Festo VEAB: Ventiltechnik von Festo unterstützt Augenchirurgen

Grauer Star (Katarakt, auch Phako genannt) ist eine Augenerkrankung, bei der sich die Augenlinse trübt und die Sehfähigkeit abnimmt. Durch eine Augenoperation gelingt es heute häufig, die volle Sehschärfe wiederherzustellen. Operationssysteme mit pneumatischer Ventiltechnik von Festo unterstützen die Augenchirurgen bei einer präzisen und fehlerfreien Behandlung.

Das Operationssystem QUBE pro, entwickelt von der Firma Bytec Medizintechnik, mit Saug- / Spüleinrichtung und Cutter.

Das Operationssystem QUBE pro, entwickelt von der Firma Bytec Medizintechnik, mit Saug- / Spüleinrichtung und Cutter.

Die Augenerkrankung Grauer Star kann angeboren sein oder im Laufe des Lebens entstehen – am häufigsten bei Personen über 60 Jahren. Eine Operation ist zwar unangenehm, aber heute gut machbar. Bei dem Eingriff wird die getrübte Augenlinse eines Patienten mit Ultraschall fragmentiert. Anschließend entnehmen die Operateure die alten Linsenfragmente, entfernen Gewebereste und setzen zuletzt eine neue künstliche klare Linse ein.

Operationssysteme unterstützen die Chirurgen bei den verschiedenen Operationsschritten. Nach der Fragmentierung der alten Linse nutzen die Operateure eine spezielle Einrichtung, um die Linsenfragmente vollständig zu entfernen. Die Einrichtung saugt Flüssigkeit und Linsenreste aus dem Auge ab und spült das Auge gleichzeitig durch. Besonders wichtig dabei: der Druck mit dem die Flüssigkeit abgesaugt und ins Auge eingebracht wird, muss genau gesteuert werden, um den hochempfindlichen Augeninnenraum des Patienten nicht zu beschädigen.

In der Anlage kommen die Piezoventile VEAB und die Schnellschaltventile MHA2 zum Einsatz.

In der Anlage kommen die Piezoventile VEAB und die Schnellschaltventile MHA2 zum Einsatz.

Exakt geregelt

Die präzise Regulation des Drucks im von Bytec Medizintechnik (www.bytecmed.com) entwickelten Operationssystem QUBE pro wird durch Piezotechnologie von Festo möglich. Bei Piezoventilen setzt man zwei miteinander verbundene Platten aus keramischen Materialien unter elektrische Spannung, die sich in eine bestimmte Richtung verbiegen. Mit Hilfe des Verbundplättchens (auch Biegewandler genannt) lassen sich die Ventile öffnen und schließen. Ist der Biegewandler unter Spannung, zieht sich die Keramikschicht zusammen und biegt so das Blättchen nach oben – das Ventil öffnet sich. Wird die Spannung abgeschaltet, nimmt er seine ursprüngliche Form wieder an und verschließt das Ventil. Je höher die Spannung, desto weiter öffnet sich das Ventil – so kann der Druck exakt gesteuert werden.

Neben dem Saug- und Spülprozess entfernen die Chirurgen bei der Katarakt-Operation Gewebe im hinteren Augenachsschnitt nahe der Netzhaut. Dazu setzen sie einen sogenannten „Cutter“ ein. Der Cutter ist ein Schneidewerkzeug, das schnelle und kleine Schnitte ermöglicht. Je mehr Schnitte pro Minute möglich sind, desto besser kann der Arzt arbeiten. Auch bei dieser Funktion ist die pneumatische Ventiltechnik von Nutzen.

Schnellschaltventile im Einsatz

Die erwünschten Schnittraten von bis zu 7.500 Schnitten pro Minute können mit Hilfe von Schnellschaltventilen erreicht werden. Die Ventile enthalten einen Magneten, in den für sehr kurze Zeit ein relativ hoher Strom eingeleitet wird. Dadurch werden sehr schnell benötigte Magnetkräfte aufgebaut, die den Ventilkörper heranziehen und das Ventil öffnet sich. Anschließend wird der Strom zügig auf ein Minimum heruntergeregelt und schließlich abgedreht, wodurch sich das Ventil wieder schließt. Durch das schnelle Absenken des Stroms sind sehr hohen Taktraten möglich, also ein ständiges Öffnen und Schließen des Ventils, ohne dass der Magnet überhitzt und das Ventil ausfällt. Außerdem schaltet das Ventil in jedem Takt sehr gleichmäßig, wodurch der Operateur sehr präzise Schnitte setzen kann – damit der Patient bald wieder den vollen Durchblick hat.

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