MX-System: Steckbare Systemlösung für die schaltschranklose Automatisierung

Das MX-System von Beckhoff ist eine flexible, bauraumoptimierte und intelligente Systemlösung, die den konventionellen Schaltschrank komplett ersetzen kann und somit völlig neue Wege bei der Anlagenautomatisierung eröffnet. Als modularer, bei Bedarf auch dezentral an der Maschine verteilbarer Schaltschrankersatz spart das MX-System Engineering-, Montage- und Installations- sowie Wartungsaufwand. Dies ermöglicht hocheffiziente Abläufe für Hersteller und Betreiber von Maschinen und Anlagen, beginnend bei der Planung über Aufbau und Installation des MX-Systems bis hin zur Instandhaltung einer mit dem MX-System ausgestatteten Maschine.

Das MX-System ermöglicht über den gesamten Lebenszyklus der Maschine hinweg deutliche Effizienzsteigerungen gegenüber der konventionellen Schaltschranktechnik.

Das MX-System ermöglicht über den gesamten Lebenszyklus der Maschine hinweg deutliche Effizienzsteigerungen gegenüber der konventionellen Schaltschranktechnik.

Die Grundidee des MX-Systems ist es, die elektrischen und mechanischen Schnittstellen für alle elektronischen und elektromechanischen Bauteile zu standardisieren. Das Ergebnis der Umsetzung dieser Idee sind zwei Schnittstellen: Die Datenschnittstelle integriert jede Funktionseinheit in ein EtherCAT-Netzwerk und versorgt sie zugleich mit 24 V DC und falls notwendig auch mit 48 V DC. Und zweitens: Für den Niederspannungsbereich wurde eine zweite Schnittstelle als Standard festgelegt. Über diese wird die Netzspannung von bis zu 530 V AC sowie eine DC-Spannung von max. 848 V für den Antriebsverbund verteilt.

Standardisierung wird zum Vorteil

Durch diese Standardisierung lässt sich die gesamte Funktionalität des Schaltschranks als Backplane-System abbilden. Analog zu den Schnittstellen gibt es zwei verschiedene Backplanes, welche die beschriebenen Schnittstellen in Form von Steckverbindern als wesentliche Merkmale aufweisen. Verbaut werden die Backplanes in einem robusten Aluminiumgehäuse. Die Kombination aus Backplane und Gehäuse wird als Baseplate bezeichnet. Hinzu kommt ein vollumfängliches Spektrum an Funktionsmodulen aus den Bereichen IPC, Buskoppler, I/O, Motion, Relais und System. Diese werden einfach auf die Baseplate gesteckt und verschraubt. Der Verbund aus Baseplate und Funktionsmodulen ergibt eine bauraumoptimierte IP67-geschützte Einheit, welche direkt an der Maschine montiert werden kann.

Ebenso Vorteile für das Engineering

Die Systematik aus Baseplate und Funktionsmodulen ergibt einen Baukasten, mit dem sich unterschiedlichste Automatisierungsaufgaben lösen lassen. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass die Funktionsmodule des MX-Systems einzelne Funktionen wie z. B. den Leitungsschutz für abgehende Leitungen integrieren. Dies erleichtert die Projektierung und reduziert die Anzahl der Bauteile deutlich. Sichtbar werden diese Vorteile durch die um bis zu 80 % reduzierte Seitenzahl der Schaltpläne und Stücklisten. Bereits in der Engineering-Phase erweist sich der geringe Bauraumbedarf des MX-Systems als ein weiterer Vorteil. Dies erleichtert die Abstimmung zwischen den Abteilungen, da in der Regel keine speziellen Einbauräume und Halter für das MX-System konstruiert werden müssen. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Das MX-System entspricht den Anforderungen der relevanten Schaltschranknormen und ist im Gegensatz zum konventionellen Schaltschrank zugleich IEC-, UL- sowie CSA-konform. Es stellt somit eine weltweit einheitliche Lösung dar.

Optimal für den Aufbau der Automatisierung

Das Prinzip, Funktionsmodule auf eine Baseplate zu stecken und mit Schrauben zu befestigen, revolutioniert nicht nur den Schaltschrankbau, vielmehr ersetzt es ihn in seiner heute bekannten Form vollständig. Die mechanische Bearbeitung des Schaltschranks und seiner Montageplatte entfällt ebenso wie die aufwendige manuelle Verdrahtung. Bemerkbar macht sich dies direkt in der für den Aufbau des MX-Systems erforderlichen Zeit. Inklusive der notwendigen Tests und Prüfungen lässt sich ein MX-System dadurch innerhalb von nur einer Stunde aufbauen. Bei einem vergleichbaren Schaltschrank beträgt die Aufbaudauer mindestens 24 Stunden. Dadurch begegnet das MX-System auch dem Fachkräftemangel, da einzelne Mitarbeiter deutlich kürzer an eine Aufgabe gebunden sind. Hinzu kommt, dass es nicht mehr zu Verdrahtungsfehlern kommt. Aus logistischer Sicht ergeben sich für den Schaltschrankbau ebenfalls Vorteile, da durch den vollständigen Entfall der mechanischen Bearbeitung die Montage wesentlich weniger Fläche benötigt. Auf Prozesse wie z. B. einen externen Schaltschrankbau kann vollständig verzichtet werden.

Besser für die Maschineninstallation

Das MX-System lässt sich, im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen, aufgrund seiner erheblichen Kompaktheit optisch und funktional in den Maschinenbauraum integrieren. Dadurch verkleinert sich der Maschinen-Footprint um ein Vielfaches. Durch die Möglichkeit, MX-Systeme kaskadiert aufzubauen, können modulare Maschinenkonzepte sehr einfach realisiert werden. Zudem ergeben sich deutlich kürzere Kabelwege bis zur Sensor- bzw. Aktorebene. Der Einsatz von vorkonfektionierten Leitungen verkürzt die Installationszeit und bietet eine hohe Sicherheit vor Fehlern beim Leitungsanschluss. Aufgrund der einfachen Steckbarkeit muss der Anschluss nicht durch spezielle Elektrofachkräfte erfolgen.

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