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Strategische Partnerschaft zur industriellen Kultivierung von Biomasse

Der Automatisierungsspezialist Festo und Q.ANT – ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Trumpf – gehen eine strategische Partnerschaft ein. Das gemeinsame Ziel ist, Automatisierungstechnik von Festo in Kombination mit der Quantentechnologie von Q.ANT für die industrielle Kultivierung von Biomasse zu nutzen. Besonders großes Potenzial hierfür bieten Algen.

Quantensensorik gibt Aufschluss über das Wachstum von Algen. (Bilder: Festo)

Quantensensorik gibt Aufschluss über das Wachstum von Algen. (Bilder: Festo)

Algen haben großen Einfluss auf unser Klima. Bereits bei ihrer natürlichen Photosynthese im Freien sind sie äußerst effizient und binden zehnmal mehr Kohlendioxid (CO₂) als Landpflanzen. In Bioreaktoren mit entsprechender Sensorik, Regelungstechnik und Automatisierung kann die Effizienz der Algen auf das Hundertfache von Landpflanzen gesteigert werden. Die so entstandenen Stoffe lassen sich unter anderem als Ausgangsmaterial für Pharmazeutika, Verpackungen oder Kosmetika verwenden und schließlich klimaneutral rückführen.

Eine große Herausforderung ist, die Menge der Biomasse genau zu bestimmen – die perfekte Aufgabe für die Quantensensorik von Q.ANT.

Eine große Herausforderung ist, die Menge der Biomasse genau zu bestimmen – die perfekte Aufgabe für die Quantensensorik von Q.ANT.

Neues Kapitel für das Bionic Learning Network

Festo möchte einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität heutiger und kommender Generationen leisten. Die technischen Lösungen und das Know-how in der Regelungstechnik machen den Automatisierungsspezialisten zum optimalen Partner für die Kultivierung von Biomasse im großen Stil. „Ziel ist die Entwicklung von Materialien, die sich künftig leichter kompostieren lassen. Damit schlagen wir in unserem Bionic Learning Network ein ganz neues Kapitel auf“, erläutert Prof. Dr. Volker Nestle, Leitung Development LifeTech bei Festo.

Mikrofluidische Komponenten von Festo leiten dem Sensor die Algen kontinuierlich zu.

Mikrofluidische Komponenten von Festo leiten dem Sensor die Algen kontinuierlich zu.

Prototyp auf der Hannover Messe

Eine große Herausforderung ist, die Menge der Biomasse genau zu bestimmen. Festo setzt deshalb auf Quantensensorik von Q.ANT. „Unsere quantenbasierten Partikelsensoren ermöglichen neue Verfahren, Anwendungen und Industrieprodukte. Mit dem Einsatz für die industrielle Photosynthese zeigen wir, welches Zukunftspotenzial in dieser Technologie steckt“, sagt Dr. Michael Förtsch, CEO von Q.ANT. Ein prototypischer Aufbau einer Anlage mit Quantentechnologie wird bereits auf der Hannover Messe 2022 (30. Mai bis 2. Juni) vorgestellt.

Quantensensor ermöglicht Zell-Messungen

Der Q.ANT-Sensor gibt präzise und in Echtzeit Auskunft über das Wachstum der Organismen. Die Algen werden ihm dafür kontinuierlich durch spezielle mikrofluidische Komponenten von Festo, beispielsweise Pumpen zur präzisen Steuerung kleinster Flüssigkeitsmengen, zugeleitet. Der Quantensensor ist in der Lage, einzelne Zellen optisch zu analysieren, sodass die Menge der Biomasse exakt ermittelt werden kann. Zusätzlich untersucht er die Zellen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz auf ihre Vitalität. Das macht es möglich, vorausschauend auf Prozessereignisse zu reagieren und regelnd einzugreifen.

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