interview

Mit KI und Prüfwesen auf Erfolgswegen

Mit einer positiven Grundstimmung und den entsprechenden Aufträgen in der Tasche geht für Markus Zehentner, CEO Mechatronik Austria, das laufende Jahr allmählich zu Ende. Für 2023 sind die Auftragseingänge ebenfalls bestens und somit können sich er und sein Team auf Projekte wie das KuhTracking gezielt konzentrieren. Worum es geht? Unter anderem um Künstliche Intelligenz im Kuhstall.

Markus Zehentner, CEO Mechatronik Austria: „Jeder Bereich, ob Hardware um den Roboter oder Softwareentwicklung, SPS etc., hat hohes Potenzial für eine Weiterentwicklung. Das Forschungsprojekt namens KuhTracking funktioniert mittel KI und ist für die moderne Landwirtschaft geeignet.“

Markus Zehentner, CEO Mechatronik Austria: „Jeder Bereich, ob Hardware um den Roboter oder Softwareentwicklung, SPS etc., hat hohes Potenzial für eine Weiterentwicklung. Das Forschungsprojekt namens KuhTracking funktioniert mittel KI und ist für die moderne Landwirtschaft geeignet.“

Herr Zehentner, auf der INTERTOOL im Mai war die Stimmung der Branche spürbar. Die Zeichen stehen auf Wachstum, wenn auch „vorsichtig“, und trotz stetiger Herausforderungen ist bei den Unternehmen Optimismus zu spüren. Sehen Sie das genauso?

Mechatronik Austria verfolgt einen klaren und gesunden Wachstumskurs. Somit lassen wir uns auch von keiner Krise aus der Ruhe bringen – im Gegenteil: Wir versuchen diese zu unseren Vorteilen zu machen und das gelingt gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden äußerst gut.

Wie schaut die wirtschaftliche Entwicklung für Mechatronik Austria aus? Wachsen Sie?

Aufgrund der Übernahme, der insgesamt drei exklusiven Generalvertretungen im Bereich Hardwarekomponenten der Robotik (BizLink (ehemals Leoni), RPS und IPR) für den Standort Österreich bekamen wir Zugang zum gesamten österreichischen Maschinenbau und zur Industrie, was eine sehr gute Arbeitsbasis für uns schafft. Im Jänner 2021 übernahmen wir dann rund 1.000 Kunden, die von unserem Sales Manager Stefan Mayer und seinem Team, seither intensiv betreut und weiter ausgebaut werden. Da wir auch im Softwarebereich gut aufgestellt sind (SPS, Robotik und Hochsprache), erhalten wir ebenso in diesem Bereich regelmäßig Projektanfragen. Somit werden wir heuer den Umsatz wieder mehr als verdoppeln können. Und: Die Nachfrage ist weiterhin groß und reißt auch bis dato nicht ab. Wirtschaftlich schaut es daher für die nächsten zwei bis drei Jahre sehr gut aus, was mich natürlich auch freut.

Das heißt, Ihre Erwartungen für 2022 bzw. 2023 stimmen Sie optimistisch?

Für 2022 haben wir uns vorgenommen, die gesamte 2.500m² große Betriebsliegenschaft, die wir vergangenes Jahr im Herbst gekauft haben, umzubauen und auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Eine dazugehörige 150 kW-Ladestation, die öffentlich zugänglich ist, sowie eine 100 kW-PV Anlage am Dach unseres Gebäudes haben wir bereits in Betrieb genommen. Damit können wir einen – wenn auch noch kleinen – Teil zur Nachhaltigkeit beitragen. Weiters haben wir uns ein klares Umsatzziel vorgenommen, das wir aus aktueller Sicht auch erreichen werden.

Und 2023 bleiben Sie ebenfalls optimistisch?

Für 2023 erwarte ich bei Mechatronik Austria keinen wirtschaftlichen Einbruch. Wir sind mit insgesamt vier Sparten im Unternehmen sehr breit aufgestellt und können uns aufgrund dynamischer Firmenstrukturen und flexibler Mitarbeiter rasch am Markt anpassen und gegebenenfalls gegensteuern.

Gibt es Projekte, die Sie heuer noch anstreben?

Ja, es gibt ein sehr großes internes Forschungsprojekt namens „KuhTracking“. Dabei wollen wir mittels Kameras, die im Kuhstall angebracht sind, die dortigen Tiere filmen. Das Videomaterial wird anschließend von einer von uns programmierten Software basierend auf Künstlicher Intelligenz ausgewertet. Das Verhalten und die biometrischen Daten werden dann in große Datenbanken für jedes einzelne Tier eingetragen. Der Landwirt wird in Folge via Handy-Nachricht darüber informiert, wann eine Kuh entweder brünstig ist oder eine Kalbin kurz vor der Abkalbung steht. Mit diesem System soll die Wirtschaftlichkeit und der Komfort für Nebenerwerbslandwirte deutlich verbessert werden. Wir arbeiten zusätzlich an einem Prof of Concept. Mit Jänner 2023 wird dieses derzeit „Nebenprojekt“ dann voraussichtlich zu einem Hauptprojekt werden, an dem dann in Folge zehn Entwickler für zwei Jahre beschäftigt sein werden. Abgesehen davon werden wir das Softwareteam mit gut ausgebildeten SPS- und Roboter Programmierern stetig erweitern, um den am Markt erforderlichen Ansprüchen gerecht zu werden und Know-how-technisch am neuesten Stand zu sein.

Welche Bereiche sind besonders positiv hervorzuheben?

Jeder Bereich, egal ob Hardware um den Roboter oder Softwareentwicklung, SPS etc. hat hohes Potenzial für eine Weiterentwicklung. Einerseits, in Bezug auf mögliches Wachstum, andererseits auch für die jeweiligen Mitarbeiter. Jedes Projekt und jede einzelne Anfrage sind stets individuell und zudem hochkomplex. Diesen Herausforderungen stellen wir uns gemeinsam und bewältigen diese auch im Team. Genau das macht uns erfolgreich.

Wie schaut es mit dem Bereich Prüfwesen aus? Hier lag ja auch die Aussage vor, dass dieser Bereich stetig wächst.

Das stimmt. Der Umsatz im Bereich Prüfwesen (wiederkehrende Prüfungen, technische Abnahmen, CE-Konformität usw.) konnte sich verdoppeln. Im kommenden Jahr rechne ich mindestens mit demselben Umsatz. Da wiederkehrenden Prüfungen, Abnahmen und alles, was in diesen Bereich fällt, gesetzlich vorgeschrieben sind, ist auch weiterhin der Bedarf vorhanden und reißt nicht ab.

Vielen Dank!

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