Fanuc M-1000iA: Roboter-News & Roboter-Teaching as simple as usual

Fanuc ist nicht zu bremsen: Mit der Vorstellung zweier neuer Roboter ist es noch nicht getan. Ein richtiger Coup gelingt den Automatisierungsspezialisten zudem durch die Präsentation der Tablet-Programmierung für nahezu alle Fanuc-Roboter. Darüber hinaus punktet Fanuc mit der Erweiterung seiner 3DV-Visionserie.

Die Tabletprogrammierung ist Standard bei allen CRX-Robotern. Damit kann jeder Anwender in wenigen Stunden einen Roboter programmieren.

Die Tabletprogrammierung ist Standard bei allen CRX-Robotern. Damit kann jeder Anwender in wenigen Stunden einen Roboter programmieren.

Fanuc hat einen neuen, großen Handhabungsroboter entwickelt, den M-1000iA, mit einer Traglast von 1.000 kg am Handgelenk und einer maximalen Reichweite von 3.253 mm. Kinematisch hat man für den M-1000iA eine Konfiguration mit sechs seriellen Achsen gewählt und auf eine Parallelkinematik verzichtet, wie sie sonst bei Robotern mit hoher Traglast, etwa den M-900iB oder den Varianten des M-2000iA, verwendet wird.

Gerade bei der Integration von Schwerlastrobotern hat Fanuc Österreich reichlich Erfahrung. Thomas Eder, Geschäftsführer von Fanuc Österreich, erwartet den neuen Roboter gespannt: „Wir sehen hier einen Bedarf in einer Reihe von Anwendungen. Vor allem die deutlich geringere Eigenmasse des M-1000iA – im Vergleich zum M-2000iA – dürfte in der Praxis ankommen."

Der M-1000iA verfügt über einen großen Bewegungsbereich sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung. Dabei kann der Roboterarm senkrecht stehen und sich vollständig nach hinten drehen („Flip over“), was bei herkömmlichen Robotern mit Parallelkinematik nicht möglich ist. Der M-1000iA zeichnet sich außerdem durch seine hohe Steifigkeit und sein starkes Handgelenk aus. Das Handgelenk des M-1000iA ist staub- und spritzwassergeschützt (IP67) und kann zur Automatisierung von Produktionslinien und zur Produktivitätssteigerung in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt werden, z. B. für Bearbeitungsanwendungen wie Bohren und die Handhabung großer, schwerer Objekte wie Automobilteile, Baumaterialien und Batterieeinheiten.

Als Steuerung dient die bewährte FANUC R-30iB Mate Plus-Serie. Neben dem traditionellen iPendant als Bedien- und Eingabegerät kann auch wahlweise das intuitiv und einfach zu bedienende Tablet TP eingesetzt werden. Darüber hinaus kann der M-1000iA, wie alle Fanuc-Roboter, flexibel mit Vision-Sensoren und einer Vielzahl von intelligenten Funktionen konfiguriert werden.

Der M-1000iA wird auf der EMO MILANO 2021 im Oktober erstmals ausgestellt und wird im Dezember 2021 lieferbar sein.

Eine ganz neue Baureihe hat Fanuc mit dem LR-10iA/10 entwickelt. Der LR-10iA ist leicht, kompakt und weist dennoch einen großen Arbeitsbereich auf.

Eine ganz neue Baureihe hat Fanuc mit dem LR-10iA/10 entwickelt. Der LR-10iA ist leicht, kompakt und weist dennoch einen großen Arbeitsbereich auf.

Niedriger Body-Mass-Index für LR-10iA

Eine ganz neue Baureihe hat Fanuc mit dem LR-10iA/10 entwickelt. Was zunächst wie eine Doppelbelegung der 10 kg-Klasse anmutet, ist in der Kombination der Eigenschaften neu: Der LR-10iA ist leicht, kompakt und weist dennoch einen großen Arbeitsbereich auf. Schon äußerlich unterscheidet sich der Roboter von anderen Fanuc-Industrierobotern, weil keinerlei Kabel oder Schläuche außen geführt werden. Der Roboter hat sehr glatte Oberflächen und ist gegen Staub und Spritzwasser in IP67 geschützt. Thomas Eder schätzt auch die Marktchancen dieses Robotertyps hoch ein: „Der LR-10iA schließt die Lücke der gekapselten Roboter zwischen LR Mate und dem M-20iB/25.“

Der LR-10iA/10 hat eine Nutzlast am Handgelenk von 10 kg, eine maximale Reichweite von 1.101 mm und ein geringes Gewicht von 46 kg, also gerade ein Drittel der Masse eines M-10iA, ebenfalls ein 10-kg-Roboter von Fanuc. Zur optimalen Platzierung im Arbeitsraum kann er auf verschiedene Arten installiert werden, einschließlich bodenstehender und deckenhängender Installationen.

Der LR-10iA/10 hat die gleiche Grundfläche wie der bewährte LR Mate 200iD/7L, bietet aber die 1,4-fache Nutzlast am Handgelenk und die 1,2-fache maximale Reichweite. Durch die serienmäßige Schutzart IP67 widersteht er auch Belastungen beispielsweise bei der Entnahme von Teilen aus Werkzeugmaschinen, wenn mit Kühlschmiermitteln gearbeitet wird. Das schlanke Profil des Roboters ermöglicht es, ihn auch unter beengten Verhältnissen zu installieren, dass er beispielsweise Zu- und Abtransport von Halbzeugen oder Werkstücken über Förderbänder nicht beeinträchtigt.

Ein Roll-out des neuen Roboters ist für Anfang 2022 geplant.

Steuerung ist „der Hammer“

Als Steuerung dient auch beim LR-10iA die bewährte FANUC R-30iB Mate Plus-Serie. Neben dem traditionellen iPendant als Bedien- und Eingabegerät kann auch wahlweise das intuitiv und einfach zu bedienende Tablet TP eingesetzt werden. Auf der Messe SMART Automation in Linz (19. bis 21. Oktober) werden die alternativen Programmiergeräte und -methoden zum ersten Mal in Österreich zu sehen sein. Bereits aktuell ist die Tablet-Programmierung zusammen mit einem CRX in „Europas modernstem Klassenzimmer, genannt Future Lab“, so Thomas Eder, bei Fill (www.fill.co.at) zu sehen: „Die Education Zelle ist ein ganz wichtiges Instrument in der Ausbildung von Fachkräften.“

Das eigentliche Highlight in Sachen Steuerung ist die Durchgängigkeit aller Programmierarten und der entsprechenden Teach Pendants. Die Tabletprogrammierung ist ohnehin Standard bei allen CRX-Robotern. Thomas Eder ist überzeugt, „dass wir mit dieser Einstiegsprogrammierung neue Kundengruppen erreichen. Jeder, der technisches Interesse zeigt, kann in wenigen Stunden einen Roboter programmieren.“ Sicher könne man nicht jede Aufgabe damit abdecken, aber für den Einstieg reiche es allemal. „Darüber hinaus können wir diese Programmierung für alle unsere Roboter einsetzen. Das kann kein anderer Roboterhersteller.“

Zudem lässt sich das einfache, mit dem Tablet erzeugte Programm auf das bisher übliche Teach Pendant übertragen. Beide Programmieroberflächen lassen sich auf einem Bildschirm gleichzeitig darstellen. Somit stehen Anwendern insgesamt drei miteinander kompatible Programmierungen (Tablet, CNC, Karel) zur Verfügung. Einschränkungen im top-down von der Karel-Programmierung auf die Tablet-Programmierung sind allenfalls für Programmierspezialisten erkennbar. Für die Einstiegsprogrammierung dient ein handelsübliches Industrietablet, das in eine Halterung mit Not-Aus und Deadmen's Switch gespannt wird. Sicherheit hat höchste Priorität und wird mit diesem Paket vollständig auch für den Cobot-Bereich erfüllt.

Kräftiger Scara

Fanuc erweitert sein Roboterportfolio weiters um eine vierte Scara-Variante: den SR-20iA. Der bisher stärkste Scara des Unternehmens kann Nutzlasten von bis zu 20 kg handhaben. Mit Trägheitsmomenten am Handgelenk von 0,45 kgm² und einer geringen Aufstellfläche eröffnet das Modell neue Möglichkeiten in der Welt der Montage, des Materialhandlings, der Kommissionierung und der Verpackung.

Eine kompakte, leichte Bauweise mit integrierter Kabeldurchführung verleiht dem Roboter ein klares und sauberes Aussehen, was seine Störkonturen minimiert und die Integration des FANUC SR-20iA in jede Montage-, Materialhandhabungs- oder Verpackungslinie vereinfacht. Eine Aufstellfläche von 280 mm x 364 mm, ein Gewicht von 64 kg und eine Reichweite von 1.100 mm gewährleisten maximale Effizienz in Bezug auf Platz und Erreichbarkeit – und das bei enormer Leistung. Die hohe Traglast und das große Trägheitsmoment am Handgelenk erlauben den Anbau größerer Greifer und die Handhabung größerer Teile. Der robusteste Scara-Roboter von Fanuc unterstützt eine maximale vertikale Einpresskraft von 250 N an der Z-Achse und ist damit ideal für viele Anwendungsbereiche wie beispielsweise die Montage von Solarpanels oder Batteriepacks geeignet. Der SR-20iA erfüllt alle Anforderungen der Hochgeschwindigkeitsmontage und garantiert einen hohen Gesamtteildurchsatz. Zusätzlich wird eine wasserdichte, weiß epoxidharzlackierte IP65-Variante angeboten, um die Anforderungen an rauen Umgebungen und/oder Reinraumumgebungen zu erfüllen.

Der SR-20iA kann auch außerhalb der üblichen Anwendungen für Scara-Roboter eingesetzt werden. Die Traglast von 20 kg und das Trägheitsmoment am Handgelenk von 0,45 kgm² machen dieses Modell zu einer echten Alternative für traditionelle Verpackungsanwendungen. Im Vergleich zu üblichen Inline-Transfereinheiten ist der Scara-Roboter nicht nur deutlich kleiner, sondern auch kostengünstiger. „Es gibt zwar immer noch Verpackungsanwendungen, die einen traditionellen Sechs-Achs-Roboter erfordern, eine einfache Verpackungsanwendung benötigt aber nicht immer alle sechs Freiheitsgrade“ betont Thomas Eder. „Für diese Szenarien kann ein Scara-Roboter mit einer 20-kg-Traglast völlig ausreichend sein.“

Last, but not least: Erweiterung der 3DV-Visionserie

Bereits im Sommer hatte Fanuc auf der japanischen Homepage die Erweiterung der 3DV-Visionserie bekanntgegeben. Die beiden neuen Versionen 3DV/70 und 3DV/200 runden das Portfolio nach unten ab. Allen Sensoren gemeinsam ist zum einen das Messverfahren, bei dem die 3D-Messung mit einem einzigen Musterlicht erfolgt, zum anderen die standardmäßige Integration in die Robotersteuerung.

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