anwenderreportage

Lapp ÖLFLEX® Classic 110 HFS: Bahnbrechende Technik

Überall, wo Gleise verlegt, erneuert oder gewartet werden, kommen die Spezialmaschinen des Schweizer Unternehmens Matisa zum Einsatz. Ein Besuch im Werk in Crissier zeigt: Kabel von Lapp sorgen dabei für die entscheidenden Verbindungen.

Für Matisa wurden zwei bestehende Lapp-Produkte entsprechend der Bahntechnik-Anforderungen angepasst: ÖLFLEX® Classic 110 HFS und 115 CHFS. (Alle Fotos Matisa)

Für Matisa wurden zwei bestehende Lapp-Produkte entsprechend der Bahntechnik-Anforderungen angepasst: ÖLFLEX® Classic 110 HFS und 115 CHFS. (Alle Fotos Matisa)

Shortcut

Aufgabenstellung: Kabel für Gleisbaumaschinen.

Lösung: Lapp passte ÖLFLEX® Classic 110 HFS und 115 CHFS entsprechend den Anforderungen der Bahntechnik an.

Vorteile: Halogenfreie Kabel, die sich leicht verlegen lassen. Schnelle Lieferung auch ohne Mindestbestellmenge.

Matisa, der Spezialist für Baumaschinen rund um das Verlegen und Aufbereiten von Gleisanlagen, der mit vollem Namen Matériel Industriel S.A. heißt, residiert im schweizerischen Crissier. Das Firmengelände liegt knapp sechs Kilometer nordwestlich von Lausanne, malerisch eingebettet in eine Landschaft zwischen schroffen Bergspitzen und der in der Sonne glänzenden Oberfläche des Genfer Sees. Seit 1945 entstehen hier Präzisionsmaschinen, die dem Schienenverkehr weltweit den Weg bahnen und für dessen Sicherheit sorgen. „Qualität, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Know-how zeichnen uns seit mehr als 70 Jahren aus“, sagt der technische Einkaufsleiter Patrice Mesnage. Hinzu komme ein Portfolio, das seinesgleichen suche.

Elektriker Blaise Schopfer zeigt die aufwendige Verkabelung eines Zugs.

Elektriker Blaise Schopfer zeigt die aufwendige Verkabelung eines Zugs.

Infos zum Anwender

Matisa ist ein Schweizer Hersteller von Gleisbaumaschinen. Egal, ob es sich um Transportwagen für Weichen, Messfahrzeuge, Schotterplaniermaschinen, Gleisumbauzüge, Gleisvorbauzüge, Stopfmaschinen oder Bettungsreinigungsmaschinen handelt – Matisa-Produkte punkten mit Zuverlässigkeit und Präzision. Zu den wichtigsten Erzeugnissen des Hauses zählen die Strecken- und Universal-Stopfmaschinen. Kunden weltweit setzen diese ein, um die Gleisgeometrie zu korrigieren und den Schotter zu verdichten. www.matisa.ch

Bis zu 10 km Kabel pro Maschine

In einem Gleisvorbauzug summieren sich die verlegten Kabel auf bis zu zehn Kilometer. Sie sind von entscheidender Bedeutung, weil über sie viele verschiedene Prozesse gleichzeitig mit höchster Präzision gesteuert werden. „Ein Gleisvorbauzug kann 600 bis 800 Meter Schiene pro Stunde verlegen – auf den Millimeter genau“, erklärt Mesnage. „Dabei gelangen die Schwellen von den angehängten Waggons mithilfe eines Krans nach vorne, wo sie platziert und die Gleise darauf verlegt werden. Alles im kontinuierlichen Fluss“, ergänzt er. Bedeutet, Mechanik, Hydraulik und Sensoren kommunizieren permanent miteinander. Die Kabel müssen daher zuverlässig arbeiten und obendrein auch noch spezifische Anforderungen hinsichtlich Brandschutz und Verlegbarkeit erfüllen.

Pro Jahr verlassen 20 bis 30 Maschinen das Werk. Jede einzelne nicht nur ausgestattet mit Hightech, sondern auch mit einer anvisierten Lebensdauer von mehr als 30 Jahren. Demzufolge müssen auch Zulieferer gewährleisten, dass sie die von ihnen verbauten Produkte für diesen Zeitraum vorhalten. „Wir setzen auf eine verlässliche Partnerschaft“, sagt Mesnage. Mit ein Grund, warum Matisa sich vor gut einem Jahr entschieden hat, mit Lapp zusammenzuarbeiten. Ein weiterer: die Flexibilität – sowohl was das Unternehmen anbelangt als auch die Produkte. Denn wie wichtig es ist, dass die Kabel gleichermaßen robust und flexibel zu handhaben sind, zeigt sich bei der Verdrahtung in der Elektrowerkstatt beziehungsweise in der Endmontage.

Für Matisa wurde Bestehendes adaptiert

Blaise Schopfer, der Leiter der Elektrowerkstatt, zeigt, wie die Kabel innerhalb des Schaltschranks und die Verbindungen von Schrank zu Schrank im Zug verlaufen. Denn ist die Maschine an sich auch noch so groß, bei den Leitungen geht es immer eng zu. ­Allerhand Kurven und Ecken wollen überwunden werden. Mit starren Kabeln ein Ding der Unmöglichkeit. Möglichst dünn und gleichzeitig leistungsstark müssen sie demnach sein, ob ein- oder mehradrig. Laut Schopfer dauert allein die Verkabelung eines Schaltschranks vier bis fünf Wochen.

Für Matisa wurden zwei bestehende Produkte entsprechend der Bahntechnik-Anforderungen angepasst: ÖLFLEX® Classic 110 HFS und 115 CHFS. Wie die Kürzel unter anderem verraten, handelt es sich um halogenfreie Varianten, die sämtliche Brandschutznormen erfüllen. Dank der dünnwandigen Leitung und ihrer flexiblen Adern lassen sie sich leicht verlegen.

Gute Lieferbedingungen

„Was wir in der Zusammenarbeit darüber hinaus überaus schätzen: die Lieferbedingungen. Weil wir sehr kundenspezifisch produzieren, kommt es nicht selten auch noch während der Produktion zu Modifikationen. Das heißt, wir müssen dann relativ kurzfristig Kabel nachbestellen“, erklärt Mesnage. Matisa bezieht die Ware über Lapp Volland, die Schweizer Tochterfirma von Lapp. Diese hält wie die Zentrale stets einen Bestand an Spezialkabeln vor. Der Kabelhersteller kann dadurch nicht nur schnell – wenn es sein muss, innerhalb von 48 Stunden –, sondern auch ohne Mindestbestellmenge liefern. Matisa selbst unterhält ebenfalls ein kleines Zwischendepot.

Es wird geschraubt, gesteckt, verbunden, diskutiert – und gescherzt. Matisa legt Wert auf eine gute Arbeitsatmosphäre. Aktuell wartet an einem Ende der Halle ein knallgelber Prototyp auf seine Fertigstellung: eine Universal-Stopfmachine mit dem Zusatzkürzel UC – U für universal, C für continuous. Während herkömmliche Stopfmaschinen zum Verdichten des sogenannten Schotterplanums oder zum Korrigieren der Gleisgeometrie immer wieder anhalten müssen, ermöglicht eine variabel aufgehängte Stopfeinheit, die sich entgegen der Fahrtrichtung bewegt, einen kontinuierlichen Bearbeitungsprozess. Dieser läuft in der Folge schneller, der Kraftstoffverbrauch sinkt. Hightech der nächsten Generation.

SPS

Halle 2, Stand 310

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