Berechnungstool zur Optimierung der Nachhaltigkeit von Verpackungen
Der GaBi Packaging Calculator (GPC) ist ein webbasiertes Konfigurationstool, speziell konzipiert für die Anforderungen bei der Herstellung von Verpackungen. Es ermöglicht Verpackungsdesignern Ökobilanzen zu erstellen und die Verwendung alternativer Materialien oder Verfahren in Design-Szenarien zu simulieren. Der GaBi Packaging Calculator eignet sich für jedes Unternehmen, das Verpackungen produziert oder in Umlauf bringt. Die Bedienung ist intuitiv und erfordert keine Expertenkenntnisse.
Fundierte Basis an LCI-Daten für Verpackungen
Der GPC basiert auf Dutzenden so genannter LCI- (Life Cycle Inventory) oder Sachbilanzdatensätze. Sie bilden die Grundlage einer Ökobilanz. Der GPC beinhaltet LCI-Datensätze über die bei Verpackungen eingesetzten Materialien (z.B. Kunststoffe, Biokunststoffe, Laminate, etc.), Herstellungsverfahren (z.B. Spritzguss) und Transportarten (Flug, Schiff, Straße, Schiene).
Durch Ökobilanzen zur umweltfreundlicheren Verpackung
Verpackungsdesigner und Produktentwickler erstellen ihre Ökobilanzen mit dem GPC per Mausklick über Parameter auf einer intuitiven Web-Oberfläche. Der GPC bietet die Möglichkeit, alternative Verpackungsszenarien zu konfigurieren und mit dem aktuellen Design zu vergleichen. So lässt sich innerhalb der gesamte Wertschöpfungskette ermitteln, mit welchen Materialien, Herstellungsverfahren, Transportwegen oder Standorten die Ökobilanz optimiert und schädliche Umweltauswirkungen reduziert werden können.
„Die Verpackungsindustrie ist mit einem Anteil von 40% größter Abnehmer von Kunststoffen in Europa,“ sagt Sophie Kieselbach, Leiterin des Arbeitsbereichs Sustainable Packaging bei thinkstep. „Der über Jahre praktizierte unkontrollierte Export unseres Plastikmülls in Länder ohne geeignete Verwertungsstruktur hat seinen Teil dazu beigetragen, dass Plastik ein echtes Imageproblem hat. Mediale Aufmerksamkeit, zunehmende Sensibilität auf Verbraucherseite sowie restriktivere Vorschriften, wie jüngst das Verpackungsgesetz in Deutschland, fordern die Verpackungsindustrie mehr denn je.“
Ob aus Kunststoff oder anderen Materialien, Verpackungen sind Bestandteil der Wertschöpfung in fast allen produzierenden Unternehmen. Entsprechend groß ist der Bedarf an nachhaltigeren Verpackungslösungen.
„Solide, faktenbasierte Informationen sind essentielle Entscheidungsgrundlagen auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Verpackungsdesign,“ ergänzt Flora D’Souza, hauptverantwortlich für die Entwicklung des GaBi Packaging Calculators. „Mit dem GaBi Packaging Calculator können unsere Kunden die teils komplexen Anforderungen und Prozesse bei der Herstellung von Verpackungen in einem intuitiv bedienbaren und preislich attraktiven Webtool abbilden.“
Nachdem die entsprechenden Parameter ausgewählt und angepasst wurden, liefert der GPC die Ergebnisse der Ökobilanz auf Knopfdruck. Der komplette Bericht kann anschließend z.B. als PDF-Datei exportiert werden.
Bewertung der Kreislauffähigkeit als weiteres Feature
Neben der Ökobilanzierung liefert der GPC zusätzlich Ergebnisse zur Kreislauffähigkeit von Verpackungen auf Basis des MCI (Material Circularity Indicator) – einer von der renommierten Ellen MacArthur Foundation und Granta Design entwickelten Kennzahl, die bewertet, inwieweit Materialien dem Konzept einer Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) entsprechen. Damit ist der GPC die einzige Software auf dem Markt, mit der sich sowohl Ökobilanzen erstellen als auch die Kreislauffähigkeit von Verpackungen ermitteln lässt.
Nachhaltigkeit wird mehr und mehr zum Wettbewerbsfaktor
„Unternehmen werden sich künftig einem Wettbewerb stellen müssen, in dem der Faktor Nachhaltigkeit noch viel entscheidender sein wird, als dies schon jetzt der Fall ist,“ meint Kieselbach. „Als Full Service Provider für Software und Consulting haben wir bei thinkstep Nachhaltigkeitsexperten in allen Industriesektoren. Da Verpackungen branchenübergreifend zum Einsatz kommen, ist der GaBi Packaging Calculator ein fast universell einsetzbares Tool, das Firmen dabei unterstützt, ihre Entscheidungen mit fundierten Umweltdaten zu untermauern.“
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