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Vipa – 3 Jahrzehnte erfolgreich gesteuert!

Wer binnen 30 Jahren aus einem usprünglichen Home-Office einen heute in über 60 Ländern tätigen Konzern im wahrsten Sinn des Wortes zu steuern vermochte, hat allen Grund zu feiern! Der Automatisierungsspezialist Vipa – mit Hauptsitz im deutschen Herzogenaurach – hat es in drei Jahrzehnten zu einem erfolgreichen Innovator u. a. als zweitgrößter globaler Hersteller S7-kompatibler Steuerungen gebracht. Das am 1. April stattgefundene rauschende Jubiläumsfest zog mehr als 700 Gäste aus aller Welt an – Kunden, Lieferanten, Mitarbeiterinnen wie Mitarbeiter und auch die Medienwelt feierten bis tief in die Nacht und verabschiedeten sich gleicher Zeit von Firmengründer Wolfgang Seel.

„Begonnen hat alles am 1. April 1985 mit der Gründung der Vipa GmbH in Erlangen", erinnerte sich Firmengründer Wolfgang Seel an die Anfänge anlässlich des Jubiläums in Herzogenaurach, "und unser Fokus lag damals auf der Entwicklung und Produktion von Hard- und Softwarekomponenten für die S5-SPS-Welt. Dazu zählte drei Jahre später, nämlich 1988, der erste Inrack-PC für die SIMATIC von Siemens."

Der neue Geschäftsführer der Vipa GmbH, Bob Linkenbach.

Der neue Geschäftsführer der Vipa GmbH, Bob Linkenbach.

Erfolgsgeschichte eines Tempomachers

Lange hielt sich jedoch der innovationsfreudige Jungunternehmer Seel damit nicht auf, 1996 war es denn soweit, er verabschiedete sich mit seinem Entwicklungsteam von der S5-Welt und präsentierte dem Markt das erste eigene S7-kompatible SPS-Steuerungssystem 200V. Die nachfolgenden Systeme 300V und 100V ließen danach nicht lange auf sich warten.

Und wie es so ist, wenn junges, dynamisches Blut in erfolgshungrigen Adern fliesst, wurden die nächsten Meilensteine beim Bau des zukünftigen Konzerns beinahe jährlich im Eilzugstempo erledigt. 1997 wurde das ASIC-Designzentrum und schon 1999 das Tochterunternehmen profichip GmbH gegründet. Nun wurde es plötzlich auch sehr eng in den bisherigen Räumlichkeiten in Erlangen. 2000 war der Umzug nach Herzogenaurach beschlossene Sache – und das heutige Vipa-Gebäude an diesem Standort kann sich wirklich sehen lassen – beeindruckend modern bildet es doch einen an sämtliche menschliche Bedürfnisse ausgerichteten Rahmen, das Entwicklungsgeister auch im Erringen technischer Innovationen entsprechenden Speed zu verleihen vermag. Die "SPEED7-Technologie" war in Folge somit verständlicherweise wohl auch der einzig richtige Name für die 2003 vorgestellte schnellste Hard-SPS der Welt.

Die Premieren der Toch Panel Familie im Jahr 2005, die der SPEED7-Chips 7001 im Jahr 2006, wie auch die 2007 folgende C-Klasse an CPUs mit SPEED7-Technologie und das 2008 vorgestellte Profibus Interface zur Integration von S7-Systemen in S5-Anlagen gaben wohl dann auch den Ausschlag sich erneut baulich erweitern zu müssen. 2009 wurde die Unternehmenszentrale sodann mit vollautomatischem Hochregallager, Schulungsräumen und neuen Büroflächen erweitert. Und da nun ja genug Platz wieder geboten wurde, präsentierte Vipa sogleich seinen nächsten Clou mit der I/O-Systems SLIO®.

"Wir wollten immer schon Bestehendes verbessern", ließ Wolfgang Seel auch in seinem Rückblick auf die vergangenen 30 Jahre wissen. Dementsprechend war es für das Unternehmen im Jahr 2010 eine Selbstverständlichkeit, sich dem Zertifizierungsprozess nach DIN EN ISO 9001 zu unterziehen. Aber auch der industriellen Trendentwicklung nach kommunikationsfähigen Produkten in Echtzeit wurde Rechnung getragen – 2011 brachte Vipa die ersten PROFINET-Produkte auf den Markt und gab Ende 2012 mit dem eigens entwickelten Automatisierungs Framework SPEED7 Studio seinen Anwendern ein Engineering-Tool zur Hardwarekonfiguration seines Produktportfolios von I/O-Modulen über Steuerungen bis hin zur Visualisierung in die Hand.

Ing. Martin Zöchling, Geschäftsführer der Vipa Elektronik-Systeme GmbH in Wien.

Ing. Martin Zöchling, Geschäftsführer der Vipa Elektronik-Systeme GmbH in Wien.

Zeitgemäße Technologien

Entstanden ist mit dem SPEED7 Studio ein Engineering-Framework, das mit neuesten Technologien entwickelt wurde. Modernste Entwicklungsmethoden und Werkzeuge wie z. B. .net 4.0 und vektorbasierte UI Visualisierung mit Windows Presentation Foundation fanden Einsatz. Hardwarekonfiguration, Vernetzung, Programmierung und Visualisierung nutzen eine zentrale, SQL-Server-basierte Datenbank, durch die ein späterer Einsatz von Multiuser-Projekten und Versionsverwaltung möglich ist.

„Gerade die SPEED7-Technologie zeigt immer deutlicher, dass die Features, die diese Klasse von SPS-Steuerungssystemen auszeichnen, mit den bestehenden Softwaretools nur eingeschränkt oder nur sehr umständlich genutzt werden konnten. Denkt man dabei nur einmal an den SPEED-Bus für die besonders schnelle Kommunikation mit den entsprechenden I/Os und CPs.“, erklärt dazu Wolfgang Seel.

Per Drag & Drop ist es möglich Vipa-Steuerungen, die z. B. SPEED-Bus-, EtherCAT oder PROFINET enthalten sowie alle SPEED7-CPUs, CPs oder SLIO-I/Os mit allen Vipa-spezifischen Parametern ohne Umwege zu konfigurieren, wobei automatisch die zugehörigen Variablen in der CPU erstellt werden. Dabei setzte die Konfiguration der Vernetzungen über PROFIBUS, PROFINET, EtherCAT und Standard-Ethernet mit dem Vipa eigenen Tool keine feldbusspezifischen Kenntnisse voraus. Vielmehr stellt das SPEED7 Studio verschiedene Gerätevorlagen zur Verfügung, mit denen sich die Vernetzung grafisch konfigurieren lässt. Zusätzlich dazu haben die Nutzer die Möglichkeit eine webbasierte Visualisierung zu erstellen. Und die zentrale Datenhaltung im SPEED7 Studio erlaubt ebenso problemlos den Zugriff auf alle Variablen der Steuerung. Also, summa summarum eine coole Sache, die das Leben der Anwender wesentlich erleichtert und deren Entwicklungsarbeit massiv beschleunigt.

Der bislang für die Geschicke der Vipa GmbH verantwortliche Firmengründer Wolfgang Seel übergab das Zepter an das neue Management-Team rund um Geschäftsführer Bob Linkenbach.

Der bislang für die Geschicke der Vipa GmbH verantwortliche Firmengründer Wolfgang Seel übergab das Zepter an das neue Management-Team rund um Geschäftsführer Bob Linkenbach.

Zeitgemäße Unternehmensentwicklung – im Teamgeist zu neuen Technologie-Ufern

Im Jahr 2012 entwickelte sich Vipa jedoch nicht nur wieder einmal auf technologischer Ebene sondern auch hinsichtlich der Ausrichtung seiner Konzernstruktur voran. Im November 2012 unterzeichnete man das Angebot der Yaskawa Europe GmbH bezüglich einer Mehrheitsbeteiligung an Vipa mit dem Ziel künftig gemeinsam Produkte zu entwickeln. Dieser vielversprechende Deal bestätigte sich bereits Ende letzten Jahres: Zur Messe SPS IPC Drives 2014 wurde bereits die erste gemeinsam entwickelte Produktfamilie, nämlich die SLIO-CPU iMC7 vorgestellt, eine Produktpalette, die Komponenten vom Bedienfeld über die Steuerung, Frequenzumrichter und Servoantriebstechnik bis zu Robotern umfasst und eine unmittelbare Umsetzung von Motion Control Funktionen in der SPS-Steuerung ermöglicht. Mit diesem Durchbruch in der SPS-Welt scheint sich Wolfgang Seel nun endlich zufrieden zu geben ...

... denn zum 30jährigen Firmenjubiläum verabschiedete sich der umtriebige Unternehmensgründer und übergab sein Zepter an das neue Management-Team rund um Geschäftsführer Bob Linkenbach. Doch dass so mancher Schein oftmals nicht der Realität entspricht, stellt Wolfgang Seel auch jetzt wieder unter Beweis, will er doch künftig Vipa in beratender Funktion weiterhin zur Verfügung stehen und ganz nebenbei die Geschicke der Vipa-Tochter Profichip als Geschäftsführer vorantreiben ...

Vipa in Österreich

In Österreich wird der Vertrieb des Vipa-Portfolios und der Yaskawa Drives & Motion-Palette von der Vipa Elektronik-Systeme GmbH in Wien durchgeführt. Und gleich dem Speed-Geist der Mutterfirma entsprechend, gestaltet ihr Geschäftsführer Ing. Martin Zöchling im flotten Tempo die Entwicklung des österreichischen Standortes äußerst erfolgreich. Über den fulminanten Werdegang seiner Partner Vipa und Yaskawa zeigt sich Martin Zöchling sehr erfreut, wünscht zum Jubiläum alles Gute und blickt auch aus österreichischer Sicht äußerst optimistisch in die Zukunft: "Da wir im Gepäck innovative Systeme und Produkte für ein kontinuierliches weiteres Wachstum haben!“

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