Arbeitssicherheit dank regelmäßigem Prüfwesen

Daniel Hofer, Head of Prüfwesen bei Mechatronik Austria, hat mit seinem Team umfassend zu tun. Die Termine sind in ganz Österreich und allen Unternehmensgrößen zu finden.

Daniel Hofer
Leiter Prüfwesen bei Mechatronik Austria

„Wir besuchen unsere Kunden vor Ort und schulen auch ein. Uns ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit auf Augenhöhe passiert und sehr professionell ist.“

Ein Anlagen- oder Maschinenausfall kostet viel Geld. Was jedoch unbezahlbar ist, ist der Mitarbeiterschutz. Dieser sollte stets im Vordergrund stehen – sollte man meinen. Aber: „Es gibt immer noch genügend Unternehmen, die die Prüfungsprozesse umgehen oder schlichtweg nicht ganz so ernst nehmen, wie man es sich wünschen würde“, versucht Oliver Bernegger, Head of Marketing bei Mechatronik Austria, die Umstände zu erklären, die teilweise am Markt vorherrschen. Laut seinem Kollegen Daniel Hofer, Leiter Prüfwesen, liegt es auf der Hand, dass hier „grob fahrlässig gehandelt wird.“ Er betont im Gespräch: „Sicherheit am Arbeitsplatz ist essenziell. Unabhängig davon, ob es sich um elektronische Geräte, Anlagen, Tore, Türen oder Blitzschutz und Notbeleuchtungen handelt, dies muss alles regelmäßig geprüft werden.“ Erfahrungsgemäß kommt es oft anders.

Ein Anlagen- oder Maschinenausfall kostet oft viel Geld. Was jedoch unbezahlbar ist, ist der Mitarbeiterschutz. Dieser sollte stets im Vordergrund stehen und daher sollten alle Anlagen und Maschinen etc. regelmäßig unter die Lupe genommen werden.

Oliver Bernegger
Head of Marketing bei Mechatronik Austria

„Wir entwickeln, wir programmieren und wir sorgen schlussendlich für die Sicherheit, so ist der Mehrwert für unsere Kunden ganz klar ersichtlich.“

Weshalb wird gezögert?

Das 2016 gegründete Startup Mechatronik Austria hat sich einen Namen gemacht. Neben den Schwerpunkten der Softwareentwicklung sowie der Hardware rund um den Roboter haben sich die Saalfeldener auch auf den Bereich Prüfwesen spezialisiert – und das aus einem einfachen Grund. „Das Potenzial ist enorm groß“, erklärt Hofer die Marktumstände und ergänzt: „Wir als Mechatronik Austria bieten Firmen die technische Begleitung in puncto Prüfwesen an. Zudem können wir mit dem Fachwissen jedes einzelnen Mitarbeiters bei uns punkten. Ein wesentlicher Bestandteil unserer Angebotspalette sind dabei die CE-Konformitätserklärungen – etwa für Fertigungsstraßen – die wir erstellen“, so Hofer: „Die Durchführung eines Konformitätsbewertungsverfahrens ist Voraussetzung für die CE-Kennzeichnung eines Produkts. Welches Verfahren zulässig ist, wird in den für das Produkt jeweils geltenden CE-Bestimmungen festgelegt.“ Der Mehrwert für die Betriebe liegt also eindeutig auf der Hand. Doch: „Oft sind es zeitliche Aspekte oder die fehlende interne Verantwortlichkeit, die dazu führen, dass ein Prüfungstermin leider übersehen wird. Auch der Kenntnisstand bei Fertigungsanlagen und den dazu verpflichtenden Prüfungen ist teilweise nicht vorhanden“, so die Experten.

Die Prüftermine werden meist so gelegt, dass der laufende Betrieb nicht all zu sehr gestört wird. Eine ordentliche Prüfung dauert auch eine gewisse Zeit.

Das Rundum-Sorglos-Paket

Wenn Kunden auf Mechatronik Austria zukommen und eine Prüfung veranlassen, so läuft der Erstkontakt meist über Empfehlungen. Stolz erklärt Hofer, dass die Sachverständigen und Techniker in seinem Verantwortungsbereich auch Wert auf Flexibilität gegenüber den Kunden legen. „Oft stellt sich auch die Frage, wann der Überprüfungstermin bzw. die -termine am besten für den Betrieb durchzuführen wären. Dann schlagen wir auch gerne Freitagnachmittag vor, um den Auftraggeber in seinem internen betrieblichen Routineablauf nicht allzu sehr zu beeinträchtigen“, so der Fachmann und fasst es auf den Punkt gebracht zusammen: „Wir offerieren im Grunde genommen mit all den anderen Geschäftsbereichen unseres gesamten Unternehmens-Portfolios ein rundes Komplettpaket, indem wir eben auch den Prüfungs- bzw. Abnahmeprozess vollziehen und die Maschine oder Anlage fit für den Einsatz machen.“ Und der erste Termin beim Kunden vor Ort? „Der ist für den Überblick gedacht und um zu sehen, ob die Chemie zwischen den Vertragspartnern auch stimmt. Von daher bieten wir diesen kostenlos an.“

Sein Kollege Bernegger ergänzt: „Wir haben in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe namhafter, auch großer Kunden gewinnen können, die unser Know-how und auch die unkomplizierte Art und Weise sehr schätzen, die bei uns intern vorherrscht. Kunden wissen einfach, dass das, was sie bei uns vorfinden, auch zu 100 Prozent mit großer Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit umgesetzt wird – auf Augenhöhe.“

Mehrwert erzielen durch Angebot

Und er behält Recht. Der Leistungsbereich Prüfwesen wächst kontinuierlich. Doch wovon sprechen die Salzburger genau? „Wir unterstützen Kunden bei der Konformitätsbewertung nach EU-Richtlinien wie der Maschinen-, Niederspannungs- und EMV-Richtlinie“, so Hofer und führt aus: „Mechatronik Austria setzt für Unternehmen individuelle Analysen im Bereich Elektrotechnik sowie Maschinenbau um. Die Risikobewertung umfasst die Ermittlung der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der möglichen Schadenshöhe und folgt dabei einem strukturierten Ansatz, um das Risiko einzuordnen. Aufgrund der Bewertung zeigen sich die Faktoren, die das Risiko positiv oder negativ beeinflussen können. Je höher die Wahrscheinlichkeit und die mögliche Schadenshöhe ist, umso stärker ist das Projekt gefährdet und muss radikal umgestaltet werden. Die Evaluierung erfolgt dabei mit geeichten Konzepten und Tools wie FMEA und Fehlerbauanalysen.“

Technische Dokumentationen

Auch technische Dokumentationen gehören ins Angebotsportfolio. Diese werden laut Mechatronik Austria effizient und normgerecht erstellt. „Die Prüfpflichten werden dabei im Arbeitnehmerschutzgesetz (ASchG), in der Arbeitsmittelverordnung (AM-VO) und in der Elektroschutzverordnung (ESV) geregelt und sind verpflichtend für sämtliche Unternehmen zu berücksichtigen. Von daher erschließt sich den Experten wenig, weshalb das Potenzial so groß, die Umsetzung dennoch oft niedriger als benötigt ist“, erklärt Hofer und betont: „Es geht um die Sicherheit jedes einzelnen Kollegen.“ Schlussendlich werden jegliche Arten von mechatronischen Messungen mit zertifizierten Messgeräten von Mechatronik Austria offeriert. Gutachten von staatlich beeideten Sachverständigen runden das Angebot im Bereich Prüfwesen ab. Hierzu gehören auch Schadens- und Beweisgutachten oder auch Betriebsanlagengenehmigungen und die Schätzung von gesamten Produktionsanlagen und Anlagenteilen sowie die Durchführung von Due Diligence und Bewertungen von gesamten Firmen.

Rosige Aussichten

Dem erfahrenen Team rund um die Mechatronik Austria steht vor allem auch eine weiterhin wachsende Zukunft bevor. So wird im Herbst 2022 in Linz eine weitere Niederlassung eröffnet und am Hauptstandort in Saalfelden am Steinernen Meer sind inzwischen mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigt, Tendenz steigend. „Wir wachsen und haben noch viel vor“, so Oliver Bernegger abschließend. „Mit dem Potenzial, das unsere Geschäftsbereiche innehaben und dem Ziel, das Prüfwesen auf einen neuen Level zu heben, sind wir – was die Zukunft angeht – sehr positiv eingestellt.“ Um diese Entwicklungen zu pushen, wird Mechatronik Austria Mitte Mai in Wels auf der Intertool als Aussteller dabei sein.