veranstaltung
automatica setzt Meilensteine
Als Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik vereint die automatica alle Schlüsseltechnologien am Technologiestandort München und bringt die Branche zum Austausch zusammen. Sie bietet einen Überblick über Entwicklungen, Themen, Innovationen und Lösungen und das heuer Ende Juni.
Der Einsatz von KI bringt erhebliche Vorteile wie hier beim smarten Kommissionieren im Warenlager. Bild: robominds
automatica
27. bis 30. Juni 2023
München
https://www.automatica-muenchen.com
Was zeichnet eine Weltleitmesse aus? Dass sie auch in puncto Rahmenprogramm führend ist. Die automatica, Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik, kann diesem Anspruch gerecht werden, denn 96 Prozent der Besucher bestätigten bei der zurückliegenden Veranstaltung die Relevanz und Aktualität des Rahmenprogramms. Mit besonderem Augenmerk auf Dialog und Diskussionen geht es um Automatisierungschancen – die auf der automatica ausgelotet werden. Im zurückliegenden Jahr nahmen insgesamt 574 Aussteller aus 35 Ländern und über 28.000 Besucher aus rund 75 Ländern teil. Österreich gehörte zu den Top Ten-Ausstellernationen. Die Bilanz von Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München, fiel sehr positiv aus: „Wir haben hier die Zukunft der Automation und Robotik erleben dürfen. Das ist die beste Voraussetzung dafür, dass die automatica bereits 2023 auf diesem Erfolg aufbauen kann.“ Denn der Rhythmus der Messe ist normalerweise im Zweijahrestakt angegeben und stets in ungeraden Jahren auf dem Münchner Messegelände ansässig – parallel zur LASER World of PHOTONICS – Weltleitmesse und Kongress für Komponenten, Systeme und Anwendungen der Photonik.
Sind Standardroboter für die Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien und Brennstoffzellen überhaupt tauglich? Und welche Eigenschaften von Vier- und Sechsachsern sind bei diesen Applikationen besonders gefragt? Diese Fragen werden auf der automatica beantwortet.
Grünes Themenfeld
Intelligente Automation kann entscheidend dazu beitragen, die angestrebten Klimaziele zu erreichen, indem sie die Energieeffizienz der Produktion verbessert oder auch durch die Reduktion von Ausschuss für ressourcenschonende Fertigungsprozesse sorgt. Darüber hinaus liefert die Montage- und Handhabungstechnik neue Ansätze für Recycling und Kreislaufwirtschaft und sie hilft dabei, nachhaltige Produkte wirtschaftlicher herzustellen. Kurz: Sie optimiert sowohl auf Produktions- als auch auf Produktebene. Welche Lösungen die Anbieter aus den Bereichen intelligenter Automation und Robotik für die unterschiedlichsten Applikationen in den verschiedensten Branchen favorisieren, wird sich auf der automatica zeigen.
Ein ganz praktisches Beispiel zum Thema „Automatisierung mit Nachhaltigkeitseffekt“ kommt von BMW und aus dem Einzugsgebiet des automatica-Messestandortes. In der Achsträgerfertigung im Komponentenwerk Dingolfing setzt der Autohersteller an seinen energieeffizient arbeitenden Kuka Sechsachs-Robotern ein flexibles elektrisches Greifersystem ein, das die bisher gebräuchlichen pneumatischen Greifer ersetzt.
Fachkräftemangel ausweichen
Bei aller Arbeitserleichterung lautet die entscheidende Frage: Inwieweit lässt sich der Fachkräftemangel mit Automation und Robotik kompensieren? Mit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Berufsleben entsteht eine Lücke, die immer größer wird. Hier kommen die Roboter ins Spiel – nicht an jedem Arbeitsplatz, aber an vielen. Denn einfache, monotone Aufgaben sind in den Hochlohnländern heute schon weitgehend automatisiert. Das gilt insbesondere für die Industrie, während in vielen anderen Bereichen wie Logistik oder Gesundheitswesen noch erhebliches Automatisierungspotenzial besteht. Auch hier bietet die Messe Lösungsansätze.
KI ins Spiel bringen
„Betrachtet man den Entwicklungssprung, den diese Zukunftstechnologien innerhalb nur eines Jahres vollzogen haben, wird schnell klar, mit welcher Dimension wir es hier zu tun haben. Es geht um eine neue Ära der Automation mit gewaltigem Impact auf die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen“, betont in diesem Zusammenhang Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA-Fachverband Robotik + Automation. Entscheidend wird sein, wie schnell es der Industrie gelingt, das ganze Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen. Zwar sieht eine große Mehrheit der Unternehmen Künstliche Intelligenz als Chance, aber nur neun Prozent setzen sie bereits tatsächlich ein. Auch in diesem Umfeld gibt es großen Diskussionsbedarf. Die automatica bietet Ende Juni hierfür eine Plattform.
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