Rittal VX 25: Schaltschrank-Innovation mit System

Österreich-Premiere: Nach fünf Jahren Entwicklungszeit feiert Rittal die Premiere seines neuen Großschranksystems VX 25 auf der SMART Automation in Wien. Dafür gestaltet Rittal für die Messebesucher eine eigene Schaltschrank-Erlebniswelt – ganz nach dem Motto: Seien Sie nicht nur dabei, sondern mittendrin! „Die Besucher sollen die neue Schaltschranktechnik nicht nur sehen und angreifen, sondern von Anfang an mittendrin sein“, erklärt Rittal Geschäftsführer Ing. Marcus Schellerer. Dafür baut Rittal auf dem 200 m2 großen Messestand der Smart Automation eine eigene Highlight-Fläche auf und lädt die Besucher ein, sich von einer Schaltschrank-Innovation zu überzeugen.

Nach fünf Jahren Entwicklungszeit feiert Rittal auf der Messe SMART Automation 2018 die Österreich-Premiere seines neuen Großschranksystems VX25.

Nach fünf Jahren Entwicklungszeit feiert Rittal auf der Messe SMART Automation 2018 die Österreich-Premiere seines neuen Großschranksystems VX25.

Fünf Jahre Entwicklungszeit, eine einjährige Feldstudie auf drei Kontinenten und 150 konkrete Kunden-Anforderungen später feiert der neue Großschrank VX25 für die digitale Wertschöpfungskette in Österreich Premiere. Es ist das erste Schaltschranksystem, das vollständig entlang den Anforderungen nach erhöhter Produktivität im Steuerungs- und Schaltanlagenbau und denen von Industrie 4.0-Wertschöpfungsketten entwickelt wurde.

Der Name VX25 ist Programm und steht für die Vielfalt an Möglichkeiten, das Erfüllen X-facher Kundenanforderungen und für eine perfekte Symmetrie durch ein übergreifendes, durchgängiges 25mm-Maßraster.

Der Name VX25 ist Programm und steht für die Vielfalt an Möglichkeiten, das Erfüllen X-facher Kundenanforderungen und für eine perfekte Symmetrie durch ein übergreifendes, durchgängiges 25mm-Maßraster.

Wissenschaftliche Usability Studie

Mit dem Slogan „Perfektion mit System.“ verspricht Rittal einen deutlichen Innovationssprung, der durch breites Erfahrungswissen und intensiven Kundendialog möglich war. Durch eine groß angelegte, wissenschaftlich fundierte Usability-Studie dokumentierten Entwickler und Analytiker in Schrift, Bild und Film den Industriealltag bei Steuerungs- und Schaltanlagenbauern bei Unternehmen in Deutschland, in den USA und in China – darunter kleine, mittelständische und große Unternehmen. Als Ergebnis kristallisierten sich 150 systematisch erhobene und konkrete Anforderungen an einen neuen Schaltschrank heraus, die Entwicklern und Produktmanagern eine belastbare Basis für die eigentliche Entwicklungsarbeit lieferten. Diese ergänzte Rittal um die Erkenntnisse des ebenfalls eingebundenen Kundenbeirats. Keinen einzigen der wesentlichen Punkte hat Rittal später bei der Entwicklung aufgegeben.

Durch maximale Datenqualität und Durchgängigkeit im Engineering schafft Rittal die Voraussetzungen für die Verschmelzung realer und physischer Workflows – mit deutlichem Effizienzgewinn für Steuerungs- und Schaltanlagenbauer.

Durch maximale Datenqualität und Durchgängigkeit im Engineering schafft Rittal die Voraussetzungen für die Verschmelzung realer und physischer Workflows – mit deutlichem Effizienzgewinn für Steuerungs- und Schaltanlagenbauer.

Kundennutzen im Fokus

Das Ergebnis der Entwicklung ist das neue Großschranksystem VX25. Kern der Innovation ist die Entwicklung eines komplett neuen Rahmenprofils. Dieses entscheidet über den Bauraum, die Effizienz bei Engineering und Montage, die Erweiterungsmöglichkeiten, die Stabilität und damit die Sicherheit und Flexibilität in der Werkstatt des Kunden. Mit dem neuen Großschranksystem ist es Rittal gelungen, alle wichtigen und auf dem Markt etablierten Produkteigenschaften des bisherigen, weltweiten TS 8 Großschranksystems zu erhalten und sie mit einer Vielzahl an neuen Funktionen und Kundennutzen deutlich zu erweitern. Über 25 angemeldete Schutzrechte belegen den hohen Innovationsgrad des VX25.

Dabei lässt sich der Kundennutzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus in drei Kernpunkte zusammenfassen: maximale Datenqualität und Durchgängigkeit der Daten, reduzierte Komplexität sowie Zeitersparnis und Sicherheit in der Montage.

„Die Nutzeranalyse war ein Augenöffner. Wir erkannten teils Probleme beim Kunden, die er so selbst noch nicht wahrgenommen hat. Keinen einzigen der wesentlichen Punkte haben wir später bei der Entwicklung aufgegeben“, sagt Dr. Thomas Steffen, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei Rittal.

Zur Optimierung der Wertschöpfungsprozesse des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus sind die Flachteile des VX25 mit einem QR-Code versehen.

Zur Optimierung der Wertschöpfungsprozesse des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus sind die Flachteile des VX25 mit einem QR-Code versehen.

Effiziente Planung

Die Neuentwicklung ist allerdings mehr als nur ein Schaltschrank. Einer der Kernnutzen ist die maximale Datenqualität und Durchgängigkeit im Engineering für eine effiziente Planung. Der VX25 unterstützt den Steuerungs- und Schaltanlagenbau auf dem Weg zu Industrie 4.0. Mit der Kombination aus realem Schaltschrank und seinem digitalen Zwilling erfüllt er in Zukunft alle Digitalisierungsanforderungen – von Online-Konfiguration und Engineering bis hin zu Automatisierung und Tracking in der Fertigung.

So stehen sämtliche 2D- und 3D-Daten von Anfang an, durchgängig und in maximaler Qualität zur Verfügung. Derart können Elektroplanung, mechanische Konstruktion, Einkauf, Kalkulation und Produktion sowie alle anderen Bereiche im Schaltanlagenbau stets auf vollständige, hochwertige Daten zugreifen. Für eine effiziente Projektierung und Planung sorgen der einfache Download von detailgetreuen, validierten 2D- und 3D-CAD-Daten (Rittal Website, EPLAN Data Portal), die flexible Datenübertragung in allen gängigen CAD-Systemen (insgesamt 70 Formate), mechatronisches Engineering mittels CAE/CAD, die Erstellung des Schaltschrank-Layouts mit EPLAN Pro Panel sowie die Klassifizierung der Daten nach eClass und ETIM.

Eine einfache und fehlerfreie Konfiguration – auch ohne CAD-Kenntnisse – des VX25 und der gewünschten Ausbaukomponenten ermöglicht von Anfang an das webbasierte Rittal Configuration System. Durch einfache Auswahl von Produkten, Parametern und Eigenschaften können Anwender das benötigte Produkt zusammenstellen und erhalten neben den allgemeinen Artikeldaten auch ein detailgetreues 3D-Modell. Für die notwendige Planungssicherheit sorgen integrierte Plausibilitätsprüfungen, die direktes Feedback geben und somit eine hohe Verlässlichkeit der Lösung gewährleisten. Rittal vereinfacht zudem die Bestellprozesse durch den angebundenen Online-Shop sowie webbasierte Umstellungshilfen für die Umstellung vom TS 8 auf das VX25 Großschranksystem.

Validierte Konfigurations- und Engineering-Ergebnisse liefern dann die Basis zur automatischen Ansteuerung von Maschinen in der Fertigung des Anlagenbaus. Zur Optimierung der Wertschöpfungsprozesse des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus sind die Flachteile des VX25 mit einem QR-Code versehen. Zukünftig ist hiermit eine Produktionssteuerung und Rückverfolgbarkeit beim Steuerungs- und Schaltanlagenbau denkbar. Über den QR-Code können die Komponenten des Schaltschranks einem konkreten Auftrag oder Kunden-Projekt zugeordnet werden. Dadurch lassen sich die Bauteile über den kompletten Workflow tracken, den korrekten Bearbeitungsprogrammen und Projekten immer wieder zuordnen sowie Bearbeitungszeiten erfassen.

Bei der Neuentwicklung ist es gelungen, durch ein übergreifendes, durchgängiges 25mm-Maßraster und voller Symmetrie die Komplexität in der Schaltschranktechnik wesentlich zu reduzieren.

Bei der Neuentwicklung ist es gelungen, durch ein übergreifendes, durchgängiges 25mm-Maßraster und voller Symmetrie die Komplexität in der Schaltschranktechnik wesentlich zu reduzieren.

Reduzierte Komplexität

Die meisten verbesserten Funktionalitäten basieren auf dem neuen VX25-Rahmenprofil. Es ist bei gleichem Gewicht deutlich stabiler. Weitere Vorteile ergeben sich durch das durchgehende 25 mm-Maßraster. Bei der Neuentwicklung ist es gelungen, durch eine volle Symmetrie die Komplexität in der Schaltschranktechnik deutlich zu reduzieren. Die Anzahl der Gleichteile wurde signifikant erhöht. Das Ergebnis: weniger Teile und damit weniger Lagerfläche für die Vorhaltung von Zubehörartikeln.

Da das neue Rahmenprofil im 25 mm-Maßraster jetzt auch in den horizontalen Teilen des Rahmens verwendet wird, ist der Ausbau des Schaltschranks auch über Schrankgrenzen hinweg extrem flexibel. Dadurch lassen sich Zubehörteile viel variabler verwenden. Typisches Beispiel sind Ausbauschienen, die nun sowohl für die vertikale als auch die horizontale Montageebene gleich sind. Auch bei angereihten Schaltschränken setzt sich das 25 mm-Maßraster im benachbarten Schaltschrank fort. Dadurch können beispielsweise Schienen über mehrere Schränke hinweg montiert werden.

Weniger ist mehr – das ist die Philosophie des neuen VX25 Großschranksystems von Rittal. Es werden damit bis zu 40 % weniger Chassis-Typen für die gleiche Ausbaukonfiguration benötigt. Da es weniger Varianten bei den Ausbauteilen gibt, sinkt dadurch der Lager- und Logistikaufwand für den Steuerungs- und Schaltanlagenbauer.

Auch die Anreihung von Schaltschränken kommt mit weniger Anreihverbinder aus als vorher. Die Anreihverbinder sind so konstruiert, dass man alle im Schaltschrankbau vorkommenden Anreihsituationen mit nur noch vier unterschiedlichen Anreihlösungen abdecken kann. Der VX25 lässt sich auch an bestehenden TS 8-Schaltschränken anreihen, was bei der Erweite-rung von bereits installierten Anlagen sehr wichtig ist.

Eine deutliche Reduktion der Komplexität betrifft auch die Montage bzw. Demontage der Türen. Diese sind nun komplett ohne Werkzeug in der Ein-Mann-Montage möglich.

Eine deutliche Reduktion der Komplexität betrifft auch die Montage bzw. Demontage der Türen. Diese sind nun komplett ohne Werkzeug in der Ein-Mann-Montage möglich.

Montagefreundlichkeit

Bei den Untersuchungen der Usability-Experten wurde ein besonderes Augenmerk auf den Aufwand gelegt, der in der Werkstatt durch die Montage entsteht. Ziel bei der Entwicklung des VX25 war es, die Montage in möglichst vielen Bereichen einfacher und dadurch schneller zu machen. Zeiteinsparungen während der Montage bedeuten für den Schaltanlagenbauer automatisch eine Kostensenkung.

Durch das neue Rahmenprofil erschließt sich etwa eine neue Zugänglichkeit von allen vier Seiten des Schaltschranks. So lässt sich die äußere von zwei verfügbaren Montageebenen jetzt auch von außen direkt ohne Zusatzteile bestücken. Gleiches gilt für die neue Möglichkeit, Montageplatten auch von hinten einzubauen. Dies ist speziell beim Einbau von schwer bestückten Montageplatten ein großer Vorteil. Dies war aber in der Vergangenheit oft schwierig. Das Anheben mit dem Kran und der anschließende Einbau von vorne in den Schaltschrank gestalteten sich oft sehr umständlich. Durch eine neue Einbaumöglichkeit der Montageplatte in der Einbautiefe stehen zudem 20 mm mehr Platz im Schaltschrank, der für den Einbau von Komponenten zur Verfügung steht. Je nach Anwendung und verwendeten Komponenten kann dadurch die Schaltanlage kleiner ausfallen, was sich ebenfalls in niedrigeren Kosten niederschlägt.

Auch auf Details haben die Rittal-Entwickler geachtet. Bei allen Flachteilen wurde konsequent das Prinzip der „Ein-Mann-Montage“ umgesetzt. Möglich wird dies z. B. durch die neue Einhängehilfe, die das Flachteil – etwa eine Seitenwand – sowohl horizontal führt als auch vertikal sicher in Position hält, während die Schrauben angezogen werden.

Bei der Montage der Türen bringt eine Neuentwicklung eine sehr große Zeitersparnis: Die Türen lassen sich einfach und ohne ein Werkzeug in die Scharniere einhängen. Das umständliche und teils nicht ergonomische Herausschieben der Scharnierstifte kann dadurch komplett entfallen. Ist die Tür geschlossen, verhindert die Konstruktion des Scharniers, dass sich die Tür herausheben lässt. Benötigt der Anwender Scharniere, die eine Türöffnung bis zu 180° erlauben, ist beim VX25 keine zusätzliche mechanische Bearbeitung der Tür notwendig. Allein durch diese konstruktive Innovation können bis zu 30 Minuten Arbeitszeit pro Tür eingespart werden.

Ebenso tragen die neuen Türgriffe zur Zeitersparnis bei: Durch das Snap-on-System sind die Türgriffe mit wenigen Handgriffen montiert oder demontiert. Werkzeug wird dabei nicht benötigt. Beim Schließsystem stehen alle gängigen Varianten zur Verfügung. Elektronische Schließsysteme, die im Zuge verstärkter Sicherheitsbestrebungen zukünftig immer häufiger zum Einsatz kommen werden, lassen sich auch nachträglich problemlos montieren. Dafür ist keine nachträgliche mechanische Bearbeitung der Tür notwendig, da die notwendigen Durchführungen für die Leitungen schon vorgesehen sind.

Schließlich wurde beim Sockel ganz neu gedacht. Er vereint alle Funktionen des TS Sockels und des Sockelsystems Flex-Block in einer Lösung – und kann jetzt noch viel mehr. Im neuen Sockel lässt sich auch das übliche Schrankzubehör kompatibel einbauen. Neben Anreihlaschen und Kabelabfangschienen können dort geführte Kabel über System-Chassis einfach und effizient abgefangen und fixiert werden. Das spart Zeit sowie Kosten und gibt mehr Sicherheit. Die Schrauben des Sockels sind von oben zugänglich, was das Festschrauben vereinfacht. Die Blenden aus Metall lassen sich anschließend einfach aufrasten und, wenn der Schaltschrank mit dem Gabelstapler angehoben werden soll, auch wieder abnehmen. Hier ist der Potentialausgleich mit der Montage des Sockels am Schrank automatisch erledigt. Innerhalb des Sockels ist das 25-mm-Raster ebenfalls durchgängig eingehalten. Ausbauteile des Schaltschranks – etwa Komponenten zur Kabelführung – lassen sich dadurch auch im Sockel gleichermaßen verwenden.

Der neue Sockel vereint alle Funktionen des TS Sockel und dem Sockelsystem Flex-Block in einer Lösung – und kann jetzt noch viel mehr. Im Sockel lässt sich auch das übliche Schrankzubehör kompatibel einbauen.

Der neue Sockel vereint alle Funktionen des TS Sockel und dem Sockelsystem Flex-Block in einer Lösung – und kann jetzt noch viel mehr. Im Sockel lässt sich auch das übliche Schrankzubehör kompatibel einbauen.

Fazit

Der Name VX25 ist Programm und steht für die Vielfalt an Möglichkeiten, das Erfüllen X-facher Kundenanforderungen und für eine perfekte Symmetrie durch ein übergreifendes, durchgängiges 25mm-Maßraster. Neu ist, dass ein Großschranksystem konsequent und systematisch für den maximalen Kundennutzen entwickelt wurde. Der VX25 „tickt“, wie der Steuerungs- und Schaltanlagenbauer denkt und handelt: in Funktionen und Prozessen.

Interaktion mit Messebesucher

Auf der Messe SMART Automation steht aber nicht nur der neue Großschrank im Mittelpunkt, sondern auch die Interaktion mit dem Besucher. Anhand von Exponaten mit verschiedensten Anwendungsszenarien werden über „Touch and Feel“ die vielen Vorteile und Innovationen nähergebracht. Zusätzlich führen vier Schüler des TGM (Technologische Gewerbemuseum) den VX25 im Rahmen eines Workshops vor.

„Digitalisierung von Anfang an“ und „Digitaler Zwilling für ein effizientes Engineering“ sind an den drei Messetagen nicht nur Schlagworte. Rittal lädt seine Besucher auf eine 30 m2 große 3D-Bühne ein, um von sich selbst ein 360°-Foto erstellen zu lassen, aus dem dank 3D-Farbdruck eine Zwillingsfigur entstehen kann. Mit etwas Glück kann man diese im Anschluss auch gewinnen.

„Der neue Rittal Großschrank ist zu 100 % Industrie 4.0-fähig geworden. Denn ausschließlich die Kombination aus realem Schaltschrank und seinem digitalen Zwilling erfüllt in Zukunft alle Digitalisierungsanforderungen – von Online-Konfiguration und Engineering über Montage bis hin zu Automatisierung, Logistik und Wartung“, erklärt Geschäftsführer Ing. Marcus Schellerer.

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