interview
Messtechnik, die dank Vega-Lösungen mitdenkt
Pharmaindustrie goes Automatisierung: Die Anforderungen an Hygiene, Reproduzierbarkeit und Flexibilität steigen in der pharmazeutischen Industrie stetig – ebenso wie der Automatisierungsgrad. Um diesen komplexen Ansprüchen gerecht zu werden, braucht es Messtechnik, die nicht nur präzise misst, sondern sich auch nahtlos in anspruchsvolle Prozesse integrieren lässt. Vega bietet leistungsstarke Lösungen, die speziell für die sensiblen Produktionsumgebungen in der Pharma- und Biotechnologie ausgelegt sind. AUTOMATION sprach mit Daniel Gavrić, Gebietsverkaufsleiter Kärnten und Steiermark von Vega Österreich, über die technologischen Highlights, die Rolle von IO-Link und warum Einfachheit manchmal der entscheidende Wettbewerbsvorteil ist.
„Vega steht ganz klar für Qualität, Service und Verlässlichkeit.“ Daniel Gavrić, Gebietsverkaufsleiter Kärnten & Steiermark bei Vega Österreich.
Herr Gavrić, Sie sind seit 2018 bei Vega Österreich als Gebietsverkaufsleiter Kärnten und Steiermark tätig und betreuen unter anderem den Pharmabereich. Nach welchen Vega-Lösungen verlangt die Branche?
Die Pharmaindustrie ist beispielsweise eine strategisch wichtige Branche für Vega, mit großem Potenzial und in Österreich stark vertreten. Für uns bietet sie nicht nur enormes Potenzial, sondern wir können mit unseren Lösungen die sehr anspruchsvollen Anforderungen mit den klaren Vorteilen der Vega-Produkte bestens bedienen. Mit dem Vegapuls 42 haben wir beispielsweise ein Produkt im Portfolio, das optimal auf die Bedürfnisse im Pharmaumfeld zugeschnitten ist – von der Hygieneausführung bis zur schnellen, zuverlässigen Messung auch bei schwierigen Prozessbedingungen.
In der Pharmaindustrie geht es um absolute Prozesskontrolle – von der Dosierung bis zur Reinigung. Vega-Sensoren sind speziell für diese Anforderungen entwickelt und erfüllen alle relevanten Hygiene- und Designstandards.
Die Anforderungen in der Pharma- und Biotechindustrie steigen kontinuierlich. Wie tragen Vega-Lösungen dazu bei, gleichzeitig höchste Hygieneanforderungen und maximale Prozesssicherheit zu erfüllen?
In der Pharmaindustrie geht es um absolute Prozesskontrolle – von der Dosierung bis zur Reinigung. Unsere Sensoren sind speziell für diese Anforderungen entwickelt. Sie erfüllen alle relevanten Hygiene- und Designstandards wie EHEDG, 3-A Sanitary und FDA. Entscheidend dabei ist das hygienische Design mit frontbündigen Prozessanschlüssen, medienberührenden Oberflächen mit sehr geringer Rautiefe und robusten, IP69K-zertifizierten Gehäusen. Durch standardisierte Hygieneadapter lassen sich die Geräte flexibel in bestehende Systeme integrieren – ob bei kleinen Behältern, Rührwerken oder komplexen CIP-/SIP-Prozessen. Damit stellen wir sicher, dass unsere Sensoren in jedem Schritt des Produktionsprozesses hygienisch und sicher arbeiten und das auch bei aggressiven Reinigungsmedien oder Temperaturen bis 150 °C.
Wie sehen Sie generell die Entwicklungen der Pharmabranche für Europa?
Die Investitionsbereitschaft ist auf jeden Fall vorhanden. Gerade die Pharmabranche arbeitet mit anderen Maßstäben als „rein preisgetriebene“ Industrien. Wenn man als Lösungsanbieter, wie wir es sind, einmal das Vertrauen eines Unternehmens eindeutig gewonnen hat, entstehen daraus oftmals auch sehr langfristige Partnerschaften. Und das ist unser Anspruch, sowohl technisch, menschlich als auch organisatorisch, den wir erfüllen möchten.
Und ganz generell gefragt: Welche Anforderungen stellen pharmazeutische Kunden heutzutage an die Messtechnik?
Hygiene, Reproduzierbarkeit und Flexibilität – das sind die Top-Prioritäten. Pharmaunternehmen investieren sehr stark, aber vor allem zielgerichtet. Prozesse müssen nachvollziehbar, sauber und zuverlässig steuerbar sein. Genau hier bietet Radar klare Vorteile, da es eine dichteunabhängige Volumenmessung ist. Das ist gerade bei wechselnden Medien besonders vorteilhaft. Zudem haben wir als Vega mit dem Vegapuls 42 eine sehr schnelle Messrate, was schnelle Füllstandänderungen präzise erfassbar macht.
In der automatisierten Arzneimittelherstellung sind schnelle Reaktionszeiten und präzise Messungen entscheidend. Welche Lösungen bietet Vega für diese Anwendungen konkret an?
Für dynamische Prozesse setzen wir auf unsere Radarsensoren wie den eben erwähnten Vegapuls 42, der berührungslos mit 80 GHz-Technologie misst. Er eignet sich optimal für schnelle Füllstandwechsel, etwa bei der Abfüllung oder Dosiervorgängen. Die hohe Fokussierung des Radarstrahls ermöglicht auch präzise Messungen an schwierigen Einbausituationen vorbei, zum Beispiel an Rührwerken. Ergänzt wird das durch unser Drucksensorportfolio, beispielsweise mit robuster keramischer Certec-Messzelle, die auch bei abrasiven Medien präzise misst. Für die sichere Grenzstanderfassung kommen der Vegapoint mit optischer Signalanzeige und der Vegaswing als Vibrationsgrenzschalter zum Einsatz. Gemeinsam decken diese Geräte das komplette Spektrum von der Bevorratung bis zur sicheren Dosierung ab.
Sprechen wir nun etwas genauer über den Vegapuls 42. Was zeichnet ihn technisch besonders aus?
Der Vegapuls 42 ist ein kompakter, freistrahlender Radarsensor, der besonders für kleinere Behälter konzipiert wurde, was ein typisches Szenario in der Pharmaindustrie darstellt. Er arbeitet mit einer Messfrequenz von 80 GHz und hat einen Messbereich von bis zu 15 Metern. Wichtig dabei ist, dass es keine Blockdistanz gibt. Das bedeutet im Konkreten, dass der Sensor bis zur Sensorantenne messen kann . Vor allem bei beengten Platzverhältnissen oder in Behältern mit Einbauten wie Rührwerken oder Heizspiralen ist dies ein enormer Vorteil. Dazu kommt sein hoher Dynamikbereich, was ihn für verschiedenste Medien, von Wasser über Öle bis hin zu Schüttgütern wie Stärke oder Salz, einsetzbar macht.
Welche Schnittstellen und Ausführungen bietet das Gerät?
Das Gerät ist als Dreileiter-Ausführung erhältlich und bietet verschiedene Möglichkeiten zur Einbindung in den Prozess – sei es digital über IO-Link oder analog über 4…20 mA. Besonders spannend ist die Kombination aus Schaltausgang und analoger Messwertausgabe. Das macht ihn sehr flexibel. IO-Link ist dabei insbesondere für Maschinenbauer oder OEM ein wichtiger Baustein – auch wenn Vega klassisch in der Prozessautomatisierung zu Hause ist. Mit dem Vegapuls 42 runden wir unser Portfolio ab und öffnen uns gezielt neuen Anwendungsfeldern.
IO-Link scheint derzeit DAS Thema zu sein. Welchen Stellenwert hat IO-Link für Vega und seine Lösungen?
IO-Link ist sicher ein stark nachgefragtes Thema – insbesondere in der Fabrikautomatisierung. Für uns als Unternehmen ist es ein logischer, nächster Schritt, weil wir unseren Kunden das volle Spektrum an Möglichkeiten anbieten möchten. Unsere ersten IO-Link-Geräte kamen mit den Vegabar-Basics und Vegapoint-Grenzschaltern. Der Vegapuls 42 schließt jetzt die Lücke im Bereich Füllstand. Aber: Wir sehen IO-Link als Teil eines Gesamtpakets. Unsere Kunden sollen flexibel entscheiden können, was sie wirklich benötigen, sprich klassische Signale, Bus-Systeme oder IO-Link.
Neben der Technik steht der Service zunehmend im Fokus. Was bietet Vega seinen Kunden diesbezüglich an?
Unser Servicegedanke ist stark ausgeprägt. Wir bieten beispielsweise einen kostenlosen 24-Stunden-Service für unsere Kunden an. Untertags erreicht man direkt unsere Kollegen in Deutschland von der dortigen telefonischen Hotline. In der Nacht wird in die USA umgeleitet. Der Kunde hat also rund um die Uhr technischen Support. Dazu kommt unsere App „Vega Tools“, mit der man nicht nur Geräte einfach parametrieren kann, sondern auch direkten Kontakt zum Ansprechpartner vor Ort bekommt. Somit ist Einfachheit bei uns kein Schlagwort, sondern gelebte Philosophie und das von der Bestellung bis zur Inbetriebnahme.
Das bedeutet zusammengefasst?
Vega steht ganz klar für Qualität, Service und Verlässlichkeit. Gerade in der Radartechnologie genießen wir weltweit einen hervorragenden Ruf und wir entwickeln unsere Radar-Chips selbst. Speziell in Österreich möchten wir das gesamte Produktportfolio sichtbarer machen. Dazu gehören auch Drucksensoren mit keramischen oder metallischen Messzellen, Grenzstandsensoren, radiometrische Lösungen – eben mehr als „nur“ Radar. Das ist uns als Vega Österreich besonders wichtig, unsere Vielfalt noch stärker in den Fokus zu rücken.
Vielen Dank für das Gespräch!
Produkte im Bericht
VEGA Grieshaber VEGAPULS 42
Radar erobert die Fabrikautomation – der Messtechnikhersteller VEGA bündelt seine jahrzehntelange Erfahrung in einem kompakten Sensor, der den Anforderungen der Industrie gerecht wird. Der VEGAPULS 42 liefert auch für Füllstände in kleinen Tanks und in getakteten Abfüllprozessen exakte Messergebnisse. Der Radarsensor unterstützt effiziente und ressourcenschonende Herstellungsprozesse, gerade in hygienesensiblen Bereichen wie der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Das gelingt unter anderem aufgrund seiner Schaltfrequenz: Sie ermöglicht eine hohe Taktrate und schnell wechselnde Füllstände, der flexiblen Anschlussmöglichkeiten: Vom Standardgewinde bis zum Universalanschluss für den 1-Zoll-Hygieneadapter sind verschiedene Ausführungen verfügbar.
VEGA Grieshaber VEGAPULS 42
Radar erobert die Fabrikautomation – der Messtechnikhersteller VEGA bündelt seine jahrzehntelange Erfahrung in einem kompakten Sensor, der den Anforderungen der Industrie gerecht wird. Der VEGAPULS 42 liefert auch für Füllstände in kleinen Tanks und in getakteten Abfüllprozessen exakte Messergebnisse. Der Radarsensor unterstützt effiziente und ressourcenschonende Herstellungsprozesse, gerade in hygienesensiblen Bereichen wie der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Das gelingt unter anderem aufgrund seiner Schaltfrequenz: Sie ermöglicht eine hohe Taktrate und schnell wechselnde Füllstände, der flexiblen Anschlussmöglichkeiten: Vom Standardgewinde bis zum Universalanschluss für den 1-Zoll-Hygieneadapter sind verschiedene Ausführungen verfügbar.
VEGA Grieshaber VEGAPULS 42
Radar erobert die Fabrikautomation – der Messtechnikhersteller VEGA bündelt seine jahrzehntelange Erfahrung in einem kompakten Sensor, der den Anforderungen der Industrie gerecht wird. Der VEGAPULS 42 liefert auch für Füllstände in kleinen Tanks und in getakteten Abfüllprozessen exakte Messergebnisse. Der Radarsensor unterstützt effiziente und ressourcenschonende Herstellungsprozesse, gerade in hygienesensiblen Bereichen wie der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Das gelingt unter anderem aufgrund seiner Schaltfrequenz: Sie ermöglicht eine hohe Taktrate und schnell wechselnde Füllstände, der flexiblen Anschlussmöglichkeiten: Vom Standardgewinde bis zum Universalanschluss für den 1-Zoll-Hygieneadapter sind verschiedene Ausführungen verfügbar.
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