gastkommentar

Agieren statt Reagieren

Gastkommentar: Datenraten von 10 Gigabit/s oder mehr, Entfernungen von über 100 km sowie eine extrem hohe EMV-Verträglichkeit sind nur einige der Vorteile, die Lichtwellenleiter (LWL) gegenüber Kupferkabeln bieten. Deshalb werden sie heute sowohl in Ethernet- als auch Feldbus-Netzwerken für eine Vielzahl von Applikationen eingesetzt. Trotz einer vergleichsweise geringen Dämpfung stoßen jedoch auch LWL bisweilen an Grenzen.

Dipl.-Inform. Ralph Engel, Geschäftsführer der eks Engel GmbH & Co. KG

Dipl.-Inform. Ralph Engel, Geschäftsführer der eks Engel GmbH & Co. KG

Woran liegt das? Aktive Netzwerkkomponenten stellen ein Budget – das ist die Differenz aus Sendeleistung und Empfangsempfindlichkeit – zur Verfügung, mit dem die je nach Art der LWL-Strecke erforderliche Dämpfung überbrückt werden kann. Diese nimmt jedoch im Laufe der Zeit schleichend zu, etwa durch lockere Verbindungselemente, Staub, Schmutz oder mechanische Beanspruchung. Das ließ sich bisher nur mittels aufwändiger Messungen wie etwa der optischen Reflektometrie herausfinden. Denn moderne Netzwerkmanagement- und SCADA-Systeme können zwar den Status der aktiven Komponenten anzeigen, nicht aber den Zustand der LWL-Strecken.

Mit „Fiber View“ gibt es jedoch inzwischen ein Monitoring-System, das speziell für diese Aufgabe entwickelt wurde. Es besteht aus einer Hardware/Software-Kombination, die in die aktiven Netzwerkkomponenten integriert wird und pro Port das Budget der jeweiligen LWL-Strecke permanent überwacht. Mit LEDs oder – bei Switches – einer zusätzlichen Bedienoberfläche, auf die via Web-Interface zugegriffen werden kann, wird angezeigt, ob das Budget im grünen, gelben oder roten Bereich liegt. Das Ampel-Prinzip ist im Unterschied zu Status-Meldungen, die oft interpretiert werden müssen, eindeutig. Zudem ermöglicht die „Gelbphase“ vorausschauendes Handeln. Denn die Dämpfung ist noch nicht zu hoch, oder anders ausgedrückt: Die LWL-Strecke funktioniert weiterhin. Jedoch sollten Maßnahmen eingeleitet werden, um einem Ausfall vorzubeugen. So trägt das Monitoring-System dazu bei, die Verfügbarkeit der LWL-Strecken und damit der angeschlossenen Anlagen zu erhöhen – frei nach dem Motto „agieren statt reagieren“

eks Engel bietet LWL-Lösungen aus einer Hand. Das Produktspektrum reicht von Fiber Optic-Systemen für verschiedene Feldbusse über Industrial-Ethernet-Switches bis hin zu LWL-Systemen zur Übertragung von Audio-, Video- und Telefonsignalen. Diese Produkte werden überall dort eingesetzt, wo es auf höchste Zuverlässigkeit ankommt, z. B. in der Fabrik- und Prozessautomatisierung, im Verkehrsbereich oder in der Sicherheitstechnik.

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