Stäubli Autobox: Aufbruch in neue Produktionswelten

Stäubli hat kräftig in die Entwicklung zukunftsweisender Lösungen für die Smart Factory investiert. Heute zählt das Schweizer Unternehmen zu den wenigen Anbietern in der Welt, die Roboter, Cobots und mobile Robotersysteme sowie eine Vielzahl an autonom fahrenden Transportsystemen für die digital vernetzte Automation von Produktion und Intralogistik anbieten können.

Der universelle Produktionsassistent HeLmo kann mehrere Aufgaben übernehmen, selbstständig die entsprechenden Arbeitsstationen anfahren und dort nach kurzer Einmessphase Arbeiten mit einer Genauigkeit im Zehntelmillimeterbereich ausführen.

Der universelle Produktionsassistent HeLmo kann mehrere Aufgaben übernehmen, selbstständig die entsprechenden Arbeitsstationen anfahren und dort nach kurzer Einmessphase Arbeiten mit einer Genauigkeit im Zehntelmillimeterbereich ausführen.

Stäubli Robotics-Chef Gerald Vogt

„Beispiele aus der Automobilproduktion belegen es ebenso wie unsere eigene Steckerfertigung: Der Trend geht weg von den starr automatisierten Fertigungslinien hin zu flexiblen Transportsystemen, die völlig neue Freiheiten ermöglichen.“

Warum das Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit keinen Entwicklungsaufwand scheute und sich mit dem Zukauf des führenden FTS-Anbieters WFT breit aufstellte, erklärt Stäubli Robotics-Chef Gerald Vogt so: „Ziel war es, wegweisende Robotik-Lösungen für die Produktion um hochentwickelte Systeme für die Automation der Intralogistik zu erweitern. Wir wollten zum Komplettanbieter werden, um digital vernetzte Lösungen für die Produktions- und Intralogistik anbieten zu können. Heute verfügen wir über AGV, AMR und kollaborative Mobilroboter, die die bis dato schwach automatisierte Intralogistik revolutionieren können. Damit werden ganzheitliche Industrie 4.0-Lösungen möglich, die Flexibilität und Produktivität auf eine neue Stufe stellen.“

Der automatisiert fahrende, ultrakompakte Gegengewichtsstapler WFTFL090 lässt sich auch für Outdoor-Einsätze heranziehen. Mit ihm können Lasten von bis zu 1.000 kg transportiert werden.

Der automatisiert fahrende, ultrakompakte Gegengewichtsstapler WFTFL090 lässt sich auch für Outdoor-Einsätze heranziehen. Mit ihm können Lasten von bis zu 1.000 kg transportiert werden.

Franz Wittich
Geschäftsführer Stäubli WFT

„Der WFTFL090 ist ein Multitalent. Er lässt sich in bestehende Produktionslinien integrieren, spielt seine Stärken aber auch beim Einsatz in digital vernetzten Fertigungsumgebungen aus, in denen er die Materialbereitstellung übernimmt.“

Abkehr von stationärer Fördertechnik

Dominierten jahrzehntelang Fließbänder, Gabelstapler und Handarbeit den innerbetrieblichen Materialfluss, hält jetzt die hochflexible Automation in Form von AGV (Autonomous Guided Vehicles) und autonom fahrenden Robotern (AMR) Einzug. Der Blick auf hochmoderne Montagekonzepte in der Automobilproduktion belegt den Paradigmenwechsel. Hier wurde das Fließband praktisch abgeschafft. Rohkarosserien bewegen sich auf fahrerlosen Transportsystemen durch die Fertigung. Die FTS bringen Flexibilität, ihr Tempo ist ebenso variabel wie ihre Fahrtrouten. So lassen sich mehrere Modellvarianten auf ein und derselben Linie fertigen.

Das selbstfahrende, elektrisch betriebene Flurförderfahrzeug Autobox übernimmt den automatisierten Transport von Behältern und Paletten im In- und Outdoor-Bereich.

Das selbstfahrende, elektrisch betriebene Flurförderfahrzeug Autobox übernimmt den automatisierten Transport von Behältern und Paletten im In- und Outdoor-Bereich.

AutoTrailer: Lkw-freier Transport von Sattelaufliegern

Im Außenbereich bringt der Einsatz autonomer Transportsysteme viele Vorteile: Erstens erhöhen Outdoor-Transportroboter, die über Leitrechner gesteuert werden, die Sicherheit, zweitens herrscht absolute Transparenz über den Standort jedes Fahrzeugs, drittens lässt sich das Be- und Entladen der Lkw-Auflieger an den Rampen zeitlich entzerren und viertens entfallen Lkw-Fahrten auf dem Werksgelände zugunsten elektrisch angetriebener Transporte.

„Unser AutoTrailer ist eine mobile Plattform mit einer Traglast von bis zu 30 Tonnen. Das Fahrzeug kann selbstständig unter einen abgestellten Sattelauflieger manövrieren, diesen über ein integriertes Bildverarbeitungssystem verlässlich ankoppeln und zu seinem Bestimmungsort verbringen. Dabei steuert der AutoTrailer über Lasernavigation ohne zusätzliche Leitlinien oder Markierungen durch den Außenbereich des Werks“, beschreibt Franz Wittich, Geschäftsführer Stäubli WFT.

Der Blick auf hochmoderne Montagekonzepte in der Automobilproduktion belegt den Paradigmenwechsel. Rohkarosserien bewegen sich auf fahrerlosen Transportsystemen durch die Fertigung.

Der Blick auf hochmoderne Montagekonzepte in der Automobilproduktion belegt den Paradigmenwechsel. Rohkarosserien bewegen sich auf fahrerlosen Transportsystemen durch die Fertigung.

AutoBox: innerbetrieblicher Palettentransport

Auch für den weiteren automatisierten Transport von Behältern und Paletten im In- und Outdoorbereich kann Stäubli eine perfekte Lösung bieten: die AutoBox. Dabei handelt es sich um ein selbstfahrendes, elektrisch betriebenes Flurförderfahrzeug mit einer Maximalgeschwindigkeit von 6 km/h, das je nach Einsatzbedingungen in unterschiedlichen Größen und Traglastklassen bis zu 20 Tonnen zur Verfügung steht.

Die AutoBox navigiert je nach Umgebungssituation über Laser-, Transponder- oder GPS-Navigation. Zudem können mehrere Fahrzeuge über einen Leitstand gesteuert und koordiniert werden. Für die Sicherheit sorgen Laserscanner an den Ecken, Not-Halt-Taster, eine elektromagnetische Sicherheitsbremse sowie LED-Fahrtrichtungsleuchten. Für eine besonders komfortable Be- und Entladung lässt sich das Fahrzeug mit Rollen- bzw. Kettenförderern und/oder einem Hubsystem ausstatten. Die manuelle Auftragseingabe erfolgt über ein Touchpanel direkt am Fahrzeug.

Autonomer ultrakompakter Gegengewichtsstapler

Um auch für den weiteren Materialtransport von einzelnen Paletten und Behältern zu ihrem endgültigen Bestimmungspunkt in der Smart Factory eine optimale Lösung bieten zu können, hat Stäubli den automatisiert fahrenden, ultrakompakten Gegengewichtsstapler WFTFL090 entwickelt. Ein Multitalent, das sich in bestehende Produktionslinien integrieren lässt, seine Stärken aber auch beim Einsatz in digital vernetzten Fertigungsumgebungen ausspielt, in denen er die Materialbereitstellung übernimmt. Für Outdoor-Einsätze ist der innovative AGV-Stapler ebenfalls geeignet. So kann er beispielsweise in Lkw-Auflieger fahren und diese entladen.

Um den Stapler für ein derart breites Aufgabenspektrum zu qualifizieren, ist er hochflexibel ausgeführt. Das fängt bei der Zinkenverstellung der Gabel an, die manuell in acht unterschiedlichen Stufen erfolgen kann und damit von der Europalette bis zur Gitterbox eine passende Einstellung ermöglicht. Die maximale Traglast beträgt eine Tonne. Zur Standardausstattung zählen die manuelle Bedienung über eine Funkfernsteuerung sowie der automatisierte Betrieb über ein Bedienpanel. Optional lässt sich der AGV-Stapler über entsprechende Programmierschnittstellen auch über ERP- und WMS-Systeme und Leitstände betreiben.

Mobilroboter und Cobots sorgen für Flexibilität

Auch an den wertschöpfenden Stationen der Smart Factory zeigen sich grundlegende Unterschiede zur klassischen Fertigung. Hier sind die starren Linien aufgelöst. Stattdessen verfahren AGV und mobile Roboter zwischen Produktionsinseln oder -zellen, in denen geschweißt, geschraubt, montiert, verpackt oder auch in direkter Mensch-Roboter-Interaktion gearbeitet wird.

Mit diesen neuen Materialfluss- und Produktionskonzepten kann die Industrie Herausforderungen – wie zunehmende Typenvielfalt bis hin zu individualisierten Produkten, häufigeren Modellwechseln und Stückzahlschwankungen – wirkungsvoll begegnen. Mobile Roboter und Cobots sind die optimalen Tools für die Realisierung digital vernetzter Produktionsstrukturen.

Dass Stäubli auch hier liefern kann, beweist das Unternehmen mit seinem mobilen Robotersystem HelMo. Der universell einsetzbare Produktionsassistent kann mehrere Aufgaben gleichzeitig übernehmen, selbstständig die entsprechenden Arbeitsstationen anfahren und dort nach kurzer Einmessphase Arbeiten mit einer Genauigkeit im Zehntelmillimeterbereich ausführen. Das Robotersystem kann Aufgaben entweder vollautomatisiert in High Speed erledigen oder bei Bedarf dem Menschen kollaborierend zur Seite stehen.

HelMo beherrscht Standard- und MRK-Einsätze

Soll HelMo als mobiler Cobot fungieren, wird der sechsachsige TX2-Standardroboter, der serienmäßig auf der selbstfahrenden Plattform verbaut ist, durch einen kollaborativen TX2touch 90L ersetzt. Diese Maschine ist mit ihrer berührungsempfindlichen Oberfläche und zahlreichen Safety-Features für die direkte Mensch-Roboter-Kooperation entwickelt, kann aber gleichzeitig als konventioneller Roboter eingesetzt werden.

Durch den wahlweisen Automatikbetrieb sowie der möglichen Zusammenarbeit mit dem Menschen kann HelMo dem Anwenderwunsch „Automation, wo und wann immer nötig“ perfekt entsprechen. HelMo kann in nahezu jedem Betriebsbereich hochflexibel eingesetzt werden – von Beschaffung und Logistik über Warenumschlag und Montage bis hin zu Automation von Werkzeugmaschinen und Qualitätskontrolle.

„Mit einem weltweit einmaligen Komplettprogramm an autonom fahrenden Plattformen, Palettentransportern, Robotern, Cobots und mobilen Robotersystemen kann Stäubli heute ganzheitliche Industrie 4.0-Lösungen für neue, hochflexible Materialbereitstellungs- und Produktionskonzepte liefern. Damit starten wir in ein neues Zeitalter der Produktion, das Flexibilität völlig neu definieren wird“, so Gerald Vogt abschließend.

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