App Store für Fanuc IoT-Plattform FIELD system

Die Entwicklung der offenen IoT-Plattform FIELD system für den europäischen Markt geht in die Zielgerade. Der Start des App Stores ist für Herbst 2019 geplant. Um dem App-Store zusätzliche Attraktivität zu verleihen, arbeitet Fanuc mit Entwicklern für bestimmte Applikationen zusammen. Ergebnisse dieser Zusammenarbeit werden ebenfalls für den Herbst erwartet.

Die wichtigsten Funktionen von FIELD system in vier Schlagworten:

Connect: Verbindung unterschiedlichster Devices – herstellerunabhängig und über Produktgenerationen hinweg

Monitor: integrierte Visualisierung von Betriebsdaten, Analyse und Verbesserung

Think: Denken mithilfe von KI – zur smarten Automatisierung und Optimierung

Drive: Steuerung und Regelung von Produktionsanlagen, Maschinen oder Zellen nahe an der Echtzeit

FIELD system – FIELD steht für „FANUC Intelligent Edge Link and Drive“ – wurde als offene Plattform angelegt. Die Plattform ist in der Lage, unterschiedlichste Devices über offene Schnittstellen zu verbinden – herstellerunabhängig und über Produktgenerationen hinweg. Die Betriebsdaten der Maschinen werden auf der Fertigungsebene gesammelt (Edge Heavy) und analysiert. Auf das Hochladen großer Datenmengen in eine Cloud können Nutzer dadurch verzichten. Fanuc sieht das als großen Vorteil für Anbieter, die die Kontrolle über ihre Betriebsdaten behalten möchten.

Einblicke in Betriebsverhalten

Auch in anderer Hinsicht zeigt sich FIELD system innovativ: Über Monitore oder Smart Devices erhalten Nutzer Einblick in das Betriebsverhalten jeglicher Maschinen, Zellen oder Anlagen. Entsprechende Apps unterstützen z. B. eine präventive, planbare Wartung und umfassende Servicefunktionalitäten. Ziel ist dabei ein Betriebsverhalten in der Fertigung ohne ungeplante Stillstände zu erreichen.

Durch die direkte Beobachtung der Betriebsdaten kann FIELD system auch dazu genutzt werden, mit Hilfe künstlicher Intelligenz Effizienzpotenziale zu nutzen. Beispiele dafür sind die Kompensation thermischer Einflüsse oder das Vibrationsverhalten einer Maschine.

Apps fürs Monitoring und die Analyse von Betriebsdaten

Highlights der unterschiedlichen Applikationen sind die beiden Apps iPMA und iZDT. Hinzu kommen kleinere Apps wie etwa „Cycle Time Estimation“. iPMA steht für Production Monitoring and Analytics Software und dient der Überprüfung und Visualisierung von Produktionszahlen und Verfügbarkeit. Mit der weiterentwickelten App iZDT (Zero Down Time) lassen sich Betriebsdaten überwachen und abweichende Daten hinsichtlich vorbeugender Wartung anzeigen.

iZDT ermöglicht es, die Produktion mit Robotern ohne ungeplante Unterbrechung und damit kosteneffizient zu betreiben. Gedacht ist das Tool in erster Linie für die mechanische Einheit selbst. iZDT dient dazu, Daten des Roboters zu analysieren und dabei Trends zu erkennen. In das Tool eingeschlossen sind allerdings auch alle Achsen und Zusatzachsen, die in die Fanuc-Steuerung implementiert sind und die aus dem Fanuc-Controller heraus angesteuert werden. Mit iZDT lassen sich also nicht nur Roboterachsen, sondern auch Servoantriebe in der Peripherie, Antriebe von Servoschweißzangen oder von Positioniertischen überwachen.

Auf der Hannover Messe konnten Besucher an einem Monitor die Betriebsdaten aller aktiven Roboter am Messestand einsehen, eventuelle Stillstände, Ausfallursachen und die Fehlerhistorie anschauen. Außerdem wurde eine Drittanbieter-Applikation, entwickelt vom Unternehmen Open Data, gezeigt. Dabei handelt es sich um eine konfigurierbare Software, mit der die Funktionsbereiche Produktion, Qualität und Wartung abgedeckt werden. Hauptaufgabe der App ist es, Informationen über den Fortschritt des Produktionsplans in Echtzeit zu verwalten und die Effizienz des gesamten Produktionssystems darzustellen (OEE, Overall Efficiency of Equipment).

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