Industrie 4.0 oder Industrie 3.8?

Andreas Schaufler, Yaskawa Drives & Motion, Sales Office Österreich: „Datenerfassung und -analyse auf Seiten des Antriebsumrichters ist eine grundlegende Vorraussetzung für die Realisierbarkeit von Industrie 4.0 im Maschinen- und Anlagenbau.“

Industrie 4.0 ist für mich ein ambivalentes Thema. Auf der einen Seite der künstliche Marketing-Hype, auf der anderen die mit Riesenschritten tatsächliche laufende digitale industrielle Revolution. Dann die unterschiedlichen Auffassungen und Verständnisse zum Thema Industrie 4.0. Nach meinem persönlichen Empfinden stehen wir heute eher bei „Industrie 3.8“ als bei 4.0. Nur wenige Maschinenhersteller bieten wohl heute bereits Ihren Kunden wirtschaftlich nutzbare Daten und Datenanalysen, wie wir sie aus dem Bereich der Konsumgüter und Social Media kennen.

Unabhägig von meiner persönlichen Sichtweise ist für Yaskawa „Industrie 4.0“ im Produkt- und Lösungsgeschäft ein wichtiges Thema. „Jiggless welding“, vorrichtugsloses Schweißen etwa, die Fertigung von Losgröße 1 in der Geisterschicht, ist bei Roboter-Schweißanlagen von Yaskawa gelebte Realität. Ein gutes Beispiel auf der Produktebene ist die neue Generationen der industriellen Frequenzumrichter Serie GA700.

Smarte Umrichter

Die Umrichter sind über Smartphone oder Tablet intuitiv und einfach in Betrieb zu nehmen. Verbunden mit der neuen Yaskawa Drive Cloud, bietet der Yaskawa DriveWizard Mobile schnellen Zugriff auf alle Antriebs- und Umrichterdaten. Immer und überall. Dynamische, zeitkritsiche Antriebsdaten können außerdem auf eine handelsübliche SD-Karte abgespeichert und weiterverarbeitet werden. Das bildet die Grundlage für Datenerfassung, Datamining und Analyse auf Seiten des Antriebsumrichters, in meinem Verständnis eine grundlegende Vorraussetzung für die Realisierbarkeit von Industrie 4.0 im Maschinen- und Anlagenbau.