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Trendbarometer Industriebetriebe 2015

Industrie 4.0 – Trend oder Hype? Bereits zum fünften Mal präsentiert Festo das „Trendbarometer Industriebetriebe“, das sich 2015 dem Leitthema „Industrie 4.0 – Trend oder Hype?“ widmet. Für die Umfrage hat das Gallup Institut Interviews mit Führungskräften (Inhaber und Geschäftsführer sowie Produktions- und Betriebsleiter) aus 200 Industriebetrieben in Österreich geführt.

Rainer Ostermann, Country Manager Festo Österreich: „Unser Industrie 4.0-Zugang basiert auf drei Säulen: Technologie, Mensch und Bildung – hier sehen wir spannende Aufgabenfelder. So bieten wir z. B. bereits heute Aus- und Weiterbildungslösungen, wie die zukunftsorientierte Lernfabrik MPS Transfer Factory und den mobilen Lernbegleiter Tec2Screen.“

Rainer Ostermann, Country Manager Festo Österreich: „Unser Industrie 4.0-Zugang basiert auf drei Säulen: Technologie, Mensch und Bildung – hier sehen wir spannende Aufgabenfelder. So bieten wir z. B. bereits heute Aus- und Weiterbildungslösungen, wie die zukunftsorientierte Lernfabrik MPS Transfer Factory und den mobilen Lernbegleiter Tec2Screen.“

Gefragt nach der aktuellen Auftragslage des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr, zeigt sich ein tendenziell ausgewogenes, leicht positiveres Bild als bei der Befragung 2013. Immerhin 25 % der Befragten beurteilen die Auftragslage mit „besser als im Vorjahr“(2013: 23 %), 17 % mit „schlechter als im Vorjahr“ (2013: 22 %) und 58 % sehen diese in etwa identisch zum Vorjahr (2013: 55 %). Ident geblieben im Vergleich zu 2013 ist die Wachstumsplanung: Auch 2015 geben knapp drei Viertel der Befragten an, ein zukünftiges Wachstum im Unternehmen zu planen.

Neue Produkte – neue Märkte

Doch welche Maßnahmen sind vorgesehen für diesen Wachstum? An erster Stelle genannt werden neue Produkte (60 %), dicht gefolgt von neuen Märkten (58 %), die im Rahmen der Befragung des Jahres 2013 noch an erster Stelle rangierten (65 %). Überproportional zugelegt hat die Wertigkeit der Qualifikation von Mitarbeitern. Wurde eine solche 2013 nur von 37 % der Befragten als Maßnahme für ein geplantes Wachstum angegeben, so ist die Qualifikation von Mitarbeitern 2015 mit 55 % ganz vorne mit dabei. Weiters an Bedeutung gewonnen haben mit 36 % auch Veränderungen in der Produktion (2013: 32 %). Jene Befragten, die laut eigenen Angaben für ihr Unternehmen zurzeit kein Wachstum sehen, geben dafür folgende Gründe an: schlechte wirtschaftliche Lage in der EU (38 %), gesättigte Märkte (27 %), fehlendes Fachpersonal (18 %) und fehlendes Kapital (11 %).

Tec2Screen von Festo, ist eine neue Lernlösung, die „Connected Learning“ erlaubt.

Tec2Screen von Festo, ist eine neue Lernlösung, die „Connected Learning“ erlaubt.

Standort Österreich: für viele attraktiv – aber mäßig

Obwohl von 72 % der Befragten Österreich positiv beurteilt wird, werten den Standort nur 19 % mit „sehr attraktiv“. 53 % bewerten Österreich nur als „eher attraktiv“ – 23 % als weniger attraktiv und 2 % sogar als gar nicht attraktiv. Was aber genau schätzen jene Befragten, die Österreich ein gutes Standortzeugnis ausstellen? 75 % von ihnen nennen die gute Infrastruktur, 74 % die gut ausgebildete Fachkräfte, 63 % die hohe Rechtssicherheit und 53 % die persönliche Sicherheit/geringe Kriminalität (53 %). Wenig positiv bewertet werden die Förderungen – nur rund ein Viertel sieht sie als Stärke – sowie das politische Klima (20 %). Was jene, die Österreich als Standort wenig bzw. gar nicht attraktiv finden besonders ankreiden sind mit 76 % die hohen Lohnkosten. Weit abgeschlagen dahinter liegen die unfreundliche Rechtslage für wirtschaftliche Betriebe (39 %), zu hohe Energiekosten (27 %), zu wenig gut ausgebildetes Personal (24 %), zu wenig Forschung und Entwicklung und schlechte Infrastruktur (je 6 %).

MPS Transfer Factory von Festo. Eine Lernfabrik, die bereits heute viele Aspekte von Industrie 4.0 abbildet.

MPS Transfer Factory von Festo. Eine Lernfabrik, die bereits heute viele Aspekte von Industrie 4.0 abbildet.

Ertragreich wachsen – Produktionskosten senken – Mitarbeiter qualifizieren

Geht es um ertragreiches Wachstum, kommt den Produktionskosten große Bedeutung zu. 57 % der Befragten gaben an, diese in den letzten 5 Jahren gesenkt zu haben. Der Großteil konnte dabei Einsparungen bis max. 15 % realisieren. Die drei häufigsten Strategien für die Produktionskostensenkung (Mehrfachnennungen waren möglich) waren laut den Befragten der Einsatz neuer Technologien (49 %), neue Prozesse in der Produktion (48 %) und die Qualifizierung von Mitarbeitern (44 %). Durch die Qualifizierung von Mitarbeitern sehen die meisten der Befragten (57 %) auch für die Zukunft den stärksten Hebel für weitere Einsparungen.

Industrie 4.0 – die große Unbekannte

Ernüchternd ist das Ergebnis betreffend Industrie 4.0, deren Ziel die umfassend vernetzte, hoch flexible, sich selbst adaptierende Produktion ist. Denn auf die Frage „Sagt Ihnen der Begriff Industrie 4.0 etwas?“ antwortet nicht einmal die Hälfte (47 %) der Unternehmensvertreter mit Ja. Und das, obwohl Industrie 4.0 von den Medien durchwegs thematisiert wird. 53 % kennen den Begriff gar nicht. In Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern ist Industrie 4.0 zwar etwas besser bekannt, aber auch nur 55 % der Befragten geläufig. Rainer Ostermann, Country Manager Festo Österreich, zu dem Ergebnis: „Hier gibt es definitiv Aufklärungsbedarf. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Industriebranche, aber auch für die Politik. Ziel muss es sein Österreich und Zentraleuropa als technisch hoch entwickelte Produktionsstandorte zu sichern. Die Breitbandmilliarde ist ein wichtiger Impuls, aber es braucht mehr. Denn China und die USA sind bereits auf der Industrie 4.0-Überholspur.“

Von jenen Industrievertretern, denen Industrie 4.0 ein Begriff ist, sehen 38 % einen Trend, dem man Rechnung tragen muss. Für 27 % bringt Industrie 4.0 eine Flexibilisierung der Produktion. Jeder Vierte bräuchte zu Industrie 4.0 noch mehr Informationen und jeder Fünfte glaubt an einen Hype, der vorübergehen wird.

Jene 38 %, die einen Trend sehen, dem man Rechnung tragen muss, rechnen vor allem mit einer höheren IT-Vernetzung (69 %), leichtere Auswertbarkeit von individuellen Daten (56 %), steigenden Aus- und Weiterbildungsbedarf (53 %) sowie Herausforderungen für die Logistik (53 %) und großen Investitionsbedarf (50 %).

Festo betrachtet den Wandel in der Produktionswelt aus unterschiedlichen Perspektiven und bezieht neben der Technologie auch weitere Aspekte wie die Interaktion zwischen Mensch und Technik und das Thema Ausbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter ein. Rainer Ostermann: „Unser Industrie 4.0-Zugang basiert auf drei Säulen: Technologie, Mensch und Bildung – hier sehen wir spannende Aufgabenfelder. So bieten wir z. B. bereits heute Aus- und Weiterbildungslösungen, wie die zukunftsorientierte Lernfabrik MPS Transfer Factory und den mobilen Lernbegleiter Tec2Screen.“

Weiterbildungsbedarf steigend – Weiterbildungsbudget stagnierend

Der Technikermangel ist auch 2015 noch ein Problem für die Unternehmen, auch wenn im Zeitvergleich über die Jahre leicht abnehmend. Um Technikermangel zu begegnen, setzen die Unternehmen laut Trendbarometer 2015 mit 70 % am stärksten auf Qualifizierung/Umschulung bestehender Mitarbeiter. Dabei setzen sie vor allem auf Trainings zum Thema Qualität (75 %), Sicherheit (74 %) und Technik (73 %). Dahinter rangieren Organisation (63 %) und Softskills (50 %), die beide auch klar die stärksten Zuwächse verzeichnen (2013: 52 und 41 %).

www.festo.at/trendbarometer

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