branchengeschehen

Klares „Ja“ zu „Plan A“

Reizthema „Kurzsichtigkeit“

Scharf beobachtend, genau hinterfragend und kritisch:
T&G-Geschäftsführer Harald Taschek von seiner „provokanten“ Seite.

Scharf beobachtend, genau hinterfragend und kritisch: T&G-Geschäftsführer Harald Taschek von seiner „provokanten“ Seite.

Keine Sorge, ich werde an dieser Stelle nicht politisch – maximal unternehmenspolitisch! Und in diesem Zusammenhang kann ich tatsächlich eine klare Empfehlung aussprechen, wobei ich mit „Plan A“ ein antizyklisches Agieren meine: Also nicht dann tun, wenn der Druck von außen schon so groß geworden ist, dass plötzlich alle tun wollen bzw. müssen, sondern dann, wenn es strategisch wirklich günstig ist. Weil sich dann besser planen lässt, weil dann die entsprechenden Ressourcen auf der Lieferanten- bzw. Dienstleisterseite eher vorhanden sind, weil dann das Zeitkorsett weniger eng geschnürt werden muss, weil dann noch Puffer für etwaige Korrekturschleifen bleibt und, und, und … Aktuell ist es beispielsweise die Pharmabranche, die die Auswirkungen eines „plötzlich wollen alle dasselbe“ zu spüren bekommt. Obwohl keineswegs erst seit gestern feststeht, dass ab spätestens Februar 2019 diverse Sicherheitsmerkmale auf rezeptpflichtigen Arzneimitteln anzubringen sind, kommen einige von dieser EU-Verordnung betroffene Unternehmen nur sehr, sehr langsam in die Gänge. Dabei machte securPharm bereits im März letzten Jahres darauf aufmerksam, dass die Umsetzung der Serialisierung u. a. riesige IT-Projekte bedingt, deren Dimension vielfach unterschätzt wird. Unserer Erfahrung nach braucht es Monate bis eine entsprechende Software-Umgebung installiert ist, zumal in der Pharmaindustrie validiert werden muss. Zeitgerecht dran sein, vorausschauend denken und vor dem allgemeinen Strom „schwimmen“ zahlt sich bei allgemeingültigen Aufgabenstellungen demnach wirklich aus – vor allem, wenn es in Summe nur wenige Anbieter gibt, die solche Projekte stemmen können.

Bloß nicht treiben lassen…

Auf der diesjährigen SMART Automation in Linz wurde es von allen Seiten bestätigt: Österreichs produzierenden Unternehmen geht es im Moment ziemlich gut. Der Konjunkturmotor brummt, die meisten Auftragsbücher sind prall gefüllt und es gibt alle Hände voll zu tun. Und zwar nicht nur im eigentlichen Kerngeschäft, sondern wie eingangs bereits angedeutet auch auf diversen Nebenschauplätzen. EU-weite Regularien, die digitale Transformation, kontinuierliche technologische Fortschritte und vieles andere mehr zwingen zu einer steten Weiterentwicklung und zu einem zukunftsorientierten „Out-of-the-Box-Denken“. Aber wie können wir mit all diesen Herausforderungen Schritt halten – noch dazu, wenn diese teilweise gleichzeitig auf uns zukommen? Wie gelingt es uns, unter dermaßen verschärften (Wettbewerbs-)Bedingungen die Zügel aktiv in der Hand zu behalten und nicht zu Getriebenen zu werden? Wie schaffen wir einen möglichst reibungslosen Spagat zwischen diesen externen Treibern und gewissen internen Hemmschuhen, die uns an den unterschiedlichsten Stellen immer wieder ausbremsen? Das sind einige jener Fragen, die sich ein Fertigungsbetrieb heutzutage stellen muss, um eine nachhaltig wirksame Erfolgsstrategie entwickeln zu können. Und auch hier lautet meine klare Empfehlung: Vorausschauend denken und agieren!

So gibt es beispielsweise bereits Vorreiterunternehmen, die den CO2-Abdruck einzelner Produkte genauestens im Auge behalten und die bei der Energiedatenaufzeichnung wirklich ins Detail gehen. Und zwar nicht nur, weil es behördlich vorgeschrieben ist, sondern weil sie für sich selbst einen mehrfachen Nutzen aus diesem Tun ziehen: Sie sparen Kosten, überwachen „by the way“ gleich auch noch die eingesetzten Energiezähler, erhalten aussagekräftige Analysen sowie dank mathematischer Simulationsmodelle überdies noch Vorschläge für etwaige Verbesserungsmaßnahmen und einiges andere mehr. Viele Betriebe sind sich gar nicht im Klaren darüber, dass sie eine Menge ungenutzter Möglichkeiten im Haus haben. Also warum holen wir nicht aktiv und aus eigenem Antrieb das Maximum aus diesen schlummernden Optimierungsquellen heraus? Denn sich einfach nur eher passiv von externen Einflussfaktoren treiben zu lassen ist nie gut – und bei den wirklich wichtigen Dingen des Lebens wie Gesundheit und Umweltschutz schon gar nicht! Also packen wir´s an, tragen wir unser Scherflein zu einer besseren Welt bei! Ohne Druck von außen, sprich intrinsisch motiviert, funktioniert es sowieso am besten!

www.tug.at

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land