Präzise sicher mit dem VEGAPULS 6X und integrierter Cybersecurity

Technik ist immer so gut wie die Menschen, die sie machen. Dieser Leitspruch gilt auch für den VEGAPULS 6X mit all seinen technischen Raffinessen. Neu ist, dass der Füllstandsensor sich in seiner aktuellsten Version den IT-Sicherheitsnormen angepasst hat und nun die höchsten Cybersecurity-Standards erfüllt, die innerhalb der Prozessindustrie zur Verfügung stehen. Damit hat Vega ein markantes Zeichen am Markt gesetzt.

Der Radarsensor VEGAPULS 6X ist nach der Cyber-Sicherheitsnorm IEC 62443-4-2 entwickelt worden und erfüllt damit die höchsten Standards, die derzeit in der Prozessindustrie zur Verfügung stehen.

Der Radarsensor VEGAPULS 6X ist nach der Cyber-Sicherheitsnorm IEC 62443-4-2 entwickelt worden und erfüllt damit die höchsten Standards, die derzeit in der Prozessindustrie zur Verfügung stehen.

Technische Daten VEGAPULS 6X:

Unter Einhaltung der Anwendungsrichtlinien bietet das Gerät Schutz gegen die folgenden Bedrohungen:

• Datenmanipulation (Verletzung der Integrität)
• Denial of Service DoS (Verletzung der Verfügbarkeit)
• Spionage (Verletzung der Vertraulichkeit)

Das Gerät verfügt über bewährte Sicherheitsfunktionen:
• Benutzer-Authentifizierung
• Ereignisspeicher (Logging)
• Integritätschecks der Firmware
• Ressourcenmanagement
• Datensicherung zur Wiederherstellung

Mit dem VEGAPULS 6X ebnete die Vega vor gut einem Jahr den Weg in die optimierte Füllstandmessung. In seine Entwicklung flossen nicht nur 60 Jahre Messtechnik-Erfahrungen mit ein, sondern auch in seiner jüngsten Version die neuesten Cybersecurity-Standards (IEC 62443-4-2), die der Markt derzeit fordert. Das Herz des VEGAPULS 6X ist nach wie vor sein Radar-Chip. Präzision und Zuverlässigkeit zeichnen ihn aus. In Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung der Industrie und der Prozesse steigen parallel die Gefahrenpotenziale für einen möglichen Cyberangriff.

Eine drahtlose Bedienung von Sensoren und Geräten ist mit dem neuen VEGAPULS 6X-Sensor via Bluetooth möglich.

Eine drahtlose Bedienung von Sensoren und Geräten ist mit dem neuen VEGAPULS 6X-Sensor via Bluetooth möglich.

Florian Burgert
Team Leader Product Management bei der Vega Grieshaber KG

„Ein Sensor wird vor allem auch innerhalb der KRITIS-Umgebung neuerdings mit ganz anderen Augen betrachtet. Die Digitalisierung hat hier ihren Beitrag geleistet, dass er in Bezug auf Cybersecurity nun relevant berücksichtigt wird.“

Neueste Sicherheitsstandards angewendet

Um diese Umstände in der Praxis bei den unterschiedlichsten Anwendungen mit zu berücksichtigen, wurden die Vega-Entwickler aktiv. „Unsere Füllstandsensoren mussten auf die neuesten Standards gebracht werden, denn um uns in Richtung Cybersecurity richtig aufzustellen, flossen Know-how und IEC-Normanforderungen bei der Entwicklung gezielt mit ein“, erklärt Florian Burgert, Team Leader Product Management. Dennoch stellt sich die Frage, ob der Zeitpunkt für die Einführung des VEGAPULS 6X mit integrierter Cybersecurity zu „spät“ erscheint.

Philipp Ketterer, Product Manager bei Vega, erklärt: „Hackerangriffe nehmen stetig zu und werden künftig nicht weniger. Fakt ist auch, dass die IT-Sicherheit in den überwiegenden Fällen immer noch durch den Menschen selbst verletzt wird.“ Somit müssen Unternehmen berücksichtigen, dass Security-Bedürfnisse sorgfältig definiert werden, indem eine applikationsspezifische Risikobeurteilung durchgeführt wird. Dabei sollte man auf mögliche rechtliche und normative Vorgaben zurückgreifen. Weiters sollten anwendungsspezifische Lösungen eingesetzt werden, die ein Schutzniveau, entsprechend den Sicherheitszielen, bieten. „Vega hat auch vorher bereits auf Gerätesicherheit gesetzt, nur waren die Geräte bis dato nicht zertifiziert. SIL-Geräte haben wir seit Jahren im Einsatz. Lange Zeit war nicht klar, welche Norm bzw. welcher Standard sich durchsetzen würde. Auch auf OT-Ebene hat sich nun aber die ICE 62443 herauskristallisiert und etabliert“, ergänzt Ketterer.

Cybersecurity spielt bei den Unternehmen eine immens wichtige Rolle. Der Grund: Durch die Digitalisierung nehmen auch die Gefahrenpotenziale zu.

Cybersecurity spielt bei den Unternehmen eine immens wichtige Rolle. Der Grund: Durch die Digitalisierung nehmen auch die Gefahrenpotenziale zu.

Weiterentwicklung des VEGAPULS zeitgemäß

Alle Vorgängerversionen des VEGAPULS 6X haben ebenfalls hohe Sicherheitsstandards erfüllt. Die aktuelle Weiterentwicklung beruht auf rein regulatorischen, also gesetzlichen, nicht klar gekennzeichneten Normangaben bzw. Empfehlungen. „Die Sicherheitsanforderungen, die wir aktuell erfüllen, sind zielgerichtet für unsere Kunden“, so Ketterer weiter und fügt hinzu: „Beim VEGAPULS X6 orientiert man sich erstmals an der Norm. Weitere Schritte folgen wie auch jetzt zum richtigen Zeitpunkt.“

Denn: Sobald ein Sensor in einem Leitsystem integriert ist und dieser mit 4 bis 20 mA Signale sendet, ist das Risiko, das vom Sensor in die Anlage ausgeht, relativ gering. Wenn man moderne Sensoren in diese Betrachtung mit einbezieht und bedenkt, dass sie im besten Fall 20 Jahre lang aktiv sein werden, muss das „Mehr“ an Technik vor allen in Hinblick auf die Digitalisierung unter neuen Aspekten betrachtet werden. „Die aktuelle Cybersecurity-Zertifizierung sehen wir weiters als ersten Schritt vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung“, so beide Experten. Denn künftig sind möglicherweise alle Sensoren über Ethernet-APL angebunden und online. Ergänzend heißt es: „Wir sammeln dabei unter anderem Erfahrungen im Umgang mit PINS und der Zusammenarbeit mit den Kunden in diesem Bereich.“

Sicherheit bei Füllstandsensoren: Mit Lösungen von Vega ist das möglich.

Sicherheit bei Füllstandsensoren: Mit Lösungen von Vega ist das möglich.

Philipp Ketterer
Product Manager bei Vega Grieshaber KG

„Der VEGAPULS 6X ist der erste Schritt, der erste Sensor demnach, der, an die IEC-Sicherheitsnorm angelehnt, neu ausgerichtet wurde. Weitere Schritte folgen.“

Sensoren vor Angriffen schützen

Es geht gleichfalls auch um die Vernetzung der Prozesse. „Wenn Kunden von ihrem Leitsystem direkt auf den Sensor über eine Ethernet-Verbindung zugreifen können, liegen ganz andere Angriffsmöglichkeiten in den Sensoren vor. Wenn Sensoren in einer großen Prozessanlage negativ beeinflusst werden, birgt es in weiterer Folge andere und teilweise umfangreichere Risiken. Wir als Hersteller dieser Sensoren benötigen somit eine andere Herangehensweise – auch für unsere Kunden.“ Und das ist diesen auch durchweg bewusst, unabhängig von der Unternehmensgröße.

Die Gefahren eines Cyberangriffs sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Unternehmen müssen entsprechend darauf vorbereitet sein und handeln.

Die Gefahren eines Cyberangriffs sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Unternehmen müssen entsprechend darauf vorbereitet sein und handeln.

Sensible zu schützende Bereiche

Hierbei sind vor allem Anwendungen aus den Bereichen der Lebensmittelindustrie und Abwassersysteme sowie auch Energieversorgung (KRITIS) heranzuziehen, da die Sicherheitsanforderungen dort um ein Vielfaches größer sind als in anderen Einsatzbereichen. Aufgrund dessen richtet sich der Fokus seit ein paar Jahren vermehrt auf den Sensor, da die gesamte Prozesskette betrachtet wird. Um Füllstandsensoren auch anlagensicher einsetzen zu können, sollten gerade sensible Bereiche der Anlage überwacht werden. Auch unbenutzte Kommunikationskanäle sollten, wenn möglich, deaktiviert werden. Vega-Experte Burgert betont: „Eine Anforderung aus der IEC 62443 ist es, dass wenn eine digitale Kommunikation vorliegt, in unserem Fall HART, man diese deaktivieren, sprich 'ausschalten' können muss.“

Um die Zertifizierung der Norm zu erhalten, muss diese Funktionalität im Gerät gegeben sein. „Wir unterstützen unsere Kunden auch dabei, sich zu sensibilisieren. Über die Sicherheit der Geräte müssen sie sich keine Gedanken machen“, resümiert Burgert. „Wir kümmern uns darum.“ Weitere Überlegungen, das Ganze auszuweiten, gäbe es intern bereits, aber mehr werde hierzu derzeit noch nicht kommuniziert.

Abschließend halten beide Vega-Experten eines fest: „Es genügt nicht, wenn man sichere Produkte am Markt vertreibt, man muss auch gemeinsam an der Sicherheit arbeiten. Darum geht es. Nur so werden Anlagen sicher bleiben, trotz vermehrter Angriffe.“ Mit der Zertifizierung als Leitfaden wird das Unternehmen künftige Produkte von Beginn an nach allen bestehenden Sicherheitsanforderungen entwickeln. „Wir verkaufen nicht nur Sensoren, wir unterstützen den Kunden auch bei der Integration dieser in seine individuelle Anwendung“, so beide Experten abschließend.

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