gastkommentar

Condition Monitoring: Universelles Thema – individuelle Lösungen

Daten sind das Um und Auf bei smarten Lösungen. Informationen sind gefragt – nicht nur in der Fertigung, sondern überall dort, wo Technik zum Einsatz kommt. Wer es versteht, den Datenberg zu bewältigen, anstatt nur unendlich „Silos“ mit Bits und Bytes zu befüllen, der darf sich über einen deutlichen Mehrwert freuen. Denn er hat einen Überblick über den aktuellen Status seiner Anlage, kann die Wartung exakt planen und sofort Maßnahmen ergreifen, wenn einmal etwas nicht so läuft wie geplant. Ein perfekt abgestimmtes Condition Monitoring ist der Schlüssel dazu. Dabei gilt es zunächst die Ziele abzustecken und die konkrete Anlage sowie die geplanten Prozesse/Abläufe genau unter die Lupe zu nehmen. Denn das Thema Condition Monitoring ist universell – bei den Lösungen kommt es jedoch immer auf den Einzelfall an.

Erich Sulzer, Market Product Manager Analyzers & Flow Solutions bei Sick Österreich. (erich.sulzer@sick.at)

Erich Sulzer, Market Product Manager Analyzers & Flow Solutions bei Sick Österreich. (erich.sulzer@sick.at)

Immer der richtige Sensor: Emissionen, Entfernungen, die Zeit, Temperatur, Lichtstärke, Vibrationen, die Konsistenz und noch viel mehr – unterschiedliche Anwendungen verlangen nach unterschiedlichsten Messmethoden und vor allem nach individuellen Sensor-Lösungen. Das Spektrum reicht von A – wie Analyzer in der Emissionsmesstechnik, z. B. im Müll- und Recyclingbereich – bis Z, wie Zementindustrie, in der es oft um die Prozessüberwachung geht. Dabei sind Know-how und Erfahrung gefragt, denn die Wahl der passenden Sensorik und ihr richtiger Einsatz sind entscheidend für die Qualität und Zuverlässigkeit des Condition Monitorings. Darum begleiten wir unsere Kunden bei der Zusammenstellung und Implementierung ihres Systems mit Rat und Tat.

Die Sick Monitoring Box macht aus der Fülle an zur Verfügung stehenden Daten wertvolle Informationen.

Die Sick Monitoring Box macht aus der Fülle an zur Verfügung stehenden Daten wertvolle Informationen.

Vom Kai bis zum Tunnel

Die Einsatzgebiete von Condition Monitoring gehen heute weit über die Industrie hinaus. So nutzt z. B. der Betreiber eines spanischen Hafenterminals unsere Smart Data Solutions. Das MSC Terminal Valencia steigert mit Condition Monitoring die Einsatzbereitschaft seiner Kai-Kräne und reduziert damit seine Stillstandzeiten. Die 2D-LiDAR-Sensoren LMS1 und LMS5 von Sick trotzen dabei der rauen Umgebung im Kaibereich. Ein weiteres interessantes Einsatzgebiet ist die Überwachung von Tunneln und ihrer Technik – auch sie müssen 24/7 zur Verfügung stehen und bringen oft äußerst anspruchsvolle Umfeldbedingungen mit sich. Kein Problem für unsere Tunnelsensoren Vicotec450. Sie saugen Luft aus dem Tunnelraum ab, heizen sie über den Taupunkt auf und ermitteln die Sichttrübung mittels Laserlichtstreuung.

Die Monitoring Box überwacht den Betrieb. Sie registriert wenn Grenzwerte über- oder unterschritten werden und informiert umgehend durch einen Alarm.

Die Monitoring Box überwacht den Betrieb. Sie registriert wenn Grenzwerte über- oder unterschritten werden und informiert umgehend durch einen Alarm.

Verschiedene Anwendungen – eine Software

Sensorik alleine ist jedoch noch kein umfassendes Condition Monitoring. Es braucht eine Software, die aus der Fülle an zur Verfügung stehenden Daten wertvolle Informationen macht: die Sick Monitoring Box. Zu ihr gehört ein leistungsstarkes Gateway (typenanhängig) und ein benutzerfreundliches, übersichtliches Dashboard, das auch auf mobilen Endgeräten nutzbar ist. Vorkonfigurierte Monitoring-Apps ermöglichen die rasche Integration von Sensoren ohne Programmierkenntnisse. Je nach Anforderung kann man zwischen einer kompletten On-Premise-Lösung oder Datensicherung in der Sick-Cloud wählen. Dazu gibt es Cybersecurity nach Maß – selbst strengste Anforderungen können erfüllt werden. Der perfekte Einstieg in die Digitalisierung. Denn die Monitoring Box überwacht alle integrierten Geräte, stellt eine Vielzahl an Sensor- bzw. Maschinendaten zur Verfügung und bereitet sie nutzerfreundlich auf. Damit ist man bei Störungen oder Grenzwertüberschreitungen immer einen Schritt voraus und kann agieren, anstatt nur zu reagieren.

Blick in die Zukunft

Sie wollen noch mehr Informationen – vielleicht sogar ein bisschen in die Zukunft sehen? Die Glaskugel war gestern. Heute geht das anders – dank Predictive Maintenance. Durch das Erkennen von Trends bei den Gerätekennlinien ist es möglich, Entwicklungen vorab zu errechnen. Dann kann der Servicetechniker eingreifen, bevor es zu spät ist – das Service wird zeitgerecht, aber erst „on demand“ initiiert. Das führt zu längeren Serviceintervallen und sorgt somit für Kundennutzen und spürbare Einsparungen. Denn der Techniker rückt erst dann aus, wenn sich entsprechende Indikatoren in den Messdaten finden. Nicht zu früh und nicht zu spät – genau so, wie es die jeweilige Anwendung verlangt.

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