Harting PushPull V4: Schneller Werkzeug- und Apparatewechsel mit neuer PushPull-Version
Maschinen und Anlagen in industriellen Produktionsprozessen werden immer modularer und flexibler, dem muss auch in der Verkabelung und Anschlusstechnik Rechnung getragen werden. Sobald nämlich verlagert oder umgestellt wird, gilt es die Lebensadern einer Anlage innerhalb kürzester Zeit zu trennen und neu zu verbinden. Mit Hartings PushPull V4 Industrial der zweiten Generation ist dies noch einfacher möglich als in der Vergangenheit.
Der neue PushPull V4 hat ein neues Gehäusematerial, das ihn nun auch gegen äußerst aggressive Chemikalien schützt.
Welche Eigenschaften sind für einen Steckverbinder im Umfeld von Modularisation und I4.0 besonders wichtig? Wenn man Anwender fragt, steht eine einfache und schnelle Handhabung genauso im Vordergrund, wie die Robustheit und das daraus resultierende breite Einsatzspektrum. Im Idealfall braucht es zur sicheren Verbindung kein Montagewerkzeug, das man verlieren könnte, die Schnittstelle ist leicht zuzuordnen und sie verrichtet ihren Dienst auch nach mehreren tausend Steckzyklen – ohne Zwischenfälle.
Deshalb wurde der PushPull V4 Industrial bei seinem Facelift mit einem neue Gehäusematerial versehen, das ihn auch gegen äußerst aggressive Chemikalien schützt, wie z. B. Schneidöle in Dreh- und Fräszentren. Um andererseits auch die werkzeuglose (De-)Montage per Hand noch einfacher zu gestalten, wurde das Gehäuse mit deutlich stärker konturierten Griffstücken ausgestattet. Diese erleichtern das Ziehen. Eine Neuerung, die sich vor allem dann positiv bemerkbar macht, wenn ein Gehäuse ölig und/oder nass ist.
Um die werkzeuglose (De-)Montage per Hand noch einfacher zu machen, hat das neue PushPull Gehäuse deutlich stärker konturierte Griffstücke, die das Ziehen erleichtern.
Intuitive Bedienung
Prozesssicherheit wird nicht nur durch Robustheit garantiert, sondern auch durch eine möglichst intuitive Bedienung, die Fehler weitgehend ausschließt. Deshalb besitzt die zweite Generation des PushPull nur noch eine fest angebrachte statt bisher drei lose beiliegende Kabelklemmen für die Abdichtung und Zugentlastung. Eine einfachere Lösung, die aber einen größeren Spielraum im Kabeldurchmesser von nun 4,5 bis 10 mm Durchmesser ermöglicht. Früher musste der Anwender der Montageanleitung entnehmen, welche der ehemals drei verschiedenen Dichtungen die passende für seinen Einsatzzweck ist. Diese Entscheidung ist nun hinfällig. Undichtigkeiten sowie eine mangelhafte Zugentlastung durch eine falsche Kabel-Dichtungskombination gehören damit der Vergangenheit an.
Um die Geschwindigkeit des Plug & Play-Prinzips zu steigern, erhielt die zweite Generation PushPull zwei unterschiedliche farbliche Markierungen: Die erste Markierung in Form eines gelben Dreiecks dient der schnellen Übersicht, ob Steckverbinder und Buchse in ihrer Kodierung korrekt zueinander ausgerichtet sind und ein problemloses Stecken möglich ist. Die zweite farbliche Kodierung kann vom Anwender frei belegt werden und dient der richtigen Zuordnung von Stecker und Buchse. Da PushPull als universelles Steckverbinder-System Daten, Signale und Power übertragen kann, macht es Sinn farblich zu unterscheiden, was übertragen wird.
Sicher verriegelt
Steckverbinder lassen sich auf verschiedene Arten befestigen, verriegeln und gegen unbeabsichtigtes Lösen sichern. Vom Einschrauben des gesamten Steckverbinders wie bei einem M12 bis zur Sicherung mit zusätzlichen Schrauben am D-Sub oder einer Sicherung mit Clips, die in der Buchse einrasten, ist Vieles möglich. Für das PushPull System spricht u. a. eine gut hör- und spürbare Rückmeldung, wenn der Steckverbinder ordnungsgemäß angeschlossen wurde. Mit nur einem Klick ist die Verbindung nach IP65/67 gegen Schmutz und Wasser sowie gegen Vibrationen geschützt.
Darüber hinaus besitzt die neue Variante eine zusätzliche Drehsicherung, die das PushPull Verriegelungselement im gesteckten Zustand sperrt und so gegen unbeabsichtigtes Ziehen sichert und der Drehring lässt sich zusätzlich noch mit einer Plombe sichern: Dies ist auch eine Möglichkeit, um dauerhafte Verbindungen von solchen, die häufig getrennt werden, zu unterscheiden und ein versehentliches Ziehen zu vermeiden.
An der Baugröße und Bauform des PushPull V4 Industrial wurde im Zuge seines Facelifts nichts verändert. Das heißt: Bisherige Einsätze für alle Lebensadern – Power, Signale und Daten – können weiterhin genutzt und im neuen Gehäuse eingesetzt werden. Dank eines einheitlichen Standards ist auch das gemischte Verwenden von bisherigen und neuen PushPull Systemen möglich.
Versorgt alle Lebensadern der I4.0
Mit einer Vielfalt an Kontakteinsätzen hält Harting für jeden Einsatz die passende Schnittstelle bereit. Die Power-Varianten decken von dreipolig bis vierpolig einen Bereich bis 250 V bei 16 A ab und bieten auch für „energiehungrige Anwendungen“ genug Leistung. Im Bereich der Signale tritt der PushPull in drei Ausführungen am Markt auf: Mit 10 und 20 Polen sowie mit einer hybriden Power/Signal Variante. Für die Datenübertragung gibt es das modulare Gehäuse alternativ mit USB Steckgesicht, mit RJ45 oder auch mit Fiber Optic Kontakten. Letztere ermöglichen Übertragungsraten von bis zu 10 GBit/s und werden vornehmlich in Anwendungen eingesetzt, die große Übertragungsstrecken bedingen.
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