Vereinfachtes Paletten-Handling und effiziente Sortierprozesse mit Sick-Lösungen

PACS hilft mittels Deep-Learning-Algorithmus-Paletten automatisiert zu klassifizieren. Das spart Kosten und erhöht die Transparenz im Paletten-Handling.

Bislang ist die Palettenklassifikation ein ressourcenintensiver und fehleranfälliger manueller Prozess. Mit PACS können Intralogistiker diesen Prozess nun erstmals automatisieren und bepfandete Paletten von solchen ohne Pfand unterscheiden. Des Weiteren ist es mit dem auf Deep-Learning-Algorithmen basierenden System möglich, mehr Transparenz darüber zu erhalten, welche Paletten im Umlauf sind. „Für unseren Pilotkunden war es wichtig, nur Paletten im Umlauf zu haben, die bestimmte Qualitätsmerkmale aufweisen. Damit können sie gewährleisten, dass die Ladung auch unter besonderer Beanspruchung sicher transportiert werden kann, um Schäden – sowohl an Menschen oder Gütern – zu vermeiden“, erklärt Tobias Zimmermann, Head of Application Engineering New Technologies Logistics bei Sick. Dafür prüft PACS das Vorhandensein bestimmter Merkmale an der Palette und weist sie zuvor definierten Kategorien zu.

PACS ist modular aufgebaut und besteht aus einer Kombination von Hard- und Softwarekomponenten aus dem Hause Sick. Je nach Anforderungen kommen eine oder mehrere Farbkameras vom Typ Midicam für die Bildaufzeichnung zum Einsatz. Die Sensor Integration Machine SIM1012 übernimmt die Verarbeitung und Auswertung der aufgenommenen Daten, die Ausführung des trainierten neuronalen Netzwerks sowie die Kommunikation zur Steuerung.

Der neue Codeleser Lector85x von Sick ist auf höchste Leseperformance und maximalen, nacherfassungsfreien Durchsatz in Logistikzentren ausgelegt.

Einfaches Training des neuronalen Netzwerks

Das Besondere: Anwender können das neuronale Netzwerk mit Hilfe des Webdienstes dStudio, welcher Teil des SICK AppSpace Ecosystem ist, eigenständig trainieren – auch ohne tiefgreifende Bildverarbeitungs- oder Programmierkenntnisse im Bereich des maschinellen Lernens. Einmal mit repräsentativen Bildern trainiert, kann das System mittels Künstlicher Intelligenz eigenständig direkt auf der SIM1012 klassifizieren. Dabei lassen sich neue Objektklassen schnell und einfach ergänzen.

Mit dieser Lösung hat sich Sick dem Wettbewerb „Bestes Produkt“ auf der LogiMAT gestellt – und gewonnen. Mats Gökstorp, Vorstandsvorsitzender der Sick AG, nahm den Preis entgegen: „Die SICK Deep-Learning-Software ermöglicht uns eine neue Dimension im Bereich der Automatisierung. Aufwändige, ermüdende und fehleranfällige Aufgaben können wir damit bereits automatisieren und erleichtern zugleich die Lösungsentwicklung erheblich. PACS veranschaulicht die neuen Möglichkeiten, die uns Deep Learning in Verbindung mit unseren Sensoren bietet, sehr gut. Wir erhöhen damit maßgeblich die Effizienz und Produktivität und sorgen gleichzeitig für ein sicheres Arbeitsumfeld."

Lector85x: identifiziert 1D- und 2D-Codes wie kein Zweiter

Der neue kamerabasierte Codeleser Lector85x ist komplett auf höchste Leseperformance und maximalen Durchsatz in Logistikzentren ausgelegt. So vereint die Kamera neueste Imager- und Beleuchtungstechnologie sowie Analyse-Tools in einem kompakten Gerät. Der Lector85x mit neuem 12,4-Megapixel-Bildchip ist die kleinste Kamera seiner Art und kombiniert eine enorm verbesserte Schärfentiefe und Sichtfeldgröße mit einer erhöhten Auflösung und Rechenleistung. Dadurch können Codes selbst bei hohen Geschwindigkeiten bis 3,5 m/s sicher identifiziert und Objekten korrekt zugewiesen werden. Auf diese Weise ermöglicht der Lector85x effiziente automatische Sortierprozesse und reduziert manuelles Nacherfassen auf ein Minimum.

Neue Ident-Software-Plattform

Mit dem Lector85x bietet Sick nicht nur einen neuen kamerabasierten Codeleser, sondern gleichzeitig auch eine innovative Ident-Software-Plattform mit deutlich verbesserten Decodieralgorithmen und webbasiertem Bedienkonzept. Dank neuester 12,4 Megapixel Imager-Technologie, einer weiter optimierten Beleuchtungsintensität, dem optionalen Einsatz von Polfiltern sowie der Mehrfachaufnahme der Objektcodes liefert der Lector85x optimale Bilder – unabhängig von der Objektgröße und Objektoberfläche und ganz egal, ob es sich um Reifen, Pakete oder Versandtaschen handelt. Durch Künstliche Intelligenz weiter verbesserte Decodieralgorithmen sorgen dafür, dass Codes schneller und sicherer auf dem Objekt erkannt und auch kontrastschwache oder unvollständig erfasste Kennzeichnungen sicher decodiert werden können. Die neue webbasierte Software ermöglicht eine einfache Inbetriebnahme ohne vorherige Softwareinstallation auf dem PC.

Jeden Code dem richtigen Paket zuweisen

Robuste Codelesung, richtige Zuweisung von Codes zu Objekten – der Lector85x eliminiert die wohl häufigsten Fehlerursachen in Sortierprozessen und verbessert auf diese Weise deren Durchsatzleistung. Erheblich verbesserte Prozessor- und Rechenpower sowie der Highspeed-Gbit/s-Bildkanal ermöglichen schnellere Fördergeschwindigkeiten von bis zu 3,5 m/s. Ein steilerer Montagewinkel des Lector85x reduziert Abschattungseffekte und erlaubt dadurch kleinere Objektlücken. Werden gleichzeitig mehrere Objekte erfasst, gewährleistet die integrierte Echtzeit-Tracking-Funktionalität eine 3D-Verfolgung des Codes innerhalb des Sichtfelds und dadurch die korrekte Zuweisung von Codes zu den jeweils richtigen Objekten.

Neben der Codelesung und Objektzuordnung ist die bestmögliche Anlagenverfügbarkeit ein Garant für maximalen Objektdurchsatz. Aus diesem Grund sind wesentliche Schnittstellen im Lector85x sowie der Systemcontroller, die Verkabelung oder die Daten- und Spannungsversorgung redundant ausgelegt und garantieren so maximale Produktivität von Sortieranlagen.

Sortierung von Fluggepäck: Lector85x unterstützt Remote Video Coding

Aufgrund seiner Highspeed-Bild- und Datenübertragung sowie der guten Bildqualität erfüllt der Lector85x alle Voraussetzungen, um zusätzlich zur Codelesung Bilder für die Erkennung von Klarschriften (OCR) und zum Remote Video Coding (VCS) zu übertragen. Mit den bereitgestellten Bilddaten ist eine sekundäre Identifikation möglich – es können z. B. Flugdatum, Flugnummer, Zielort, Registriernummer und IATA-Code nachträglich erkannt werden. Dadurch reduziert sich die Rückweisungsquote nicht identifizierbarer Gepäckstücke am Flughafen deutlich und der Aufwand und Zeitbedarf einer manuellen Bearbeitung und Nachkodierung sinkt.

Smarte Diagnose-Tools erleichtern Fehleranalyse

Mit einer selektiven Bildübertragung und Archivierung wird die Analyse von No Reads deutlich vereinfacht. Integriert in die effiziente Analysesoftware Package Analytics 4.0 können Ursachen für Leseprobleme schnell und gezielt identifiziert und behoben werden. So verbessert der Lector85x zusammen mit Package Analytics die Verfügbarkeit und Produktivität von Sortierprozessen zusätzlich.

Die neue webbasierte GUI erfordert keine separate Installation einer Software auf dem PC, sondern lediglich einen Browser. Die Installations- und Parametrieroberfläche führt intuitiv durch das Setup-Menü – Expertenwissen ist dadurch nicht erforderlich, um den Lector85x in kürzester Zeit startklar zu machen. Die reduzierte Anzahl an notwendigen Kameras pro Leseportal führt zu deutlich verringerten Verkabelungs- und Parametrieraufwand und damit zu einer signifikanten Zeitersparnis bei der Inbetriebnahme.

Sick realisiert auch mit dem neuen Lector85x individuelle All-in-one-Komplettlösungen. Systemdesigns werden individuell auf die Kundenanforderungen zugeschnitten und Kundenprotokolle bei Bedarf entwickelt. Neben dem Codelesen können Gewichts- und Volumendaten erfasst und ausgegeben werden. Dazu liefert Sick auf Wunsch schlüsselfertige, maßgeschneiderte Lösungen und unterstützt Installation und Inbetriebnahme.