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Im Dialog: Digitale Revolution

Wandel in der Technik / Teil 3: Wie gut sind wir auf die digitale Revolution eigentlich vorbereitet? Abseits des privaten Umfelds und nebst ersten betrieblichen Umsetzungsanstrengungen hinsichtlich der Vernetzung von Produktionsfloors, Prozessen und Office-Ebenen, stellt sich dazu auch die Frage, wie gut die automatisierenden Angebote den derzeitigen und künftigen Anforderungen der IoT-Evolution entsprechen und welchen Change diese zu bewältigen haben. Ing. Helmut Maier, Senator des Senats der Wirtschaft Österreich, nimmt dazu im Dialog mit Dipl.-Ing. Rainer Ostermann, Geschäftsführer Festo Österreich, die Herausforderungen unter die Lupe.

Dipl.-Ing. Rainer Ostermann, Geschäftsführer Festo Österreich.

Dipl.-Ing. Rainer Ostermann, Geschäftsführer Festo Österreich.

Zum Autor:

Ing. Helmut Maier, geboren 1964, ist ein Mann der Industrie Österreichs, der in verschiedenen Unternehmen, wie Henkel Austria, AEG-Schneider Electric und Sick, seine Managementqualitäten mit technologischem Hintergrund in der Führung von Menschen, Teams und Unternehmensgeschicken eingesetzt hat. In seiner Eigenschaft als Senator des Senats der Wirtschaft Österreich begegnet er Vertretern von Universitäten, Arbeitnehmern, Wirtschaft, Industrie und Technik, und tritt mit Ihnen in den Dialog, um die Digitale Revolution des heutigen Zeitalters zu beleuchten.

Helmut Maier: Mit mehr als 20.000 Mitarbeitern spezialisierte sich Festo auf pneumatische Produkte und dem Thema Didactic. Letzteres ist die Kunst und die Wissenschaft des Lehrens und Lernens. Aus meiner Sicht behält Festo diesen Weg und lässt sich stark durch wissenschaftliche Themen wie der Bionik oder praktischen Anwendungslösungen aus dem MotionLab treiben. Die Grundlage dafür sind Erfahrungen aus Natur, Produktentwicklungen, Kundenwissen und zukunftsgetriebene Ideen. Dies scheint auf einen Blick sehr vielseitig, aber wohin führt dieser Weg bei Festo. Ist dies eine digitale Revolution oder vielmehr eine Entwicklung von Produkten, die von Bewegungen aus der Natur inspiriert wurden? Oder steht mehr dahinter? Was müssen Kunden über diesen eingeschlagenen Weg wissen und wo ist die Verbindung zu Industrie 4.0? Ich habe das Gefühl, dass wir hier etwas Klarheit benötigen, um die Vielfalt von Festo zu verstehen.

Rainer Ostermann: Helmut, das Thema Industrie 4.0 ist derzeit schon etwas sehr strapaziert und gerade deshalb sind wir führend beim Thema Ausbildung. Nicht nur im Sektor der technischen Weiterbildung, sondern auch in allgemeinen Fortbildungsbereichen. Einige davon hast du, Helmut, bereits erwähnt. Der Fokus liegt bei Festo darauf, eine 'Spielwiese' zu kreieren, auf der Vertreter der Industrie mitentwickeln, Fallbeispiele ausprobieren und neue Erkenntnisse gewinnen können. Früher war dies nur im stillen Kämmerchen der Entwickler möglich. Heute sind glücklicherweise sämtliche technischen Möglichkeiten vorhanden, um beispielsweise das Wissen verschiedenster Projektbeteiligter über riesige Displays ortsunabhängig zu teilen und zeitgleich Feedback einzuholen, was eine wesentlich schnellere Zielerreichung ermöglicht. Unsere Ambition ist nicht nur Industrie 4.0 zu zeigen, sondern auch zu leben.

Helmut Maier: Für mich klingt das nach Transparenz, Geschwindigkeit, Offenheit, aber vor allem nach Know-how. Wie reagieren Eure Mitarbeiter darauf?

Rainer Ostermann: Unsere Mitarbeiter sind ein Teil dieser Reise. Die Produkte haben die Marktführerschaft erreicht und bilden die Basis für neue Systeme, die entstehen, wenn man offen mit den Kunden über benötigte Lösungen spricht. Die Ausbildung der Kunden, wie auch die unserer Mitarbeiter ist der wesentlichste Teil unseres Aufgabengebietes. Die Mitarbeiter sind offen für Neues, da es ihren Alltag interessanter macht. Der neueste Weg in diese gemeinsame Richtung ist unser MotionLab. Es bietet Interaktionsmöglichkeiten mittels einem 84“ Display, welches eine Liveschaltung über ein „Microsoft Surface Hub“ jederzeit mit jedermann möglich macht. Somit sind wir mit der ganzen Welt vernetzt und handeln „online“.

Helmut Maier: Das ist beeindruckend und ich höre hier Paradethemen, wie Big Data oder IoT heraus. Kritiker von Industrie 4.0 werden bei euch die Chance bekommen einen Einblick in diese revolutionäre Welt zu erlangen. Du hast von Systemen gesprochen, die neue Ideen wecken. Wenn Festo mit so flexiblen Laborstätten arbeitet, mit Kunden oder eigenen Mitarbeitern Lösungen entwickelt und die bestehende Infrastruktur nützt, ist die Transparenz für euer Wissen nur eine Sache von wenigen Schritten. Somit profitiert letztendlich auch der Markt und treibt sich selbst zu hochentwickelten Fabriken an, um international gegenüber Mitbewerber zu bestehen. Ich kann mir vorstellen, dass dies von innovativen Menschen und Firmen genutzt wird.

Rainer Ostermann: Genutzt ist teilweise untertrieben, wir sind letztendlich überbucht. Der Grund ist, dass wir neben unseren Eigenentwicklungen auch Testaufbauten auf Fremdsteuerungen machen und somit als neutraler Partner einen hohen Stellenwert einnehmen. Noch dazu ist das MotionLab ein technisch hochwertiges Labor mit drei Arbeitsplätzen. Also Zukunft pur, Technik pur und Industrie 4.0 pur! Das ist die Technik der Gegenwart und nicht der Zukunft. Wir garantieren damit, dass Serviceleistungen für Kunden erweitert werden und decken dadurch ein breites Spektrum an elektrischen und pneumatischen Automatisierungslösungen ab.

Helmut Maier: Mit einfachen Worten: Der Maschinenbauer liefert all seine Themen, wie Hardware, Schnittstellen, Softwarea-Anliegen, gewünschte Endlösung oder Ziele und Festo trägt zur richtigen Lösung bei. Durch das MotionLab ist eine Möglichkeit geschaffen worden, solche Anforderungen zu bewerkstelligen. Zu buchen ist dieses Labor der Zukunft über ein Online-Buchungssystem, also, wie du, Rainer, erwähnt hast, auch am Puls der Zeit.

Rainer Ostermann: Grundlage dieser revolutionären Entwicklungsumgebungen sind aber weiterhin die Produkte. Jedes neu entwickelte Produkt von Festo hat die notwendigen Schnittstellen bereits in sich und diese ermöglichen Einheiten in Netzwerken oder Cloud basierte Lösungen zu bilden. Dies beginnt beim riesigen Display bis hin zu unserer hochauflösenden Kamera, sowie der modernen und zeitgemäßen IT-Infrastruktur. Da das Thema Geschwindigkeit immer wichtiger wird, sind wir sicher, dass dies der richtige Weg ist, um unseren Kunden einen Mehrwert für ihre Anlagen und Systeme zu liefern.

Letztendlich steht Festo für einen transparenten Zukunftsweg, ein hochentwickeltes technischen Angebot, Vernetzung und Offenheit. Dies sichert uns die Nähe zum Kunden und gewährleistet die Weiterentwicklung von Mitarbeitern wie Kunden und darüber hinaus zukünftiger technischer Lösungen sowie den Standort Europa.

Helmut Maier: Rainer, herzlichen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch!

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