anwenderreportage

Scharfe Ansichten

Eaton zeigt Schneid bei steirischem Pumpenhersteller: Es ist klein, schnittig und visualisiert gestochen scharf: Das 5,7“ „große“ XV102-Panel von Eaton, das bei Hochdruckpumpen aus dem Hause BHDT über aktuelle Betriebszustände, Wartungsaktivitäten und damit verbundene Einträge ins Logbuch der Maschine wacht. Bei der Programmierung dieses aussagekräftigen Micro Panels leistet Galileo erste Hilfe. Eine Software, die mit einer einfachen, klaren Benutzerführung und mit schnell erlernbaren Funktionen punktet.

Infos zum Anwender

Seit 1979 fertigt die BHDT GmbH Pumpen und Komponenten für die verschiedensten Anwendungen im Hochdruckbereich. Sie ist nach eigenen Angaben der größte europäische Pumpenhersteller und zählt auch weltweit zu den führenden Anbietern von Hochdrucksystemen mit einem Druckbereich von 200 bis 1.000 MPa.

BHDT GmbH
Werk-VI Straße 52, A-8605 Kapfenberg
Tel. +43 3862-303-0
www.bhdt.at

„Sie wissen meist nicht, wo ihre Erzeugnisse letztendlich landen.“ Ein Ausspruch, der sich bei BHDT nur allzu oft bewahrheitet, da der Exportanteil des Hönigsberger Unternehmens 95 Prozent beträgt. „Teilweise erfahren wir erst Jahre später durch die Bekanntgabe der Seriennummer im Rahmen einer Anfrage, wo unsere Maschinen wirklich stehen“, verrät Service Manager Rene Moderer, der bei BHDT für das Electrical Engineering von Hochdruckpumpen verantwortlich zeichnet und er ergänzt: „Wir liefern ja nicht an Endkunden, sondern an Anlagenhersteller, die von uns das gesamte Hochdruck-Equipment beziehen und dieses dann beispielsweise in Wasserstrahlschneidanlagen verbauen.“

Und der Wasserstrahl – egal ob pur oder mit einem Abrasivmittel verstärkt – beweist heutzutage in den unterschiedlichsten Anwendungen Schneid. Denn sein präzises Trennvermögen ist bei Grabsteinen oder Arbeitsplatten genauso gefragt wie bei Lederwaren oder in der Lebensmittelindustrie. Nur bei Hartmetallen beißt der Wasserstrahl mit seinen Schneidfähigkeiten auf Granit – sonst macht er anderen Technologien wie dem Stanzen oder Lasern nur allzu gerne Konkurrenz. „Vor allem auch bei Kleinserien, für die sich eigene Werkzeuge nicht auszahlen würden“, bestätigt Rene Moderer.

Freunde für mehrere Maschinen-Leben

BHDT und Eaton zeigen sich bereits seit einigen Hochdruckpumpen-Generationen technologisch miteinander verbunden. Anfangs war es die Kompaktsteuerung PS4, die überzeugte, nun ist es großteils das XV102-Panel, das in den HYTRON® und SERVOTRON®-Anlagen der Hönigsberger das Sagen hat. „Als die PS4 am Auslaufen war, haben wir schon auch die Produkte anderer Hersteller genauer ins Visier genommen, aber letztendlich sind wir bei Eaton geblieben. Die Bildqualität des XV102-Panels ist ein Hit, damit lassen sich sogar auf einem 5,7“ kleinen Display sehr viele Details darstellen. Der Support von Eaton passt perfekt. Wir haben jederzeit Zugriff auf kompetente Leute aus Österreich und Deutschland. Und last but not least hat mich der USB-Anschluss dieser Touch-Display-Steuerung auf Anhieb begeistert“, schwärmt BHDT-Service Manager Rene Moderer. Denn ihm persönlich fällt es jetzt viel leichter zu delegieren.

Kleine Programme oder Software-Updates werden von BHDT mittlerweile per Mail verschickt und die Kunden können diese selbst mittels USB-Stick in die Anlage reinspielen. Etwaige Sprachbarrieren sind mit dem Eaton-Panel ebenfalls sehr schnell und einfach zu lösen. „Dazu schicke ich unserem Dolmetscher eine entsprechende Excel-Tabelle – der übersetzt und das Ergebnis kann ich sofort wieder einlesen, da die richtigen Schriftzeichen auch für Russisch oder Chinesisch bereits in der Steuerung hinterlegt sind“, beschreibt Rene Moderer den Vorgang. Für den Bediener selbst erfolgt die Umstellung von einer Sprache auf eine andere ganz einfach per Tastendruck.

Logbuch als sprudelnde Auskunftsquelle

11. Oktober, 14:32 Uhr: Ölwechsel und Dichtungstausch. So ähnlich steht es in einer Excel-Tabelle im Logbuch einer BHDT-Hochdruckpumpe geschrieben. Sämtliche Wartungsdaten, die Betriebsstunden der Anlage und noch vieles mehr werden mit genauer Uhrzeit und Datum vollautomatisch von der Steuerung dokumentiert. Früher musste das alles händisch mitgeschrieben werden, jetzt ist die gesamte Service- und Reparaturgeschichte einer Pumpe im Panel gespeichert. „Das macht vieles einfacher, vor allem auch im Garantiefall. Denn dazu ist das Führen eines Logbuchs Grundbedingung“, verrät der BHDT-Mitarbeiter.

Auslesen lassen sich die gesammelten Service-Einträge dann entweder am Panel selbst oder über den USB-Stick in einer Word- oder Excel-Datei. Ferndiagnosen funktionieren mit dem XV102-Panel von Eaton ebenfalls sehr gut: „Wenn ein Kunde mit einem Problem anruft, lasse ich ihn die sogenannte Diagnose-Seite öffnen und die dort eingetragenen Zustände durchgeben. Wir können dann sofort sagen „da fehlt ein Eingang oder ein Signal von der Schneidanlage“, ohne dass der Kunde im Schaltschrank irgendwelche „Lamperl“ suchen muss“, streicht Rene Moderer ein weiteres bedienerfreundliches Feature der neuen Steuerungslösung hervor.

Die Gestaltung der Visualisierungsoberfläche der aktuellen BHDT-Pumpensteuerung war dank CoDeSy-Programmierung und „Galileo“-Software schnell erledigt. Denn diese Projektierungsumgebung für alle grafischen Bediengeräte aus dem Eaton HMI-Produktprogramm punktet u. a. mit einer intuitiven Benutzerführung, mit einem einfachen Platzieren der Objekte mittels Drag&Drop sowie mit einem umfangreichen Rezepthandling. „Früher gab es für jeden Maschinen-Typ ein anderes Programm, jetzt gibt es nur noch eines, bei dem verschiedene Rezepte hinterlegt sind. Die Auswahl der richtigen Einstellungen erfolgt per Tastendruck“, erklärt Moderer.

Überaus flexibel bei der genauen Hochdruckpumpenauslegung machen aber auch die von BHDT eingesetzten XI/ON-Komponenten von Eaton. Dieses modulare I/O-System wurde streng nach der Maxime „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ aufgebaut. „Damit lassen sich auch die Sonderwünsche der BHDT-Kunden zur vollsten Zufriedenheit erfüllen“, freut sich Rene Moderer und derer gibt es angeblich viele – von einer speziellen Ölfilter-Überwachung angefangen über verschiedenste Bus-Anbindungen bis hin zu dem Verlangen, ohne XV102-Panel bei der Pumpensteuerung auszukommen. Auch das geht. In diesem Fall greift die SPS der Wasserschneidanlage direkt auf die Ein-/Ausgangsbaugruppen von Eaton zu.

Gekonnt „zubereitet“

Die weltweit anerkannte Spezialität von BHDT ist die Fertigung von Hochdruckkomponenten. Gewisse Bestandteile davon bekommen die Hönigsberger aber bereits fix und fertig „zubereitet“ – sprich einbaugerecht – in die eigene Produktion serviert – beispielsweise die Montageplatten für die Pumpen.

Diese werden von der KPS Automatisierungstechnik fachmännisch bestückt. Fachmännisch insofern, als die beiden Firmeninhaber Walter Pummer und Karl Kaufmann aus langjähriger Erfahrung bestens mit Schaltschränken bzw. mit deren Innenleben umzugehen wissen. Waren die beiden doch bis 1998 bei Moeller (damals noch – heute Eaton) in Graz angestellt. „Als diese Niederlassung wegen Umstrukturierungsmaßnahmen geschlossen wurde, haben wir uns entschieden, die vorhandene Werkstätte abzulösen und den vorhandenen Kundenkreis als KPS weiter zu betreuen“, berichtet Geschäftsführer Karl Kaufmann. Und obwohl auf den KPS-Kreationen nicht mehr Eaton draufsteht, ist noch immer viel Eaton drin.

„Wir sind aufgrund unserer Vergangenheit als selbständige Schaltschrankbauer noch immer bekennende Eaton-Fans. Wir agieren zwar an sich produktunabhängig, weil vielfach auch die Kunden selbst über den Inhalt ihrer Schränke entscheiden – der erste spontane Griff in unserer Stellage erfolgt aber dennoch immer Richtung Eaton. Ein Motorschutzschalter heißt für mich eben nach wie vor PKZ und ein Schütz DIL“, schmunzelt Karl Kaufmann. Eine Tatsache, die bei BHDT durchaus großen Anklang findet. Denn Rene Moderer, als Verantwortlicher fürs Electrical Engineering, fühlt sich mit „seinen“ Hochdruckpumpen bestens aufgehoben bei KPS. „Früher haben wir selbst die Elektrik zusammengebaut, dann wurde an damals noch Moeller outgesourced und heute bestückt KPS für uns. Und das funktioniert super, da die handelnden Personen aus der Historie heraus mit den Anforderungen von BHDT mitgewachsen sind“, erklärt Rene Moderer.

„Das bedeutet in der gelebten Praxis: Egal ob der BHDT-Techniker für „seine“ Maschinen ein Standardmenü oder à la carte bestellt – eines ist sicher: er bekommt eine funktional perfekt miteinander harmonierende, technische Einheit serviert. Ein äußerst zufriedener Nachgeschmack beim Kunden ist somit garantiert“, heißt es von Seiten KPS-Verantwortlicher.

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