitskategorie Kat. 3 Performance Level d einsetzbar und kann somit auch Roboter-Applikationen sicher schützen.

Der neue Radarsensor PSEN rd1.2 ist bis Sicherheitskategorie Kat. 3 Performance Level d einsetzbar und kann somit auch Roboter-Applikationen sicher schützen.

David Machanek
Geschäftsführer von Pilz Österreich

„Für eine Schutzraumüberwachung mittels Radarlösung bieten wir von der Ausarbeitung eines entsprechenden Sicherheitskonzepts inklusive Risikobeurteilung bis hin zur finalen Systemintegration mit Konformitätsbewertung ein umfassendes Komplettpaket aus einer Hand an.“

Radartechnologien reagieren mit einer Response-Zeit von ca. 100 ms etwas langsamer als Laserscanner, können jedoch außer Metall und Wasser alle Materialien durchdringen. Umwelteinflüsse, die bei Scannern zu Messfehlern führen können, stellen für Radarsysteme kein Problem dar. Typische Einsatzorte finden sich demzufolge dort, wo Staub, Späne, Schweißfunken oder grelles Licht vorherrschen. Ein Radarsensor kann aber nicht nur raue Umgebungen mit Schmutzbelastung und Stäuben gut vertragen, er stellt auch in Umgebungen mit extremen Temperaturunterschieden und Wettereinflüssen eine ideale Schutzmaßnahme dar.

Radarsysteme arbeiten mit reflektierter elektromagnetischer Energie im zweistelligen Gigahertzbereich und reagieren auf Bewegungen. Mit dem sicheren Radarsystem PSENradar von Pilz kann eine Fläche von 4 x 15 m überwacht werden, wobei der tatsächliche Schutzraum des Systems von der Anordnung, Installationshöhe und Neigung der Sensoren abhängig ist. Pro Auswerteeinheit können bis zu sechs Radarsensoren angeschlossen werden.

Neuer Radarsensor PSEN rd1.2

Im Vergleich zum bereits bekannten Radarsensor PSEN rd1.1 verfügt der PSEN rd1.2 über eine zweikanalige Struktur, die einen erweiterten Schutz bis Performance Level (PL) d Kat. 3 ermöglicht. Damit kann der neue Radarsensor für Anwendungen mit erhöhten Anforderungen an die Sicherheit eingesetzt werden. Die Befestigung erfolgt bei diesem Radarsensor über drei Achsen, so dass auch eine vertikale Anbringung an der Decke aufgrund der Drehung um die X- und Y-Achse möglich ist. Außerdem punktet der neue Radarsensor mit einer Reichweite von fünf Metern sowie einem schmalen Öffnungswinkel von vertikal 20° bzw. horizontal 20 bis 100°. Ein weiteres Plus ist, dass der Öffnungswinkel in 10°-Abschnitten konfigurierbar ist. Diese flexiblen Anpassungsmöglichkeiten erlauben eine schnell umsetzbare, individuelle Anordnung der Applikation.

Kategorische Sicherheit für die Robotik inklusive

Durch seine Auslegung für die Sicherheitskategorie 3 und einer Reichweite von bis zu fünf Metern ist der PSEN rd1.2 auch in Robotik-Anwendungen einsetzbar. Zu den sicherheitsgerichteten Funktionen, die diese Systemlösung abdeckt, zählen die Bereichsüberwachung – also das Versetzen der Maschine in einen sicheren Zustand, sobald ein Gefahrenbereich verletzt wird – sowie ein Hintertretschutz. Letzterer verhindert, dass die Maschine selbstständig wieder anläuft, wenn sich noch Personen im Gefahrenbereich befinden.

Über eine neue Self-Teaching-Background-Funktion des sicheren Radarsystems können während des Betriebs Änderungen innerhalb des Warn- oder Schutzraums vorgenommen werden. So lässt sich beispielsweise über diesen Einlernmodus dafür sorgen, dass das Abstellen einer Werkzeugkiste oder von Materialausschuss nicht als Schutzraumverletzung, sondern als Anpassung zu werten ist. „Das System lernt Bereiche, die sich nicht bewegen und die aufgrund der fehlenden Blutzirkulation als nicht lebendig erkannt werden, bei den Überwachungsaktivitäten auszublenden“, erklärt David Machanek, Geschäftsführer von Pilz Österreich, eine Option, die im Konfigurator einstellbar ist.

Die neue Auswerteeinheit PSEN rd1.0 I/O PS ETH analysing unit für das sichere Radarsystems wartet ebenfalls mit anwenderfreundlichen Features auf. Denn diese bietet nun auch eine Ethernet- sowie eine Profisafe-Schnittstelle, was die Einbindung in bestehende Applikationen erheblich erleichtert. Außerdem lassen sich mit ihr mehr Zonensets generieren. Das vereinfacht die Konfiguration und sorgt somit für eine höhere Verfügbarkeit der Anlage.

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