anwenderreportage
Sick Visionary-T AG: Kameralösung für greifbaren Erfolg
Der Automatisierer fpt Robotik hat mit seiner Subito Connect A-Zelle eine komplett neue Roboterzelle für Pick-and-place-Anwendungen konstruiert und schließt damit die Lücke in der roboterbasierten Kommissionierung von biegeschlaffen und forminstabilen Produkten, speziell Beutelverpackungen. Aufgrund der technologisch anspruchsvollen Greiftechnik können nicht saugdichte und bis dato nicht automatisierbare Produkte schonend vereinzelt und platziert werden. Um die Position dieser Produkte zuverlässig zu erkennen, braucht es ein passendes „sehendes“ System. Hierzu dient dem Robotikhersteller die Visionary-T AG von Sick.
Die Subito Connect A-Zelle von fpt Robotik für Pick-and-place-Anwendungen.
Infos zum Anwender
Mit einer Kombination aus kreativem Erfindergeist und einer ausgeprägten technischen Expertise in Sachen Roboterkomponenten bis hin zur ganzheitlichen Fabrikplanung definiert das 120 Mitarbeiter zählende Unternehmen fpt Robotik aus dem deutschen Amtzell bei Ravensburg immer wieder neu 'what robotics can be'. Das Ergebnis: Automatisierungssysteme, die der industriellen Digitalisierung weit voraus sind – flexibel, wirtschaftlich, ganzheitlich.
Seit jeher ist es eine besondere Herausforderung Beutelverpackungen mit verschiedensten Geometrien und Inhalten in einem automatisierten Prozess zu kommissionieren. Die Lösung von fpt Robotik für das zuverlässige Erkennen, Greifen und Ablegen von Beutelverpackungen ist die Subito Connect A-Zelle mit der smarten 3D-Kamera Visionary-T AG von Sick. Die Roboterzelle ist kompakt, flexibel und mobil einsetzbar und kann ohne großen Aufwand an einem Handarbeitsplatz sowie einem Logistik- oder Kommissionier-Arbeitsplatz installiert werden. Folglich ist es auch nicht überraschend, dass die Lösung auf dem Markt einen überaus positiven Anklang findet und renommierte Unternehmen bereits ihr Interesse bekunden, darunter ein großer deutscher Spielehersteller.
Bei der Suche nach einem kompetenten Partner für die kamerabasierte Greiftechnik war die Wahl sehr schnell auf Sick und seine Robot-Vision-Produkte gefallen. Mit den verschiedenen Varianten der Visionary-T hat das Unternehmen für „Sensor Intelligence.“ eine extrem wettbewerbsfähige Kameralösung auf den Markt gebracht. Die 3D-Kamera ist vergleichbar mit 3D-Snapshot-Lösungen anderer Wettbewerber – aber um Längen kostengünstiger. So war nicht zuletzt das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend für die Entscheidung.
Die 3D-Kamera Visionary-T AG von Sick.
Mit 3D überlegen zugreifen
Gerade beim Pick-and-place für biegeschlaffe und nicht saugdichte Oberflächen, im konkreten Fall beim Greifen und Ablegen von verpackten Puzzleteilen, steckt der Teufel oft im Detail. Das heißt, nur viele kleine Schritte bringen eine so komplexe und komplizierte Anwendung verlässlich zum Laufen. Erst wenn alle diese Puzzlestücke richtig zusammengesetzt werden, ergibt sich das ganze Bild einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Und hier haben fpt Robotik und Sick dank ihrer Fähigkeiten und jeweiligen Expertise einen Meilenstein der Kooperation erreicht. Die Implementierung der Visionary-T AG in die Subito Connect A-Zelle gelang dank Gelassenheit und Geschick, Ausdauer und außerordentlicher Professionalität aller Beteiligten auf beiden Seiten. Nach einem knappen Jahr intensiver Zusammenarbeit haben die involvierten Mitarbeiter die beschriebene Kombination von Greifsystem und Kamera zur verlässlichen Serienreife gebracht.
Die ermittelten Objektpositionen gibt die Visionary-T in 3D-Weltkoordinaten mit bis zu 50 Bildern pro Sekunde an die Maschinensteuerung weiter.
Zusammenspiel in der Zelle
In der Zelle selbst basiert der Erfolg der Applikation auf dem gelungenen Zusammenspiel der einzelnen Komponenten. Die erfassten 3D-Daten der Kamera werden sofort und noch am Ort ihrer Entstehung aufbereitet und umgerechnet. Dazu verfügt die Visionary-T über eine extrem performante Hardware und diverse spezielle Bildverarbeitungsfilter, mit deren Hilfe sie die räumliche Position dunkler, transparenter oder reflektierender Objekte zuverlässig erkennt. Die so exakt ermittelten Objektpositionen gibt sie dann in einfachen 3D-Weltkoordinaten mit bis zu 50 Bildern pro Sekunde unverzüglich an die Maschinensteuerung weiter.
Dabei werden die Daten so aufbereitet, dass die direkte Anbindung der Kamera an die SPS möglich ist. In Folge kann das patentierte Greifsystem seine ganze Wirkung entfalten. So gelingt die garantierte Vereinzelung der Produkte nach erfolgreicher Implementierung spielend.
Intelligenz implementieren
Der Projektleiter und Unternehmensstratege Andreas Frick von fpt Robotik äußert folgende Sichtweise auf das eigene Geschäftsfeld: „Roboter können enorm viel. Doch war der Einsatz von Robotern in der automatischen Handhabung von biegeschlaffen Teilen bislang ausgeschlossen und die Erkennung der Beutel nur bedingt erfolgreich. Durch das perfekt abgestimmte Zusammenspiel zwischen Greifsystem und Kamera wurde eine ehemals kategorisch ausgeschlossene Roboteranwendung nun zum Produkt.“
Das beschreibt ganz gut, dass für eine gelungene Anwendung, z. B. das rasante Greifen und Ablegen in einer Roboterzelle wie der Subito Connect, eine riesige Anzahl kleiner Puzzlestücke nötig ist, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die Mitarbeiter von Sick konnten im Rahmen der Zusammenarbeit in diesem Projekt mit der eingebrachten Kameratechnik einen wichtigen Beitrag zur Intelligenz des Systems beitragen. Vor allem aber das gemeinsame Weiterdenken und Arbeiten mit den Kollegen von fpt Robotik spiegelt den Erfolg wider. Darauf will man gemeinsam aufbauen. So entstehen sicher auch in naher Zukunft innovative Lösungen und greifbare Erfolgsgeschichten.
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