Handlicher „CANopener“

Flexibel, smart, kompakt: Absolut-Encoder AHS/AHM36.

Das PGT-12-Pro, das weltweit erste, tragbare Programmiertool dieser Art für Sensoren mit CANopen-Schnittstelle ist aktuell ausgelegt für die Parametrierung und Anbindung programmierbarer Absolut-Encoder AHS/AHM36 sowie von Neigungssensoren der Produktfamilien TMS/TMM61 und TMS/TMM88 mit CANopen-Schnittstelle oder mit Analogausgang. Neue Sensorvarianten mit CANopen sowie neue Funktionalitäten für das Programmiertool können auf einfache Weise per Firmware-Update aufgespielt werden. Ebenso leicht ist es möglich, Konfigurationen auf der SD-Karte des Gerätes zu speichern. Sie können bei einem Gerätetausch schnell übertragen werden, lassen sich aber auch für beliebig viele identische Anwendungen und Parametrierungen klonen. Für Nutzfahrzeuge, Land- und Forstmaschinen sowie Industrie-, Kommunal- und Spezialfahrzeuge ist die CANopen-Kombination aus PGT-12-Pro sowie den genannten Absolut-Encodern, darauf aufbauenden Seilzug-Encodern und Neigungssensoren ein interessantes Automatisierungspaket.

TMS/TMM-Neigungssensoren erfassen mit hoher Präzision u. a. Verkippungen, Schräglagen, Winkel und Nivellierungen von Dreh- und Horizontalachsen.

Kompakt und mit CANopen: die programmierbaren Encoder AHS/AHM36

Das PGT-12-Pro ist die markt- und anwendergerechte Weiterentwicklung der bisherigen Encoder-Programmiertools von Sick. Davon profitieren u. a. die programmierbaren Absolut-Encoder der Produktfamilie AHS/AHM36 im 36 mm-Kompaktgehäuse. Während die Singleturn-Version AHS36 eine praxisgerechte Auflösung von 14 Bit bietet, stehen in der batterielosen Multiturn-Ausführung AHM36 mit Übersetzungsgetriebe volle 26 Bit-Auflösung zur Verfügung. Speziell für den oft platzkritischen Einbau auf Fahrzeugen sind ab Ende 2016 Encoder-Versionen mit kompaktem, universalem Kabelabgang sowie in Schutzart IP69K erhältlich – eine Seltenheit bei Encodern in Baugröße 36 mm.

Beide Encodervarianten bieten vielfältige Einstellmöglichkeiten, auf die das PGT-12-Pro direkt zugreifen kann. Hierzu zählen u. a. die Schrittzahl, der Preset-Wert, die Dreh- bzw. Zählrichtung oder die Abtastrate für die Geschwindigkeitsberechnung. Messbereiche können individuell festgelegt werden – ebenso Grenzwerte für Drehzahlen oder Temperaturen. Auch die Rundachsfunktion lässt sich mit Hilfe des Programmiertools einstellen. Dadurch kann der AHM36 über die Gesamtauflösung der Applikation frei an jede Getriebestufe adaptiert werden. Das spart aufwändige Maschinenanpassungen, Getriebekalkulationen und Steuerungsprogrammierungen – und damit Kosten bei Installation, Inbetriebnahme, Wartung und Service. Nicht nur über die Steuerung, sondern auch mit Hilfe des PGT-12-Pro lassen sich auch jederzeit Betriebsparameter der Encoder auslesen, z. B. die maximal erreichte Temperaturen und Drehzahlen oder die aktuelle Wellenposition. Beim Einsatz der Encoder in messenden Seilzugsystemen von Sick – eine häufige Applikation in der mobilen Automation – kann die Anzahl der Drehrichtungswechsel ein Indiz für einen möglichen Verschleiß der Seilzugmechanik sein, der sich mit dem Programmiertool frühzeitig erkennen lässt. All diese Abfragen helfen, die Gefahr ungeplanter Maschinenstillstände zu vermeiden und die Verfügbarkeit zu optimieren.

Mit Blick auf die Integration in CANopen können in den Encodern über das PGT-12-Pro alle relevanten Parameter eingestellt werden. Die Node-ID – im Auslieferungszustand bereits parametriert – ist bei einem Adressenkonflikt leicht änderbar. Die Baudrate des Encoders lässt sich an die Gegebenheiten im Feldbus anpassen – ebenso die Häufigkeit und Art der Parameterübermittlung. Dies ermöglicht die Optimierung der Datenübertragungslast und damit der Geschwindigkeit im Bus. Bei variablem PDO-Mapping (für: Process Data Object) können dem Encoder über das Programmiertool die Objekte für die Übertragung frei zugeordnet werden. Ebenfalls ohne Programmierarbeit in einer Steuerung erfolgt die Auswahl des Überwachungsverfahrens für den CANopen-Knoten per Node-Guarding- oder per Heartbeat-Protokoll. Die Möglichkeit, das portable Programmiertool gleichermaßen im Konstruktionsbüro, an der Maschine oder am Fahrzeug im Feld einsetzen zu können, wird von den Anwendern als wesentliche Arbeitserleichterung empfunden – ein Argument, das auch bei der Programmierung von Neigungssensoren mit Analog- bzw. CANopen-Schnittstelle gilt.

PGT-12-Pro ist die markt- und anwendergerechte Weiterentwicklung der bisherigen Encoder-Programmiertools von Sick.

Kapazitive Neigungssensoren: die perfekte Ergänzung

Die Neigungssensoren der Produktfamilie TMS/TMM sind die logische Ergänzung des Sick-Portfolios auf dem Gebiet der Positionserfassung und Wegmessung. Die einachsigen Sensoren mit einer Neigungserfassung von 360° sowie die zweiachsigen Ausführungen für Neigungen im Bereich +/- 90° arbeiten auf der Basis eines kapazitiven Messprinzips (MEMS, für: Micro-Electro-Mechanical System). Sie erfassen mit hoher Präzision u. a. Verkippungen, Schräglagen, Winkel und Nivellierungen von Dreh- und Horizontalachsen. Das Spektrum reicht von platzsparenden Neigungssensoren mit Analogausgang über montagefreundliche Versionen mit CANopen-Schnittstelle bis zu programmierbaren, hochgenauen Sensoren. Zusammen mit den Absolut-Encodern AHS/AHM36 sowie den Seilzug-Encodern der Ecoline- oder Highline-Produktfamilien ermöglichen sie insbesondere in der mobilen Automation die Lösung anspruchsvoller Sensoraufgaben aus einer Hand.

Die auf hohe Robustheit ausgelegte TMS/TMM-Neigungssensoren stehen in verschiedenen Baugrößen und Gehäusematerialien sowohl mit Analog- als auch mit CANopen-Interface zur Verfügung. Sie können ebenso mit Hilfe des Programmiertools eingestellt werden wie die Absolut-Encoder der Produktfamilie AHS/AHM36 CANopen. Bei den CANopen-Versionen der Neigungssensoren lassen sich über das PGT-12-Pro u. a. die Nulllagen von x- und y-Achse, der Preset-Wert, die Drehrichtungsumkehr in beiden Achsen sowie digitale Filter einstellen. Ausgelesen werden können die Werte für die x- und y-Neigungswinkel. Die CANopen-Einbindung bietet hinsichtlich Node-ID, Baudrate und der Überwachung des CANopen-Knotens den gleichen Komfort und das gleiche Look & Feel wie bei den Encodern – der Bediener arbeitet immer in der gleichen, bekannten Oberfläche. Zudem ermöglicht das PGT-12-Pro auch die Parametrierung des Ausgangs der analogen Neigungssensoren. Dabei können der Winkelmessbereich, der untere und obere Grenzwert des Ausgangssignals und die Drehrichtungsumkehr ebenso konfiguriert werden wie die Art und die Grenzfrequenz des Digitalfilters. Ob CANopen oder Analogschnittstelle – das Programmiertool ist dabei per Knopfdruck startklar, ohne jegliche Installation externer Hard- oder Software, dafür aber in mehreren wählbaren Sprachen. Die Möglichkeit von Firmware-Updates gewährleistet, dass jederzeit neue Encoder und Neigungssensoren – aber auch neue Programmierfunktionen – aufgespielt werden können.

Komplettlösung – nicht nur – für die mobile Automation

Das Programmiertool PGT-12-Pro, die Absolut-Encoder der Produktfamilie AHS/AHM36, die Ecoline-/Highline Seilzug-Encoder und die TMS/TMM-Neigungssensoren bilden eine aufeinander abgestimmte Komplettlösung, die sich auf einfache Weise in CANopen integrieren lässt. Sie erfüllen elementare Anforderungen für die Automatisierung von mobilen Maschinen wie Nutzfahrzeugen, Land- und Forstmaschinen sowie Industrie-, Kommunal- und Spezialfahrzeugen. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Transportlogistik, z. B. auf Gabelstaplern oder auf fahrerlosen Transportsystemen und Montageplattformen mit entsprechenden Handlingskinematiken. Das PGT-12-Pro als weltweit erstes, mobiles Programmiertool seiner Art bewährt sich dabei auf entscheidende Weise als „CANopener“ – als handlicher Türöffner für Sensoren in die Welt von CANopen-Feldbustopologien.